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2. August 2011
Heimsieg über Hartberg

Das Heimspiel gegen Hartberg bot dem LASK die Möglichkeit eine dreijährige Serie zu beenden. Seit eben drei Jahren ist es unserer Mannschaft nicht mehr gelungen zwei Meisterschaftsspiele in Folge zu gewinnen. Der Tabellenletzte kam dafür wohl zur richtigen Zeit als Gast auf die Gugl.

Knapp 1.000 Zuseher waren live mit von der Partie, wogleich kein einziger Hartberg-Fan die Reise in die Stahlstadt antrat. Was aber wohl ohnehin wenig Einfluss auf die Stimmung an diesem Tag gehabt hätte.

In der Defensive durfte der gegen die Vienna souverän agierende Kevin Wimmer wieder den weiterhin angeschlagenen Kobleder vertreten. In der Mittelfeldzentrale war Ali Hamdemir für den ebenfalls verletzten Metz in die Startformation gerückt. Für den LASK galt es allgemein die gute Leistung gegen die Vienna zu bestätigen. Mit frühem stören des Gegners, sowie schnellen Angriffen über die Außen wollte man hier die Grundlage für den Sieg schaffen, was auch gleich gut gelang.

“Kogthaler” – das Erfolgspatent?

Vor allem über die linke Seite kam gleich ordentlich Druck auf. Immer wieder wurde Freudenthaler mit guten Bällen der Linie entlang geschickt. In der 5. Minute brachte dieser den Ball flach in die Mitte wo Aigner auf Unverdorben geschickt ablegte und unsere Nummer 9 ließ Hartberg-Goalie Rindler mit seinem Schuss keine Chance. Eine so frühe Führung gab den Linzern den gewünschten Auftrieb. Man merkte, dass der LASK diese gleich weiter ausbauen wollte.

Mal wirbelte über die rechte Seite das Duo Hart/Kogler, mal über die linke Seite Freudenthaler mit Schellander. Hamdemir und Winkler sicherten in der Zentrale gut ab und fügten sich gut in die “Dreieck-Bildung” ein. Die Schachner´sche-Taktik ist auch beim LASK – derzeit zumindest – von Erfolg gekrönt. So ließ die zwei Tore Führung nicht lange auf sich warten. In der 23. Minute brachte Wimmer einen Kogler-Freistoß per Kopf vor das Tor wo ausgerechnet der in letzter Zeit medial so oft gescholtene Hannes Aigner in echter Torjägermanier lauerte und den Ball zum 2:0 eingrätschte.

Die Vorentscheidung…

In der Defensive wurde es für den LASK quasi nie brenzlich. Die wenige Arbeit die in den ersten 45 Minuten für Aufhauser und Co. anfiel wurde ohne gröbere Störfälle bereinigt. Vor allem der Kapitän schien allgegenwärtig und ließ in der ersten Halbzeit nie so etwas wie Hektik aufkommen. So konnte sich die Offensivabteilung um Aigner und Unverdorben weiter auf das Tore schießen konzentrieren, was auch prompt umgesetzt wurde.

Das dritte Tor – nur 3 Minuten nach dem 2:0 – erzielte erneut Hannes Aigner. Nach hohem Pass in die Spitze von Wimmer, spritzte der gebürtige Tiroler in den Ball und überhob Hartbergs Nummer Eins wunderschön. Aigner ist nach diesem Spiel wohl endlich der berühmte Knoten geplatzt. Das 3:0 war auch gleichzeitig der Halbzeitstand, obwohl die Linzer in der Offensive weiter munter agierten und kurz vor dem Pausentee noch durch Unverdorben nach einer Kogler-Hereingabe mit vier Toren führen könnten. Der Schuss vom erneut stark aufspielenden Unverdorben ging jedoch rechts am Tor vorbei.

Gang runter

In der Kabine blieb zur zweiten Hälfte Florian Hart, der nach einem Zweikampf noch Schmerzen verspürte. Für ihn kam Shawn Barry in die Partie, der nur wenige Sekunden nach Wiederanpfiff bereits seinen ersten Zweikampf gewinnen konnte. Über die weiteren 45 Minuten hinterließ der junge Amerikaner einen guten Eindruck, schaltete sich immer wieder mit in die Offensive ein. In der Defensive sollte man ihm noch eine gewisse Eingewöhnungsphase zustehen.

Der LASK begann nach der Pause mit wesentlich weniger Schwung in der Offensive, was den Gästen mehr Räume brachte, aber nur eine zwingende Chance in der 55. Minute für Hartberg heraussprang. Den abgefälschten Weitschuss konnte Mandl aber gerade noch wegfausten.

Das Spiel verflachte danach aber zusehends. Vielerlei Foulspiele und Ungenauigkeiten auf beiden Seiten ließen kaum Sehenswertes für die Fans zu. Der LASK brauchte nicht unbedingt – Hartberg konnte nicht wirklich etwas tun. Auch die Hereinnahme von Kaufmann, für den erneut bärenstarken Benjamin Freudenthaler, führte zu keiner Wende. Erst durch den Wechsel in der 80. Minute – Florian Templ für den 1:0-Schützen Unverdorben – kam der LASK Offensiv wieder besser zur Geltung.

Nur 5 Minuten später hatte eben dieser die Riesenchance auf das 4:0. Zuerst wurde der Weitschuss abgeblockt, über Aigner kam der Ball erneut zu Templ diesmal in den Strafraum. Sein Schuss jedoch wurde im letzten Moment noch zur Ecke geklärt.

Zwei Minuten später machte es Ali Hamdemir dann aber besser. Ein wunderschöner Konter über Barry, Templ, Aigner und Kaufmann verwertete der Linzer eiskalt zum 4:0 Endstand. Hamdemirs erstes Tor seit seinem Profidebüt 2007! Gratulation dazu, Ali!

Fazit

Der LASK hat vor allem in der ersten Halbzeit dominiert und das Spiel völlig unter Kontrolle gehabt. Die Offensivreihe kam von Beginn an gut ins Spiel. Auch die von Trainer Schachner im Training angesetzten Torschuss-Übungen zeigten bereits ihre Wirkung. Nach 26 Minuten 3:0 führen – eine zur Seltenheit gewordene Situation für den LASK. Die Mannschaft bot über 90. Minuten eine kompakte Leistung. Mit dieser Form können die Linzer in dieser Liga jeden schlagen.

Gegen Hartberg waren Benjamin Freudenthaler, das Sturmduo Aigner/Unverdorben, sowie Daniel Kogler die Besten. Sofern man bei so einem Ergebnis überhaupt Spieler herausheben möchte. Denn auch die Defensive des LASK zeigte ein durchaus gutes Spiel, was das zweite “zu Null” in Folge möglich machte.

Die Fans

Etwas enttäuschend war an diesem Tag wohl die Zuseherzahl. Wenn es denn 1000 Zuseher waren, war dies aber schon optimistisch geschätzt. Für die Fans des LASK war dies aber kein Grund zum Stimmungstief. Auch der optimale Spielverlauf trug sicher eniges dazu bei, dass die Stimmung im Sektor 5 – der übrigens auch nicht unbedingt aus allen Nähten platzte – gut war. Zu Beginn gab es etwas Pyro begleitet von “1908”-Rufen. Nach dem 4:0 schallten auch diesmal die “Reichel Raus”-Rufe durch das Gugl-Oval.

Jetzt heißt es für die Fans wieder Sachen packen. Am kommenden Freitag geht es für unsere Elf im Cup in Graz weiter, wo die Sturm Graz Amateure warten.

Seit1908
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