News

4. January 2011
Die große Herbst-Spieleranalyse

19 von 36 Runden sind bislang absolviert – nach einer katastrophalen Herbstsaison liegt der Linzer ASK mit nur 10 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz. Nach dieser unterirdischen Hinrunde kann man gut und gerne von kollektiv schlechter Mannschaftsleistung sprechen. Dennoch wirft seit1908.at noch einmal einen Blick zurück um die Frage zu klären, wie sich denn die einzelnen Akteure geschlagen haben. Ein besonderes Augenmerk galt demnach den Neuzugängen.

[dcs_flat_tabs tab1=”Tor” tab2=”Abwehr” tab3=”Mittelfeld” tab4=”Sturm”
padding=”10px” border=”true” bgcolor=”#F3F3F3″]
[dcs_flat_tab]
[dcs_toggle_btn title=”Thomas Mandl”]

– 18 Spiele, 1620 Einsatzminuten
Benotung: GUT

Thomas Mandl war über den Herbst gesehen einer der wenigen Lichtblicke in der Mannschaft und überzeugte durchwegs als sicherer Rückhalt. Wenngleich ihn des Öfteren die Abwehrreihen im Stich ließen. Nur ganze 3 Mal konnte er in 18 Spielen seinen Kasten sauber halten. Auch ein Indiz für die großen Abwehrprobleme im Herbst. Erst im Juni von der Admira zum Team gestoßen kann er getrost als beste Verpflichtung des Sommers angesehen werden. Zumal er mit guten Reaktionen zeitweise unter den Top-3 Tormännern der Liga bei der Verhinderung von Großchancen aufschien. Mitunter war Mandl bei hohen Bällen des öfteren unsicher. Auch bei Freistößen wirkte er nicht immer ganz glücklich. Des weiteren scheint auch die Kommunikation mit den Vorderleuten nicht zu funktionieren, was ihm aber nur zum Teil angelastet werden kann.

[/dcs_toggle_btn]
[dcs_toggle_btn title=”Pavao Pervan”]

– 1 Spiel, 90 Minuten
Benotung: NICHT BENOTET

Als designierte Nummer 2 aus Pasching geholt kam er im Herbst nicht so richtig auf Touren. Bei den Amateuren würde regelmäßig mit Lorenz Höbarth getauscht. In den 9 Spielen der Regionalliga-Mitte bekam er 15 Gegentreffer und konnte doch hin und wieder seine Klasse aufblitzen lassen. Bei den Profis durfte Pervan das Pokalspiel gegen Sollenau und das letzte Spiel gegen Kapfenberg bestreiten. Trotz seiner Körpergröße von 1.94m fiel der 23-jährige in beiden Spielen jeweils durch Unsicherheit bei hohen Bällen sowie genereller Nervosität auf. Bislang ist Pervans Visitenkarte in schwarz-weiß sehr knapp gehalten, daher für eine großartige Analyse sehr schwierig. Dennoch scheint es aktuell eher unwahrscheinlich, dass sich Pervan in Richtung Bundesligatormann entwickeln kann – man darf auf mögliche Einsätze im Frühjahr gespannt sein.

[/dcs_toggle_btn]
[/dcs_flat_tab]

[dcs_flat_tab]
[dcs_toggle_btn title=”Ulrich Winkler”]

– 7 Spiele, 567 Minuten:
Benotung: UNGENÜGEND

Winkler kam mit großen Ambitionen vom Aufsteiger Wacker Innsbruck und musste doch eine Enttäuschung auf breiter Ebene hinnehmen. Trotz zahlreicher Fehler der Konkurrenten in der Innenverteidigung konnte sich der Vorarlberger unter 2 verschiedenen Trainern nicht als Stammverteidiger etablieren. Vor allem die Spiele gegen Sturm Graz und das Auswärtsspiel bei Rapid Wien zeigten gnadenlos ein Formloch Winklers, der vorerst nicht als erhoffte Verstärkung in der Innenverteidigung auftritt. Hoffentlich kann er nach guter Vorbereitung im Frühjahr an die Leistungen bei Innsbruck anschließen – in der Form des Herbstes so leider nicht bundesligareif.

