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iceman265
3. May 2011
Der Pokerspieler und andere Grauslichkeiten

iceman265

Ich war letztes Wochenende in Barcelona. Und dort musste ich von diversen Interviews von Peter Michael Reichel hören. Da war die Rede von „Vielleicht fangen wir in der 2. Klasse Mitte wieder neu an“ oder „Ich weiß gar nicht ob wir gegen die Verweigerung der Lizenz Protest einlegen“. Zuerst dachte ich, vielleicht trübt die Spanische „Cerveza“ ja meine Sinne oder ich habe einen Sonnenstich und lese da nicht richtig. Aber als mehrere Bestätigungen von Freunden eintrudelten, dass er das wirklich gesagt hat, war ich zunächst sprachlos.

Nun hatte ich ein paar Tage Zeit über diese Wahnsinnsaussagen nachzudenken und bei näherer Betrachtung machen diese Sprüche durchaus Sinn, wenn auch nur in der wirren Gedankenwelt eines Peter Michael Reichel. Und ich glaube im Gegensatz zum von mir sehr geschätzten Leo Windtner ( allerdings nur als LASK Sponsorenvertreter aber nicht als ÖFB Präsident – btw…DiCo RAUS, aber das ist eine andere Baustelle *gg* ), dass PMR sehr wohl weiß, was diese Sprüche anrichten können.

Ich will es euch mit einem kleinen Beispiel erklären. Dank der hohen TV Präsenz in den diversen Sportsendern wurde das „Texas Hold `Em“ Pokerspiel in den letzten Jahren extrem beliebt. Unser Präsident dürfte wohl auch zugeschaut haben. Denn ähnlich wie die Pokerspieler probiert er knallhart zu bluffen und zu blenden, um zum Erfolg zu kommen. Auch wenn er nichts in der Hand hat besteht dadurch die Möglichkeit, am Ende als Sieger da zu stehen. Und genau das will PMR mit seinen Aussagen erreichen. Er will am Ende den Pot abräumen und die anderen am Pokertisch sollen die Hosen runterlassen. Er will, dass die anderen glauben dass er die „Nuts“ in der Hand hat, sprich die besseren Karten. 
In seinem Fall sind die „Nuts“ der LASK. An und für sich bedeutet es, dass er wertvolle Karten hat, nur durch diverse Gesten und Äußerungen schwächte er seine Hand, ohne es selbst mitzubekommen. Alle anderen am Tisch überreißen das aber und wissen, dass er nichts in der Hand hat. Denn, wenn er den LASK wirklich in die zweite Klasse Mitte absteigen lässt, dann hat er keine Chips mehr, sondern alles verloren. Somit sind seine Karten genau nichts mehr wert für Ihn. Das weiß er, das wissen wir, das wissen seine Gegner am Tisch nur ist ihm nicht klar dass er durchschaut wurde.

Also zahlt er weiterhin in den Pot ein ( mit seinen Aussagen vom freiwilligen Zwangsabstieg etc. ) und hofft, dass seine Mitspieler nun aufgeben und genau das machen was er will. ( Entweder seine Teile abkaufen oder den LASK weiter sponsern. Das ist mir selber noch nicht ganz klar ). Wenn PMR jetzt wieder Geld in den Rachen geworfen wird, dann wäre sein Bluff aufgegangen.

PMR steht aber bereits auf verlorenem Posten. Es ist nur mehr eine Frage der Zeit, bis sein Bluff nach hinten los geht und er mit leeren Händen da steht. Ich hoffe, dass es früher als später passieren wird.

Es gibt aber auch noch zwei andere Dinge die am Wochenende passiert sind, die mich aufregen bzw. traurig machen. PMR wurde angeblich am Wochenende im VIP Club tätlich angegriffen ( von „ana gsunden Watschn“ wurde berichtet). Als ich am Samstag davon gehört habe, dachte ich mir zuerst „Wow, irgendwie coole Aktion. Das hat er sich echt verdient der Arsch! “ Doch bei genauerem Nachdenken ist diese Aktion ABSOLUTE SCHEISSE. Auch wenn jedem echten Lask´ler bei seinem Anblick das sprichwörtliche „Feidl in der Hose aufgeht“ so sollte man sich doch soweit unter Kontrolle haben und keine Gewalt anwenden. Denn wenn es so weitergeht oder Schlimmer wird ( PMR im Krankenhaus oder dergleichen ) dann wird die Stimmung in der Presse wieder zu unseren Ungunsten umschlagen. Im Moment wird PMR von allen angegriffen, doch sollte jetzt Gewalt ins Spiel kommen, kann sich kein Pressefritze leisten weiterhin gegen PMR zu schreiben um nicht als Unterstützer von sinnloser Gewalt da zu stehen.

Desweiteren könnte jeder potentielle „neue“ Präsident bzw. Großsponsor , vom Fürsten mal abgesehen, kalte Füße bekommen. Weil er ja auch im Falle eines Scheiterns zur Zielscheibe von Gewalttaten werden könnte. Natürlich ist das alles relativ spekulativ, aber ich halte sowas auch durchaus für möglich.

Passend dazu leider auch der Rülpser den Willi Ruttensteiner zu Protokoll gab: „Bei einem englischen Traditionsklub wie Tottenham würden sie ihn für solche Aussagen erschlagen.” Ich halte eigentlich sehr viel von Willi Ruttensteiner. Ich glaube dass er einer der ganz wenigen Fachleute im ÖFB ist. Nur solche Aussagen kann er sich sparen. Er sollte sich lieber ein bisschen mehr ums Team kümmern und eventuelle DiCo Nachhilfe in Taktik geben. Damit wir nicht mehr solche Sätze hören müssen wenn es um unsere Nationalmannschaft geht – O-Ton Franz Beckenbauer: „Ich weiß nicht, wie man so Fußballspielen kann. Jeder Spieler läuft wie ein Wahnsinniger, dabei rausgekommen ist aber nichts.” Da war keine Ordnung, kein Konzept und auch keine Idee … jeder sei mit dem Ball nur gelaufen, planlos. … Im Ballbesitz zu bleiben, den Ball in der Mannschaft laufen zu lassen, so hingegen lautet Beckenbauers Rezept, wofür jedoch „ein bisschen Hirn“ notwendig sei.

Hirn, das Ruttensteiner auch in seiner Aussage vermissen hat lassen.

 

Seit1908
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