MENUMENU
Der älteste Verein Österreichs wartet. Blau- Gelb trifft auf Schwarz-Weiß.
Geschichte
Der älteste Verein Österreichs kann auf 117 Jahre Fußballgeschichte zurückblicken. Aus diesem Grund widmen wir der Vienna einen Extra-Artikel, den ihr in der Rubrik News –> Portrait nachlesen könnt.
Kader
Neben Blau-Weiß Linz konnte auch die Vienna auf Grund der Relegationsspiele nur eine sehr kurze Vorbereitungszeit in Anspruch nehmen. Unrühmlich war das Transfer-Hickhack um Philipp Hosiner, der bei der Admira einen Vorvertrag bei noch laufender Saison unterschrieben hatte, obwohl sein Klub in massiver Abstiegsnot war. Schlussendlich einigte man sich und Hosiner konnte auch in der Relegation noch einnetzen. Seine 13 Tore in der vergangenen Saison trugen maßgeblich zum Verbleib der Vienna in der Klasse bei und werden den Wienern schmerzlich abgehen. Mit Eldar Topic und Alexander Stanislavjevic musste man einen weiteren Aderlass in der Offensive hinnehmen, in der Defensive verließ U20 Nationateamverteidiger Mahmud Imamoglu den Klub in Richtung Türkei. Der langjährige Kapitän Andreas Fading beendete seine Karriere und wechselte ins niederösterreichische Unterhaus.
Auf Grund der beschränkten finanziellen Mittel war der sportliche Vorstand nach den erwähnten Abgängen darum bemüht, möglichst ablösefreie Spieler zu engagieren, die trotzdem die Qualität des Kaders heben sollten, um heuer den Abstiegsplätzen frühzeitig „Adieu” sagen zu können. Dies scheint auf den ersten Blick gelungen zu sein, konnte man doch mit Matthias Hattenberger für das defensive Mittelfeld von Konkurrenten Grödig einen Spieler verpflichten, der auf seiner Visitenkarte zig Bundesliga- und internationale Partien zu Buche stehen hat. Für die 2. Bundesliga sollte die Routine des Tirolers immer noch absolut ausreichend sein. Für die Offensive engagierte man den ehemaligen Nachwuchsteamkicker Andreas Tiffner, der zuletzt im violetten Wien nicht glücklich wurde. Dem 20-jährigen Kärntner wird ein gewaltiges Potenzial beschieden. Unter anderem er muss ein schweres Erbe von Hosiner und Topic antreten, um die Döblinger in der Offensive nicht blass werden zu lassen. Die guten Kontakte zu Rapid Wien ließen Konstantin Kerschbaumer und David Jelenko leihweise aus Hütteldorf kommen. Sie sollen vor allem zahlreiche Einsätze bekommen und die spielerische Qualität im Mittelfeld heben.
Trainer Alfred Tatar, der „Fußballprofessor”, lässt gerne eine klassische 4-4-2-Formation auflaufen. Im Tor lässt er gerne rotieren und so teilen sich Marc Traby und Bartolomej Kuru die Einsätze. In der Innenverteidigung steht Kapitän Ernst Dospel gemeinsam mit Erdzan Beciri seinen Mann. Unterstützt werden sie auf rechts durch Marco Salvatore und links durch Mario Kröpfl. Das Mittelfeld bilden in der Zentrale Neuzugang Matthias Hattenberger und Spielgestalter Marja Markovic, auf den Flügeln der Leih-Rapidler Kerschbaumer und Christoph Mattes, gleichwertigen Ersatz gibt es zB für das zentrale Mittelfeld in Form von Patrick Kienzl und David Jelenko. Um die zwei Plätze rittern neben dem Neuen Tiffner zwei altbekannte Kicker, Wolfi Mair und Rade Djokic. Djokic war mit 16 Toren Viennas Top-Torschütze der vergangenen Saison und hat auch heuer bereits wieder 2 Treffer erzielen können.