[/dcs_toggle_btn]
[dcs_toggle_btn title=”Pablo Chinchilla-Vega”]

– 15 Spiele, 1166 Minuten:
Benotung: NICHT GENÜGEND

Ersatzkapitän Chinchilla sollte eigentlich in seiner zweiten vollen Saison beim LASK eine der Mannschaftsstützen bilden und so souverän wie im Frühjahr die Abwehr organisieren. Tatsächlich ging schon ab dem ersten Match in Wiener Neustadt (inklusive Tätlichkeit) sehr vieles schief. Die fehlende Grundschnelligkeit und schlechtes Timing bei Flanken machten unsere Abwehr ein um das andere Mal sehr anfällig für blitzschnelle Konter der Gegner. Symptomatisch die Tore von Deni Alar im Heim- wie auch Auswärtsspiel, wo er Chinchilla leicht einige Meter abnehmen konnte. Chinchillas Vertrag läuft im Sommer aus. In der Form des Herbstes wird der Kontrakt wohl kaum verlängert. Dafür gibt es sicher bessere Kandidaten für die Legionärsplätze.[/dcs_toggle_btn]
[dcs_toggle_btn title=”Florian Hart”]

– 11 Spiele, 736 Minuten:
Benotung: BEFRIEDIGEND

Als junger und talentierter Spieler in einer ungefestigten Abwehr zu überzeugen ist an- und für sich eine kaum lösbare Aufgabe. Hart – als sehr vielseitig verwendbarer Spieler – gelang es trotzdem mit Biss und ordentlichen Partien zu bestehen. Vor allem unter Georg Zellhofer stieg er zum Stammspieler auf. Seine Leistungen als rechter Verteidiger brauchen sicher keinen Vergleich mit den Mannschaftskollegen auf dieser Position zu scheuen. Auch bei ihm läuft der Vertrag im Juni aus und er darf sich aus heutiger Sicht Hoffnungen auf eine Verlängerung machen, zudem er als LASKler seit frühester Kindheit eine Identifikationsfigur sein sollte. Freilich gibt es bei ihm in punkto Schnelligkeit und Athletik noch einiges zu verbessern, dem früheren Nachwuchs-Nationalteamspieler kann aber die Bundesliga als Defensivspieler zugetraut werden.

[/dcs_toggle_btn]
[dcs_toggle_btn title=”Thomas Piermayr”]

– 12 Spiele, 1035 Minuten:
Benotung: GENÜGEND

Nachdem der U21-Nationalteamspieler in den vergangenen Saisonen in verschiedenen Positionen in Abwehr und Mittelfeld ausprobiert wurde, legte man sich zu Saisonbeginn mit Piermayr als Innenverteidiger fest. Laut eigener Aussage seine Lieblingsposition. Klappte die Innenverteidigung gemeinsam mit Chinchilla in so manchem Spiel im Frühjahr noch ganz gut, so überboten sich die beiden im Herbst stellenweise mit Fehlern, die nicht selten zu direkten Gegentreffern führten. Es scheint klar, dass ein junger IV eine gute Führung an seiner Seite braucht um seine Qualitäten ausspielen zu können. Trotzdem werden solch kontinuierlich schwachen Darbietungen wie im Herbst kaum zu einem langfristigen Bundesligaengagement reichen.

[/dcs_toggle_btn]
[dcs_toggle_btn title=”Robert Schellander”]

– 14 Spiele, 1159 Minuten:
Benotung: GENÜGEND

Schellander hatte sich von seinem Wechsel aus Kapfenberg nach Linz sicherlich auch mehr versprochen. Mittlerweile 13 Punkte liegt der LASK in der Winterpause hinter seinem Ex-Klub. Der Kärntner beackerte die mehrjährige Achillesferse unseres Klubs – die linke Außenverteidigung in sehr durchwachsener Manier. Die größten Ausrufezeichen setzen wohl seine wuchtigen Freistöße, von denen leider noch keiner den Weg ins Tor fand. Defensiv steht er auch dank schlechtem Defensivverhalten des Mittelfelds oft zwei Gegenspielern gegenüber. Eine großartige Verbesserung gegenüber Prettenthaler oder Chinchilla ist Schellander in dieser Form auch nicht. Jedoch ist sein Zug nach vorne für einen Aussenverteidiger gut ausgeprägt und Steigerungspotenzial ist absolut vorhanden.

