MENUMENU
Als wir gestern gegen 16 Uhr in Hluboka (Nähe Budweis) ankamen, trafen wir auf eine sichtlich entspannte LASK-Mannschaft. Teils mit iPod im Ohr und lockerer Miene wurde die Begehung der Spielstätte vorgenommen.
Einzig Vaclav Kolousek war von der Truppe getrennt und unterhielt sich mit Co-Trainer Michael Baur. Vielleicht lag die gute Stimmung auch an den Bedingungen vor Ort. Neben dem optimalen Fußballwetter bot das Sportareal in Hluboka alles was für ein Vorbereitungsspiel notwendig war – den schönen Ausblick auf das märchenhafte Schloß inbegriffen. Kein Wunder also, dass über 200 Zuseher dieses Spiel besuchten.
Die Startaufstellung des LASK wurde zum Spiel gegen Preto nur leicht verändert. Florian Hart war nach seiner Verletzung wieder in die erste Elf gerückt. Er übernahm für Dominik Stadlbauer den Platz in der rechten Verteidigung. Kapitän Rene Aufhauser, Christoph Kobleder, sowie Robert Schellander kompletierten diese. Auch im Mittelfeld kam es zu einer erfreulichen Rückkehr. Florian Metzkehrte nach seiner Verletzung im Test gegen Kosice in die zentrale Mittelfeldposition zurück. Die Sechser-Position übernahm unsere Nummer 7 – Ulrich Winkler. An den Aussen waren, wie auch bisher, Benjamin Freudenthaler (nach seiner kl. Blessur am Oberschenkel gegen Preto wieder dabei) und Daniel Kogler gesetzt. Auch im Sturm (Aigner, Unverdorben) und im Tor (Mandl) gab es keine Veränderungen.
In den ersten 15 Minuten ging es körperlich gleich gut zur Sache. Beide Mannschaften nahmen sofort die Zweikämpfe an. Die Tschechen kamen anfangs besser ins Spiel und konnten ein paar geordnete Angriffe starten, ohne dabei aber gefährlich zu werden. In der 15. Minute fiel das 1:0 für Budweis. Über die rechte Abwehrseite des LASK kam ein wunderbarer hoher Steilpass, den ein Budweis-Angreifer kurz vor der Torauslinie erläuft und sofort den Ball in die Strafraummitte drischt. Kobleder war nur einen Schritt hinter seinem Gegenspieler, der den Ball aus 5 Metern ohne Probleme ins Tor stocherte.
Der LASK versuchte von nun an etwas mehr Linie in sein Spiel zu bringen und prompt folgte die erste große Chance. Der tschechische Keeper war dabei der eigentliche Verursacher. Bei einem weiten Ball verschätzte er sich, womit sich für Hannes Aigner die große Möglichkeit auf den Ausgleich ergab. Seinen Schuß aus spitzem Winkel konnte ein Budweis-Verteidiger aber auf der Linie klären.
Das tschechische Team ließ den LASK jetzt etwas kommen und lauerte dabei auf schnelle Konter. Den Linzern fehlte in diesen Minuten des Spiels die nötige Durchschlagskraft um an weitere Chancen zu kommen. Budweis wurde hingegen in Minute 31 zu einer Riesenchance von Thomas Mandl eingeladen. Nach einem hohen Steilpass in die Spitze, sprintete Mandl aus seinem Kasten um den Ball zu klären. Der Abschlag jedoch fiel zu kurz aus, landete genau auf der Brust eines nur 5 Meter weiter hinten stehenden Angreifers. Der Schuß auf das verlassene Tor ging zum Glück knapp über die Querlatte.
Mandl hatte in dieser Halbzeit ein, zwei Unsicherheiten mit dem Ball am Fuß. Gegentor bescherte dies dem LASK aber keines. Bis zur Halbzeit ging es munter hin und her. Einer Chance von Unverdorben aus 12 Metern folgte sogleich eine für Budweis. Der Schuß aus 20 Metern jedoch deutlich drüber.
Zur Halbzeitpause wechselte Coach Walter Schachner zweimal. Leonhard Kaufmann kam für Benjamin Freudenthaler in die Partie, der in den ersten 45 Minuten ohne großen Szenen auskam. Für Christoph Kobleder kam der Testpilot Vaclav Kolousek ins Spiel. Winkler rückte für Kobleder in die Innenverteidigung.
Der Tscheche stellte sich gleich mit einem schönen Lochpass vor. Konnte aber in der weiteren Spielzeit kaum Akzente setzen. Leonhard Kaufmann hingegen brachte frischen Wind in den LASK-Angriff. Überhaupt gingen unsere Schwarz-Weissen nun etwas effizienter in der Offensive vor. So auch in der 58. Minute wo Harald Unverdorben nach gutem Zuspiel von Hannes Aigner unbedrängt den Ball im Strafraum auf den mitgelaufenen Kaufmann flankt. Sein Schuß ins Tor war da nur noch Formsache.
Der LASK jubelte nur kurz und kam sofort zum nächsten Angriff. Aigner nahm den Ball mit dem Rücken zum Tor an und hämmerte das Spielgerät mit einem schönen Schuß aus zirka 20 Metern ins lange Eck. Unhaltbar für den gegnerischen Tormann – 2:1 die Führung für den LASK!
Anschließend verfiel die bis dahin doch stattfindende Spielkultur etwas. Viele Fouls unterbrachen immer wieder den Spielfluss. In der 70. Minute der nächste Wechsel beim LASK. Für Daniel Kogler kam Shawn Barry in die Partie. Zehn Minuten später verordnete der Schiedsrichter (allg. Leistung: gut) ob der hohen Temperaturen eine kurze Trinkpause. Schachner nutzte diese und wechselte nochmal kräftig durch. Für Rene Aufhauser, Florian Hart, Florian Metz, Ulrich Winkler, dem auffälligen Harald Unverdorben und dem Torschützen Hannes Aigner kamen Kevin Wimmer, Dominik Stadlbauer, Sebastian Schröger, Sebastian Wimmer, Attila Varga und Ali Hamdemir in die Partie.
Das Spiel kam bis zum Schluß ohne weitere Höhepunkte aus. In den Schlußminuten fightete der SK Budweis noch einmal richtig um einen Ausgleich zu erzwingen. Brachte jedoch alles nichts – der LASK gewann mit 2:1!
Der Gegner war mit Sicherheit der stärkste in den 5 bestrittenen Testspielen. Der LASK bewies diesmal Moral und konnte sich nach einer schwächeren ersten Halbzeit, mit einer soliden Leistung in Hälfte zwei den Sieg erkämpfen.
Ein Dankeschön möchten wir an Benjamin Freudenthaler aussprechen, der sich für uns nach seiner Auswechslung noch kurz die Zeit nahm und am seit1908.at-LIVETICKER die Fragen unserer Liveleser beantwortete.