Head 2 Head
Das letzte Meisterschaftsspiel gegen den blau-gelben Stern aus Döbling ist sage und schreibe 17 Jahre her. 1994 konnte man unter Trainer Walter Skocik auswärts mit 3:0 reüssieren. Die Torschützen von damals: 60. Sascha METLITSKIJ, 75. Helmut LORENZ, 76. Thomas WEISSENBERGER.
Die Vienna ist der einzige Wiener Traditionsklub, gegen den der LASK eine positive Bilanz aufweisen kann. In insgesamt 64 Matches seit den Urzeiten des Fußballs in Österreich konnten die Schwarz-Weißen 31 Mal als Sieger vom Platz gehen, die Döblinger 20 Mal. Das Torverhältnis ist hingegen um einiges knapper, da der LASK in den 50er und 60er-Jahren einige herbe Niederlagen gegen eine damals sehr spielstarke Vienna hinnehmen musste. Insgesamt waren aber Partien der beiden selten torreich, so fielen in den 64 Begegnungen 103 Tore für den LASK und die Vienna konnte 94 Stück erzielen.
Saisonverlauf und Personelles
Die Vienna ist mit 7 Punkten aus 4 Spielen wie schon im letzten Jahr sehr ordentlich gestartet und konnte den frischen Wind aus der überstandenen Relegation mit in die Meisterschaft nehmen. Zum Auftakt konnte man in Altach dem Meisterschaftsfavoriten ein 1:1 abtrotzen und brachte ihn sogar an den Rand einer Niederlage. Das 1. Heimspiel der Saison gegen den prognostizierten Abstiegskonkurrenten konnte man überlegen 4:2 gewinnen, wobei man erst in der 2. Halbzeit auf Touren kam und sogar einem Rückstand hinterherlaufen musste. In der 3. Runde wartete mit Hartberg ebenfalls ein Team aus der unteren Tabellengegend, das mit 1:0 bezwungen werden konnte. Vergangenen Freitag stand der schwere Gang zu Austria Lustenau ins Haus. Lange Zeit führte man im Reichshofstadion mit 1:0, eher zwei späte Tore die grün-weißen Lustenauer auf die Siegerstraße brachten. Markovic kehrt im kommenden Spiel nach seiner gelb-rot-Sperre wieder ins Team der Vienna zurück, dafür fällt Rade Djokic vermutlich mit einer Verletzung für die Begegnung aus. Bei den Athletikern sollte der gesamte Kader fit sein.
Fazit
Unsere Mannen erwartet ein sehr schwerer Gang auf die Hohe Warte. Beide Heimspiele konnten die Döblinger bislang souverän gewinnen und gegen beide Vorarlberger Topteams lange Zeit sehr gut mithalten. Trainer Tatar ist ein Fuchs, der seine überaus diszplinierte Truppe immer auf den Punkt genau einstellen kann. Mit Dospel und Hattenberger verfügt die Defensive ebenfalls über Routine wie der Sturm mit Mair und Djokic, die Linzer werden also nach dem schwachen Spiel gegen Altach alles in die Waagschale legen müssen, um von dort nicht punktelos die Heimreise antreten zu müssen. Für jeden Schwarz-Weißen muss es dennoch ein Pflichtbesuch auf der Hohen Warte sein, denn die Atmosphäre ist bei weitem nicht mit Austria und Rapid vergleichbar, alles um ein Eck gemütlicher und der Flair der Vienna ist nicht untertrieben. Die Schwachstelle der Vienna ist ihre langsame Innenverteidigung, denn Dospel ist in die Jahre gekommen und auch Beciri gilt nicht als schnell. Unbedingte Vorsicht ist vor dem Regisseur Markovic geboten, der auch einen Bombenschuss hat und Spiele im Alleingang entscheiden kann.
Der seit1908.at Tipp: 1:1
Mögliche Aufstellungen:
LASK:
Mandl, Hart – Kobleder – Aufhauser – Schellander, Kogler/Kaufmann – Metz – Winkler – Freudenthaler, Unverdorben – Aigner
First Vienna FC:
Kuru, Salvatore – Beciri – Dospel – Kröpfl, Kerschbaumer – Hattenberger – Markovic – Mattes; Mair – Tiffner
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