[/dcs_toggle_btn]
[dcs_toggle_btn title=”Emanuel Schreiner”]

– 1 Spiel, 90 Minuten:
Benotung: NICHT BENOTET

Vor 2 Jahren kam Schreiner unter Trainer Panadic wie aus dem Nichts und spielte sich in die Mannschaft. Dann wurde er nach Lustenau verliehen um der Zukunftshoffnung auf der linken Abwehrseite Spielpraxis zu ermöglichen. Nach seiner Rückkehr im Sommer konnte er weitgehend nur bei den Amateuren seine Einsatzzeit erspielen. Lediglich im letzten Match in Kapfenberg rutschte er durch Verletzungspech in die Mannschaft. Für ihn gilt ob der wackligen Abwehr ähnliches wie für Florian Hart. Auch bei ihm läuft der Vertrag im Sommer aus. Es wäre wünschenswert, dass er das eine oder andere Spiel in der Bundesliga bestreiten könnte und sich als Langzeitlösung etabliert. Für einen langfristigen Bundesligaverbleib muss wohl auch eine Leistungssteigerung im Frühjahr her.[/dcs_toggle_btn]
[dcs_toggle_btn title=”Wolfgang Bubenik”]

– 18 Spiele, 1477 Minuten:
Benotung: GENÜGEND

Ein Dauerbrenner seit knapp 1,5 Jahren im schwarz-weißen Dress. Bubenik weist regelmäßig gute Zweikampfwerte innerhalb der Mannschaft auf. Jedoch passieren gerade über die rechte Seite derart viele Abspielfehler, dass die Achse Bubenik/Krammer wohl für viele Fans im vergangenen Herbst zu einem Schreckgespenst wurde. Man darf gespannt sein, ob er den jungen Spielern gegenüber seinen Platz auf der rechten Defensivseite behaupten kann. Nachdem sein Vertrag ebenfalls ausläuft (1 Jahr Option vereinsseitig) sollte beim 29-jährugen gerade in den spärlichen Offensivaktionen unbedingt eine Leistungsverbesserung her.

[/dcs_toggle_btn]
[dcs_toggle_btn title=”Florian Metz”]

– 10 Spiele, 788 Minuten:
Benotung: GENÜGEND

Florian Metz ist wohl Sinnbild für den teilweise unerklärlichen Leistungsabfall mancher Akteure gegenüber dem Vorjahr. Spielte Metz in der Vorsaison im rechten Mittelfeld noch eine gewichtige Rolle (immerhin 3 Tore, 4 Assists), so kam er in seinen Spielen zu Beginn der Saison überhaupt nicht zurecht. Man muss jedoch erwähnen, dass er von Trainer Kraft praktisch in jedem Spiel auf eine andere Position bugsiert wurde und demnach schwer zu einem Rythmus finden konnte. Metz als braver Kämpfer im Mittelfeld konnte demnach die spielerische Lücke, die Saurer und Prager hinterließen, niemals schließen, ehe ihn das Verletzungspech ereilte. Als Fan kann man nur hoffen, dass Metz wieder auf der gewohnten Position im rechten Mittelfeld zu tragen kommt und seine Verletzungen hinter sich lässt. Ansonsten wird es mit einer Vertragsverlängerung im Sommer wohl eher schlecht bestellt sein.

[/dcs_toggle_btn]
[/dcs_flat_tab]

[dcs_flat_tab]
[dcs_toggle_btn title=”Rene Aufhauser”]

– 16 Spiele, 1408 Minuten:
Benotung: BEFRIEDIGEND

Mit 4 Treffern ist der Ex-ÖFB-Teamkicker der erfolgreichste Torschütze unseres Klubs – bezeichnender Weise als Defensivmann. Auch Aufhauser konnte seiner Rolle als Spielführer und Mannschaftsstütze nur selten gerecht werden. Der Zahn der Zeit lässt grüßen. In der Luft hat er unbestritten seine Qualitäten, doch im Spiel nach vorne aus dem defensiven Mittelfeld heraus, war es in einigen Partien nicht anzusehen. Zu langsam und statisch funktioniert das Umschalten von Defensive in die Offensive über die theoretischen Schaltstellen Aufhauser und Majabvi. Im Sommer läuft sein Engagement in Linz aus. Vom heutigen Standpunkt aus darf eine Verlängerung auch unter dem finanziellen Aspekt eher bezweifelt werden.

