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Beim Diskussionsabend in St. Marien wurde LASK-Trainer Walter Schachner nicht müde zu betonen, dass der LASK noch nicht abgestiegen sei. Man kämpfe nach wie vor um den Klassenerhalt. Dafür hätte seine Mannschaft – bei einer gleichzeitigen Niederlage der Mattersburger – in Wien gewinnen MÜSSEN.
Der ehemalige 1860-Coach, stellte sein Team gegenüber dem letzten Heimspiel (1:1 gegen Ried – zum Spielbericht) nicht um. Austria-Trainer Karl Daxbacher reagierte hingegen auf die sportliche Talfahrt (1 Sieg aus den letzten 8 Spielen) und nahm Markus Suttner, sowie Nacer Barazite aus der Startelf. Dafür waren Fabian Koch und Marin Leovac in die erste Elf gerutscht. Im Tor durfte Szabolczs Safar für die bisherige Nummer Eins Heinz Lindner ran. Gebracht haben diese Umstellungen zuerst nichts.
Der LASK kam gut in die Partie und erarbeitet sich eine leichte Feldüberlegenheit. Auch die erste Chance hatten die Linzer. Nach einem Eckball prallt der Ball aus dem Strafraum direkt vor die Füße von Daniel Kogler der diesen 20 Meter vor dem Tor direkt nahm. Safar im Tor konnte den Ball nur wegfausten – die Abwehr klärte. Die LASK-Elf blieb weiter bissig. Lukas Kragl kam in der 21. Minute, nach einem Fehler von Petr Hlinka vor der Strafraumgrenze frei zum Schuß. Der aber ging deutlich am Kasten von Safar vorbei. Zu diesem Zeitpunkt hatte man wirklich das Gefühl, dass unsere Mannschaft das Ziel Klassenerhalt tatsächlich noch im Blick hat. Die Linzer agierten mit gutem Pressing, womit die Gastgeber nicht wirklich klar kamen.
In Minute 33 hatte Piermayr per Freistoß die Möglichkeit die Führung für den LASK zu erzielen. Sein Schuß aus 25-Metern drehte sich jedoch knapp am Tor vorbei. Die Austria war bis zu diesem Zeitpunkt in der Offensive nicht wirklich auffällig. In der Defensive hingegen waren die “Veilchen” durchaus beschäftigt. Nach langem Pass von Bubenik enteilte Lukas Kragl dem Ex-Linzer Georg Margreitter. Der foulte Kragl vor der Strafraumgrenze, der Schiedsrichter ließ jedoch weiterlaufen da der Ball ideal für Leonhard Kaufmann aufsprang. Safar war bereits aus seinem Gehäuse gekommen und Kaufmann hatte aus rund 12 Metern das leere Tor vor den Augen – und traf es dennoch nicht. Der Pausenstand von 0:0 bisher sehr schmeichelhaft für die Gastgeber, die nicht eine zählbare Chance heraus spielen konnte.
Daxbacher musste reagieren und brachte Liendl für Koch, sowie bereits kurz vor der Pause Barazite für den verletzten Stankovic. Die Austria nach dem Seitenwechsel mit einem anderen Auftreten. Die erste Offensivbemühung der Austria in diesem Spiel führte dann bereits zur Führung der Heimmannschaft. Der eingewechselte Liendl kam über Rechts frei zum Schuß und ließ Thomas Mandl dabei keine Chance. Doch dem war noch nicht genug. Die Austria nur eine Minute später mit einer sehenswerten Kombination. Baumgartlinger steckte für Roland Linz durch und der erzielte das 2:0 in echter Torjägermanier. Die in der ersten Halbzeit so engagierte LASK-Elf war mit diesem Doppelschlag innerhalb von 2 Minuten gebrochen.
In der Folge war vom LASK nichts mehr im gegnerischen Strafraum zu sehen. Die Austria hingegen nutzte den sich bietenden Platz. Barazite dribbelte in der 69. Minute die Hintermannschaft der Linzer auseinander. Sein Pass in die Mitte verwertete abermals Roland Linz zur 3:0 Führung. Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt bereits gegessen. In den Schlussminuten dieser Partie erhöhten der eingewechselte Tadic (88. Minute), sowie der technisch starke Nacer Barazite (91. Minute) zum 5:0 Endstand. Der LASK blickte nach dem verlorenen Spiel hoffnungsvoll nach Mattersburg. Doch die Burgenländer schwächelten nicht und gewannen gegen Wacker Innsbruck mit 2:1. Die Entscheidung um den Klassenerhalt ist damit endgültig gefallen.
Trotz der aussichtslosen Situation waren wieder rund 100 LASK-Fans nach Wien gereist. Die von LASK-Präsident angekündigten Gratis-Busse für die Fans waren nicht zu sehen. Das Angebot selbst wäre wohl auch gar nicht in Anspruch genommen worden. Stimmungsmäßig konnte man sich natürlich nicht das gelbe vom Ei erwarten. Der Reichel-Raus-Banner jedenfalls war wieder mit von der Partie. Zeitgleich zum Bundesligamatch des LASK bei der Wiener Austria, kämpften unsere Amateure im eigenen Stadion gegen den Stadtrivalen Blau-Weiß Linz um den dritten Platz in der Regionalliga Mitte. Das Spiel endete ohne gröberen Höhenpunkten mit 0:0. In etwa 1500 Zuseher waren für dieses Spiel auf die Linzer Gugl gekommen. Auf Seiten der LASK-Amateure war die solide Abwehrleistung, sowie die Leistung der beiden 19-jährigen Martin Ivos und Attila Varga heraus zu heben. Die einzig nennenswerte Aktion lieferten jedoch die Fans. Die Anhänger von Blau-Weiß Linz solidarisierten sich kurzzeitig mit den LASK-Fans. “Auch von uns: REICHEL RAUS! LBH” war auf einem Transparent der “Blau-Weißen” zu lesen und ernteten dafür sogar Applaus aus dem 5er Sektor. Anschließend folgten noch GEMEINSAME Reichel-Raus-Rufe, ehe man sich untereinander wieder die üblichen Nettigkeiten zu warf.