MENUMENU
Den Saisonauftakt nicht ideal absolviert erwartet man vom LASK bei seinem ersten Heimspiel gegen den SKN St. Pölten nun auch die ersten drei Punkte.
Geschichte:
Der SKN St. Pölten ist noch ein relativ junger Verein, der in den Augen mancher bereits auf eine lange Tradition zurückblicken kann. Gegründet im Jahre 2000, als legitimer Nachfolger der insolventen respektive aufgelösten Vorgängervereine FCN St. Pölten und VSE St. Pölten, musste er sich seinen Weg aus den unteren Ligen nach oben erst bahnen. Der SKN St. Pölten übernahm seit Bestehen auch das regionale BNZ in der niederösterreichischen Landeshauptstadt. Den St. Pöltnern kam bei ihrem Start gelegen, dass sie nicht in der untersten Spielklasse in den Spielbetrieb einsteigen mussten, sondern sich bereits in der 2. Landesliga West beweisen durften, in welcher der Aufstieg schon in der ersten Saison gelang. Damit nicht genug gelang in der Spielzeit darauf der erneute sofortige Titelgewinn und der damit verbundene Aufstieg in die Ostliga, der dritthöchsten Spielklasse in Österreich. Zusätzlich konnte im gleichen Jahr das Finale des Landespokales erreicht werden. In der semi-professionellen Regionalliga wurde der Durchmarsch des SKN St. Pölten fürs Erste gestoppt. Immerhin: Im siebten Jahr des Bestehens gelang 2008 der Meistertitel in der Ostliga und der Aufstieg in Österreichs zweithöchste Spielklasse. Aktuell sorgt vor allem die Akademie der St. Pöltener für Furore – so konnte man in der abgelaufenen BNZ-Meisterschaft der U16 und U18 jeweils den starken 2. Rang belegen.
Kader:
Die Kaderplanung zur neuen Saison 2011/2012 war für St. Pölten-Trainer Martin Scherb eine bedingt schwere Aufgabe. Vier Stammspieler verließen den Klub. Der Tscheche Jiri Lenko heuerte beim in der Transferzeit sehr aktiven SV Grödig an. Stürmer Florian Zellhofer zog es nach 7 Toren in 24 Spielen ins Ländle zum FC Lustenau. Langzeitgoalgetter Michael Wojtanowicz erhielt ebenso wie der Mazedonier Vait Ismaili keinen neuen Vertrag. Ersatztorhüter David Kraft (SC Ritzing) komplettiert die St. Pöltner Liste der Abgänge zur aktuellen Saison. Möglicherweise problematisch für den Fünften der abgelaufenen Spielzeit: Dem Abgang der beiden Angreifer stehen qualitativ schwer einzuschätzende Neuverpflichtungen gegenüber. Neben Eigengewächs Patrick Schlagerl wurde nämlich lediglich der Spanier Daniel Lucas Segovia für die Sturmreihen verpflichtet. Ob die beiden die 13 Tore von Zellhofer/Woljtanowicz vergessen machen können darf aktuell bezweifelt werden. Auch die weiteren Neuzugänge sind weitgehend unbekannt: Neben den drei Jugenspielern Weissinger, Peinsipp und Schlagerl kamen vom vormaligen Ostliga Klub Waidhofen Torwart Michael Loidl und Verteidiger Sascha Fahrngruber.
Im Grunde genommen verfügt der SKN St. Pölten über einen sehr soliden Kader. Torwart Thomas Vollnhofer wird gegen den LASK sein achtzigstes Spiel für die Niederösterreicher bestreiten. Mit Manuel Rödl steht ein gestandener Abwehrspieler in der Innenverteidigung, davor räumt Ex-LASK-Spieler Jochen Fallmann als Kapitän ab. Kreatives Herz der St. Pöltner ist 23-jährige Lukas Thürauer, welcher jedoch aktuell wegen eines Knöchelbruches außer Gefecht ist. Vorne hat man mit Arno Kozelsky einen erfahrenen Mann, der mit Rapid-Leihgabe Thomas Fröschl für den Anfang die Sturmreihe bilden wird. Ansonsten verfügt das Mittelfeld des SKN über mehrere, junge Spieler mit ordentlich Potential: Dominik Hofbauer wurde beispielsweise beim West Ham FC ausgebildet, auch Mirnes Becirovic und Michael Ambichl sind junge Namen, die es sich zu merken gilt.
Vorbereitung, Aufstellung und Personelles:
Die „Wölfe“ absolvierten in der Vorbereitung ein hochkarätiges Testspielprogramm. Gegen die Wiener Austria gelang ein 1:1, auch gegen 1860 München schaffte man nach 0:2 Rückstand noch ein Remis. Die einzige Niederlage in der Vorbereitung setzte es gegen den SK Rapid Wien. 0:5 hieß es da am Ende. Abschließend bezwang der SKN den SC Wiener Neustadt mit 1:0. Das einzige Tor erzielte Segovia. Der Saisonauftakt vor eigenem Publikum verlief hingegen alles andere als optimal. Die anderen (Kärtner) Wölfe gastierten am Voithplatz und entführten mit einem 2:0 Auswärtssieg die Punkte. Das Ergebnis spiegelt jedoch den Spielverlauf nicht korrekt wieder. St. Pölten agierte zumindest ebenbürtig, konnte jedoch keine der zahlreichen Chancen erfolgreich in ein Tor ummünzen. Man merkte das Fehlen von Lukas Thürauer an allen Ecken und Enden. Dieser wird auch, ebenso wie Georg Gravogl, gegen den LASK fehlen.
Apropos: Flo Metz wurde bereits erfolgreich an der Hand operiert. Ob er bereits eingesetzt werden kann, ist noch nicht abzusehen.
Fazit:
Nach dem bitteren 1:1 in Lustenau muss für den LASK im ersten Heimspiel auch der erste „Dreier“ her. Die Linzer wollen sicherlich um jeden Preis vermeiden, ohne vollen Erfolg das Auswärtsderby gegen Blau-Weiß in der Woche darauf zu bestreiten und werden mutig nach vorne spielen. Der Gegner, stärker einzuschätzen als noch der FC Lustenau 07, wird seinerseits die unnötige Niederlage gegen WAC/St. Andrä wettmachen wollen, muss jedoch auf sein Gehirn Lukas Thürauer verzichten. Klar: Die St. Pöltner verfügen über weitere starke Spieler in ihren Reihen, doch will der LASK seinen Ansprüchen gerecht werden, hilft auch der Blick auf den Gegner nicht. Die Linzer haben sicherlich ausreichend Qualität in ihren Reihen, um die Niederösterreicher zu biegen. Der LASK muss, will er erfolgreich sein, vor eigenem Publikum mutig nach vorne spielen und je nach Spielverlauf auch in der Lage sein, den Sack zuzumachen. Wir denken: Zweimal hintereinander wird der LASK nicht remisieren und tippen daher erneut auf ein Linzer Erfolgserlebnis.
Der seit1908.at Tipp: 2:1
Mögliche Aufstellungen:
LASK:
Mandl, Schellander – Aufhauser © – Kobleder – Hart, Freudenthaler – Winkler – Hamdemir – Kogler, Aigner – Unverdorben
SKN St. Pölten:
Vollnhofer, Zwierschitz – Popp –Rödl – Fahrngruber, Ambichl – Brandl – Fallmann © – Becirovic/Hofbauer, Kozelsky – Fröschl
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