[/dcs_toggle_btn]
[dcs_toggle_btn title=”Gernot Trauner”]

– 10 Spiele, 504 Minuten:
Benotung: GUT

Gab es unter den Linzer Kickern zumeist Verlierer, so darf Gernot Trauner ruhig als der Emporkömmling der Saison betrachtet werden. Als wesentliche Stütze der österreichischen U-19-Mannschaft bei der Europameisterschaft in Frankreich erfolgreich (Trauner wurde als einziger Österreicher in das “All-Star-Team” berufen), darf er im kommenden Sommer wohl auch bei der WM in Kolumbien mitwirken. Beim LASK vor allem im defensiven sowie selten auch im rechten Mittelfeld im Einsatz konnte er erstaunlicherweise im Gegensatz zu anderen Optionen überzeugen. Zweikampfstärke und eine bemerkenswerte Ruhe am Ball lassen auf eine gute Entwicklung Trauners hoffen. Je nach Vorstellung im Frühjahr wird seitens des Vereins hoffentlich über eine vorzeitige Verlängerung des Kontraktes nachgedacht.

[/dcs_toggle_btn]
[dcs_toggle_btn title=”Klodian Duro”]

– 10 Spiele, 665 Minuten:
Benotung: BEFRIEDIGEND

Kurz vor Transferende wurde in einer Art Panikreaktion der albanische Nationalspieler Duro vom zypriotischen Klub Apollon Limassol verpflichtet, um das offensive Mittelfeld zu stärken. Angesichts des Umstandes, dass Duro mit dem Klub keinerlei Vorbereitung mitmachen konnte waren die Spiele nicht übel. Man konnte sein Bemühen um eine Gestaltung der Offensivaktionen sehen. Des Weiteren stellte sich der Albaner als souveräner Strafstoßschütze vor und verwandelte bei allen 3 Versuchen in Meisterschaft und Cup. Im Frühjahr wird es auch zu einem Gutteil an ihm liegen, ob der LASK wieder durch spielerische Mittel glänzen kann. Der ehemalige Bundesligaprofi weist sicher genug Erfahrung auf um die anderen Spieler zu führen.

[/dcs_toggle_btn]
[dcs_toggle_btn title=”Leonhard Kaufmann”]

– 10 Spiele, 484 Minuten:
Benotung: GENÜGEND

Der Steirer konnte im vergangenen Jahr beim Absteiger aus Klagenfurt das eine oder andere Mal aufzeigen. Entsprechend positiv war man bei der Verpflichtung des erst 21-jährigen gestimmt, da wieder ein Linksfuß nach dem Abgang von Saurer verpflichtet worden war. Schnell zeigte sich jedoch, dass Kaufmann mit der Übertragung spielerischer Verantwortung überfordert war und blieb im Herbst hauptsächlich durch seine „Torwart-Aktion“ gegen Wr. Neustadt in Erinnerung. Unter Georg Zellhofer jedoch scheint es mit ihm wieder bergauf zu gehen, denn die Leistungen wurden gegen Ende wieder besser. Auch bei ihm wird es interessant sein zu beobachten, ob er sich im Frühjahr wie manch anderer Kicker steigern kann – in ihm schlummert jedenfalls offensiv sicher mehr Potenzial als er in den ersten 19 Runden vermuten ließ.

[/dcs_toggle_btn]
[dcs_toggle_btn title=”Thomas Höltschl”]

– 4 Spiele, 109 Minuten:
Benotung: NICHT BENOTET

Höltschl machte sich vor allem als Kapitän der überraschend gut platzierten LASK-Amateure-Mannschaft in der Regionalliga-Mitte einen Namen, wo er als auch als 7-facher Torschütze glänzte. Bei den Profis bekam er trotz teilweise katastrophaler Leistungen der angestammten Mittelfeldspieler nur wenig Chancen sich zu beweisen. Mit 20 Jahren darf er sich aber noch berechtigte Hoffnungen machen im Frühjahr öfters zum Bundesligakader zu gehören. Denn unweigerlich steckt in Höltschl gutes Potential. Sein Vertrag läuft bereits mit Ende Juni aus und wird hoffentlich passend verlängert. Der seit 11 Jahren im Verein spielende Höltschl ist wie Trauner oder Hart eine Aktie der Zukunft für den LASK.

