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11. July 2011
FC Lustenau 07 – LASK

Zum Auftakt ins Ländle! Die seit1908.at Vorschau

Geschichte

Der FC Lustenau 07 ist – nicht ganz ohne Stolz – der älteste Fußballklub Vorarlbergs und wurde als solcher am 20. September 1907 mit den Vereinsfarben Schwarz-Rot-Gold gegründet. Zuvor wurde dem Ball bereits als Fußballabteilung im Turnverein Lustenau nachgejagt. Aus Ermangelung potentieller Gegner bestritten die Lustenauer ihre ersten Matches gegen Klubs aus Deutschland und der Schweiz, unter anderem im Heimstadion an der Holzstraße, welches bis zur Saison 2006/07 ihre Heimstätte sein sollte. Der berühmteste Spieler der lange Zeit in schwarz-gelb spielenden Vorarlberger war wohl Ernst Künz, Kapitän und 1936 Mitglied der österreichischen Olympiaauswahl, die 1936 bei den Spielen in Berlin für Österreich Silber gewinnen konnten. Auch wenn der Verein auf eine traditionsreiche Geschichte zurückblicken kann und dutzende regionale Titel einheimsen konnte, auf Profifußball mussten die Fans der Blau-Weissen nahezu 100 Jahre lang warten: 2000/01 stieg der FC Lustenau schlußendlich in die Erste Liga auf und hält sich – ausgenommen von der Spielzeit 05/06 – seit dem wacker in der zweithöchsten österreichischen Spielklasse. Mit dem Wiederaufstieg folgte auch der Umzug ins Reichshofstadion, das sich der FC Lustenau 07 mit dem Lokalrivalen SC Austria Lustenau bis heute teilt.

Kader

Der FC Lustenau 07 belegte in der abgeschlossenen Spielezeit mit 42 Punkten Platz 7, musste in diesem Sommer jedoch seinen Kader radikal umbauen. 16 Spieler des 22-Mannkaders kamen im Sommer neu zum Klub, acht Stammspieler haben neben mehreren Ergänzungsspielern den Verein verlassen. Harun Erbek, Daniel Schöpf und Patrick Seeger zog es allesamt nach Altach, Torwarttalent Dejan Stojanovic wechselte nach 23 Einsätzen für eine Viertelmillion Euro zum FC Bologna. Ersatzkapitän und Führungsspieler Philipp Hagspiel ging eine Liga runter zum SC Bregenz. Rechtsverteidiger Elias Kircher wird kommende Saison genauso wenig Blau tragen wie Metin Batir und Christoph Kobleder, der zum LASK zurückgekehrt ist. Summa summarum haben die Abgänge des FCL gut 76% aller Tore der Saison 2010/11 erzielt, ein für Trainer Hans Kogler womöglich beunruhigender Wert.

Zieht man aufgerückte Jugendspieler ab, kann der FC Lustenau 07 neun Neuzugänge verbuchen. Große Erwartungen setzt man in das neue zentrale Mittelfeldduo Christian Ritzmeier (DSV Leoben) und Stefan Rieß (KSC). Den Abgang von Sturmstar Patrick Seeger soll David Witteveen (Horn) kompensieren. Zudem wurde mit Florian Zellhofer vom SKN St. Pölten ein weiterer Angreifer verpflichtet. Von den Red Bull Juniors aus Salzburg kam der linke Mittelfeldspieler Marcel Holzmann. Der Abgang Christoph Kobleders soll von Dennis Mimm kompensiert werden, der genauso wie Alex Fuchshofer vom FC Pasching ins Ländle stieß. Ein großes Fragezeichen ist noch der Uru Simon Vanderhoegt, der auf den Außen oder aber auch als Hängende Spitze eingesetzt werden könnte. Mit dem 17-jährigen Reuf Durakovic wartet das nächste Torwarttalent aus der AKA Vorarlberg auf seine Chance. Komplettiert wird das Transferprogramm mit drei Leihgaben der Wiener Amateurabteilungen: Andrey Lebedev, Daniel Luxbacher (beide Rapid) und Christoph Freitag (Austria).

Head to Head

Seit dem Aufstieg Lustenaus in die Erste Liga trafen der LASK und der FCL fünfzehnmal aufeinander. Die Bilanz ist nicht berauschend: 5 Linzer Siege stehen 7 Niederlagen und drei Remis gegenüber. Bei Spielen im Reichshofstadion konnte der LASK gar nur zwei von acht Partien gewinnen (1 Remis, 5 Niederlagen). Die letzte Begegnung datiert vom 13. April 2007, der LASK konnte damals 1:0 gewinnen. Das Tor beim Linzer Traumstart erzielte damals Matthias Dollinger nach Zuckerpass von Vastic nach sage und schreibe 17 Sekunden.
Vorbereitung, Aufstellung und Personelles:
Drei Testspiele bestritt der FCL zur Vorbereitung auf die neue Saison. Gegen den amtierenden Schweizer Meister, den FC Basel, gelang den Vorarlbergern ein beachtliches 1:1. Gegen die Schweizer Klubs SC Brühl und FC Gossau gab es immerhin zwei Siege. Der LASK hingegen geht ungeschlagen in den ersten Spieltag. Flo Metz wird dabei nicht mit von der Partie sein (Handbruch).

Fazit:

Die LASK Fans sind es ja mittlerweile gewohnt, dass man zu jedem Saisonauftakt viele neue Gesichter im Schwarz-Weißen Dress sieht, doch die Lustenauer stehen in der heurigen Transferperiode den Linzern um nichts nach. Für Trainer Hans Kogler wird es entscheidend sein, wie rasch er seine Vielzahl an neuen Akteuren zu einem funktionierenden Kollektiv formen wird können. Wir erwarten morgen zum Beispiel ein komplett aus Neuzugängen bestehendes Mittelfeld. Auch wenn einige talentierte, junge Spieler in den Reihen der Lustenauer stehen, wird man in der kommenden Saison eher nach unten als nach oben blicken. Ob die unerfahrene Truppe in einem möglichen Abstiegskampf die Nerven hat, wird sich weisen.

Andererseits verbucht gerade der FC Lustenau 07 eine tolle Bilanz gegen den LASK. Nur zweimal musste man sich vor eigenem Publikum den Linzern geschlagen geben. Dass nach dem letzten Abstieg des LASK der Saisonauftakt in Lustenau (allerdings gegen die Austria) verloren wurde, macht die ganze Sache nicht einfacher. Aber genug der Statistik: Der LASK verfügt über mehr Qualität in seinen Reihen und geht als Favorit in die Partie. Die Lustenauer werden jedoch hart um die ersten Punkte kämpfen. Der Schlüssel wird sein, den Kampf anzunehmen und wenn die Null lange stehen sollte, geduldig auf die eigene Chance zu warten. Wir erwarten ein knappes, torarmes Spiel mit dem besseren Ende für den LASK.

Der seit1908.at Tipp: 0:1


Mögliche Aufstellungen:

FC Lustenau 07:
Durakovic, Simma – Eisele © – Mimm – Minoretti, Vanderhoegt – Rieß – Ritzmaier – Holzmann, Zellhofer/Luxbacher -Witteveen

LASK:
Mandl, Schellander – Aufhauser © – Kobleder – Hart, Freudenthaler – Winkler – Kaufmann – Kogler, Aigner – Unverdorben

seit1908.at berichtet LIVE vom ersten Saisonspiel via LIVETICKER.

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