[/dcs_toggle_btn]
[dcs_toggle_btn title=”Thomas Krammer”]

– 16 Spiele, 989 Minuten:
Benotung: NICHT GENÜGEND

Thomas Krammer kam aus der 2. Liga von der Admira zu den Schwarz-Weißen um vor allem die rechte Seite defensiv wie auch offensiv zu beackern. Leider zeigte sich rasch warum Krammer bei seinen vorherigen Klubs selten einen Stammplatz erkämpfen konnte. Die Leistungen waren im Mittelfeld viel zu schlecht um Krammer als eine Verstärkung des Kaders hervorheben zu können. In der Defensive machte sich vor allem die fehlende Schnelligkeit bemerkbar. Offensiv agierte er zumeist glücklos. In dieser Form ist Krammer jedoch nicht mehr oder weniger als ein durchschnittlicher zweitliga Spieler.

[/dcs_toggle_btn]
[dcs_toggle_btn title=” Emin Sulimani”]

– 4 Spiele, 286 Minuten:
Benotung: BEFRIEDIGEND

Nachdem er in Hoffnung auf ein Auslandsengagement seinen Kontrakt bei der Austria nicht verlängern wollte, heuerte Sulimani zu aller Überraschung im August bei unserem Team an. Man erkannte von Anfang an, dass er im linken Mittelfeld für eine nötige Qualitätssteigerung sorgen kann, ehe ihn leider das Verletzungspech in Form eines Leistenbruches ereilte. Bis dato lässt seine Verpflichtung also noch keine seriösen Schlüsse zu. Bei optimalem Heilungsverlauf können in Sulimani aber berechtigte Hoffnungen zur Belebung des Linzer Offensivspieles gesetzt werden.

[/dcs_toggle_btn]
[dcs_toggle_btn title=”Daniel Kogler”]

– 14 Spiele, 872 Minuten:
Benotung: GUT

Einer von wenigen Lichtblicken im Linzer Offensivspiel in den bisherigen Runden war Daniel Kogler, der im Sommer von Waidhofen aus der Regionalliga-Ost verpflichtet wurde. In den ersten Runden doch ein wenig mit dem Zwei-Klassensprung kämpfend war Kogler gemeinsam mit Sobkova zumindest bemüht dem Linzer Offensivspiel trotz wenig Unterstützung aus dem Mittelfeld ein Gesicht zu geben. Im Frühjahr sollte – bei enstprechender Gesundung unserer Mittelfeldspieler – mehr Entlastung für ihn gegeben sein, um sich offensiv besser entfalten zu können. Im rechten oder offensiven Mittelfeld scheint Potential für ihn als Bundesligakicker gegeben zu sein. Nichtsdestotrotz muß sich der junge “Weltenbummler” auf jeden Fall über eine längere Zeit beweisen.

[/dcs_toggle_btn]
[dcs_toggle_btn title=”Daniel Sobkova”]

– 12 Spiele, 700 Minuten:
Benotung: BEFRIEDIGEND

Sobkova – ursprünglich aus dem Linzer Nachwuchs stammend – wechselte nach einigen Saisonen als Leihspieler von Austria Lustenau wieder zurück an die Donau. Eine Liga tiefer konnte er einige Assists verbuchen sowie als gefährlicher Freistoßschütze Treffer erzielen. So erhoffte man dies auch bei uns. Jedoch reihte sich Sobkova wie viele der Offensivkräfte eher ins enttäuschende Fach ein. Wenngleich man ihm seine Bemühungen nie absprechen konnte und er sich auf dem Platz immer zerriß. Auch für ihn wird eine starke Frühjahrsvorbereitung hoffentlich Ähnliches bringen wie für Daniel Kogler. Denn Schwierigkeiten bei der Niveauanpassung waren offenkundig.

[/dcs_toggle_btn]
[dcs_toggle_btn title=”Justice Majabvi”]

– 16 Spiele, 1398 Minuten:
Benotung: GENÜGEND

Majabvi hatte wohl am schwersten unter den Abgängen von Saurer und Prager zu leiden. Waren sie doch bevorzugte Anspielstationen im Team und auch abseits des Platzes verstand man sich. Meist gepaart mit Aufhauser als Doppelsechser aufgeboten gelang es den beiden nur selten, die Räume wirklich eng zu machen und ein Übergewicht im Mittelfeld zu erarbeiten. Seine eklatante Offensivschwäche war leider auch ein Grund für ein oft statisches Spiel in der Mitte, da nur selten der Pass in die Spitze gesucht wurde. Bei Majabvi, dessen Vertrag im Sommer endet, werden gerade jetzt in der Transferzeit immer wieder Wechselgerüchte laut. Ein vorzeitiger Wechsel kann daher nicht ausgeschlossen werden.

[/dcs_toggle_btn]

[/dcs_flat_tab]

[dcs_flat_tab]
[dcs_toggle_btn title=”Christian Mayrleb”]

– 17 Spiele, 1050 Minuten:
Benotung: GENÜGEND

Mayrleb als personifizierter Strafraumstürmer tat der qualitative Aderlass im Mittelfeld besonders weh. Zu wenige Chancen bekam er, dessen Alter sich auch immer mehr in seiner Laufarbeit und Bewegungsradius abzeichnet, um sein Torkonto in der Bundesliga effektiv gestalten zu können. Daneben machte er bei den sich bietenden Torchancen eine unglückliche Figur. Erst im letzten Spiel bekam man wieder den Mayrleb-Torriecher zu sehen, als er 2 Tore erzielte, wovon aber leider nur eines gültig war. Die Chemie zwischen Mayrleb und der Vereinsführung scheint schon bessere Zeiten erlebt zu haben, ein verfrühter Abschied aus der Bundesliga (Richtung Pasching) noch im Winter scheint so gut wie fix.

[/dcs_toggle_btn]
[dcs_toggle_btn title=”Lukas Kragl”]

– 9 Spiele, 574 Minuten:
Benotung: NICHT GENÜGEND

Kragl war im Frühjahr 2010 noch in aller Munde als er das statisch und berechnend scheinende Linzer Offensivspiel durch seine unnachahmliche Schnelligkeit verbesserte. Der verfrühte Hype um seine Person tat ihm augenscheinlich nicht so gut. Zu schwach waren seine Darbietungen im Herbst um den Anspruch auf einen Stammplatz im Angriff längerfristig untermauern zu können. Daneben sorgen permanente Wechselgerüchte (Rapid Wien soll Interesse haben) sowie eine hartnäckige Muskelverletzung dafür, dass der LASK in diesem Herbst sehr wenig Positives von Lukas Kragl mitnehmen konnte. Bei einem Verbleib wäre es wünschenswert, wenn sich das Talent wieder auf altbewährte Tugenden konzentrieren könnte und mit Toren in die Schlagzeilen gerät.

[/dcs_toggle_btn]
[dcs_toggle_btn title=”Alexander Zickler”]

– 12 Spiele, 905 Minuten:
Benotung: NICHT GENÜGEND

Eine Verstärkung der Offensive erhoffte man sich vom ehemaligen Championsleague-Sieger, der von Red Bull Salzburg im Sommer zu den Athletikern kam. Tatsächlich kam nur ein mageres Tor in der Herbstrunde zu Stande. Im Gegenzug machten ihm Verletzungen einen Strich durch die Rechnung. Bei den Fans blieben vor allem viele unnötige Abseitsstellungen in Erinnerung. Ähnlich wie auch Mayrleb ließ die Bewegung im Spiel oft zu wünschen übrig. Die einstige Schnelligkeit des Alexander Zickler scheint immer mehr zu verblassen und das spielschwache Mittelfeld machte es ihm natürlich auch nicht einfacher seine Abschlussqualitäten zu zeigen. Will der LASK die Klasse halten, wird es nicht zuletzt auch an Zickler liegen die magere Torausbeute des Herbstes vergessen zu machen.

[/dcs_toggle_btn]
[dcs_toggle_btn title=”Patrick Derdak”]

– 4 Spiele, 71 Minuten:
Benotung: NICHT BENOTET

Dem aus der Hansestadt Bremen gekommenen Derdak waren bislang noch nicht viele Einsätze trotz anhaltender Sturmflut in der ersten Mannschaft vergönnt. Grund dafür dürfte auch sein, dass Derdak praktisch ein Jahr ohne Spielpraxis in Deutschland erlebt hat und mit dem LASK hier und jetzt in seiner ersten richtigen Profisaison steht. Bei den Amateuren hingegen konnte er schon vereinzelt seine Gefährlichkeit aufblitzen lassen, die dann auch die Sturmprobleme bei der Kampfmannschaft lindern sollen. Problematisch war sicher auch die Verpflichtung zum Zeitpunkt, als die Saisonvorbereitung bereits abgeschlossen war. Mit einer ordentlichen Vorbereitung für die Frühjahrsrunde ist für ihn sicher einiges möglich, nachdem die Konkurrenz bis dato nicht überzeugend agierte.[/dcs_toggle_btn]

[/dcs_flat_tab]
[/dcs_flat_tabs]

Fazit

 

Der LASK spielte eine grauenhafte Herbstsaison wobei sich die Fehler mit Ausnahme des Torhüters über alle Mannschaftsteile erstreckten. Noch einmal negativ hervorgehoben muß der Angriff werden. Nur 14 erzielte Tore, davon lediglich 3 von Stürmern beigesteuert, lassen die Athletiker verdient auf dem letzten Platz erscheinen. Vor allem die Transferpolitik von Reichel und Kraft samt ihrer vier Experten (sofern es sie denn gibt) war katastrophal. Man ließ Saurer für verhältnismäßig wenig Geld ziehen, Prager wurde erst wenige Tage vor Auslaufen des Vertrages über die Nicht-Verlängerung informiert und das Herz des Linzer Mittelfelds somit zerstört. Mit Derdak, Mandl, Kogler, Krammer, Pervan, Sobkova und Winkler wurden etliche Spieler aus unterklassigen Ligen geholt, die zunächst absolut überfordert wirkten und Zeit zur Akklimatisation brauchen. Echte Verstärkungen wie Sulimani oder Duro kamen erst, als man das wahre Ausmaß der Transferkatastrophe erkannte und sie im Sommerschlussverkauf verpflichtete (diese Vorgehensweise spottet jeder Beschreibung einer seriösen Einkaufspolitik).

Den steigenden Qualitäten des heimischen Nachwuchses trägt der LASK hingegen sehr wohl Rechnung, stehen doch 13 gebürtige Oberösterreicher im Kader und etliche, die schon den LASK-Nachwuchs durchlaufen haben. Spieler wie Hart, Kragl, Piermayr und Trauner laufen jedoch Gefahr verheizt zu werden, da sie in einer nicht funktionierenden Mannschaft von Anfang an selbst Verantwortung übernehmen müssen und nicht von einem Spielerstamm an die Bundesliga herangeführt werden können. Diesen Spielern kann oft auch keine Langzeitperspektiven geboten werden. So verwundert es nicht, dass unser Stürmer Christian Mayrleb in seiner 4. Saison der längstdienende LASKler ist und sonst kein einziger Spieler gehalten werden konnte. Wenn nicht endlich die sportliche und wirtschaftliche Leitung fernab jedes Einflusses unkompetenter Funktionäre in fähige Hände gelegt wird kann die Zukunft des LASK über kurz oder lang nur über den Abstieg führen, da mit den gegenwärtigen Mitteln und Personen die Tendenz klar nach unten geht. Es fehlen ganz einfach die mittel- und langfristigen Ideen sportlich wie wirtschaftlich, um den LASK dorthin zu bringen, wo er es auch verdient zu stehen. Dazu gehört es auch in einer Stammachse Spieler für mehrere Jahre aufzubauen und jungen Spielern Perspektiven zu bieten, sonst wird in Zukunft jeder talentierte Spieler einen Bogen um die Stadt und den Verein machen.

(CZE)

 

Seit1908
Tags: