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Der LASK gewinnt ein gar nicht so freundschaftliches Testspiel gegen MFK Kosice mit 3:1

Bei hochsommerlichen und gar nicht so fußballfreundlichen Temperaturen in Windischgarsten triumphierten die Athletiker über den slowakischen Erstligisten MFK Kosice mit 3:1. Trainer Walter Schachner ließ im Vergleich zum letzten Test gegen Wels nahezu dieselbe Anfangself auflaufen. Lediglich Flo Hart und Flo Metz rückten für Shawn Barry und Philipp Hütter (der nicht mehr bei der Mannschaft weilt) ins Team. Wohl ein Indiz dafür, dass der Trainer schon eine halbwegs klare Vorstellung von seiner künftigen Stammelf hat. Auch wieder mit dabei, wohlgleich zu Beginn nur auf der Bank verweilte Lukas Kragl. Nicht zum Einsatz kam hingegen Austria Testspieler Alexander Jovanovic, dem jedoch weiterhin auf die Beine geschaut werden soll. Rene Aufhauser musste wegen Fieber passen.

Der LASK von Anfang an im gewohnten 4-4-2 mit der neu gebildeten Mittelfeldzentrale Metz / Dunkovic, wobei ersterem eher die Abräumeraufgabe zuteil wurde und Dunkovic – welcher die Rückennummer 10 trug –  sich wieder einmal als Ballverteiler versuchen durfte. Im Gegensatz zum freitäglichen Test in Regau fand der Kroate von Anfang an gut in die Partie, lediglich mit dem letzten Pass haperte es. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass über die Flügel nichts ging. Ganz im Gegenteil: Freudenthaler und Kogler beackerten brav die Seiten und übten Druck auf die slowakischen Verteidiger aus, welche sich zusehends nur mehr mit groben Fouls zu helfen wussten. Auch hinten nichts Neues. Winkler und Kobleder gaben ein grundsolides Innenverteidigerduo ab, wobei Kobleder wieder einmal mehr eher zu glänzen wusste als sein Partner in der Abwehrzentrale. Der LASK insgesamt jedoch weniger spritzig als noch vergangenen Freitag. Dies war weniger den hohen Temperaturen geschuldet, sondern vielmehr dem Kräfte raubenden Vormittagstraining.

Bereits in Minute 35 musste Trainer Schachner den ersten – unfreiwilligen – Wechsel vornehmen. Nach einem harten Einstieg eines Kosice-Spielers ging es für Flo Metz leider nicht mehr weiter. Ali Hamdemir kam so früher als gedacht zu seinem Einsatz. Zwei Minuten später folgt ein Platzverweis für einen slowakischen Verteidiger! Ein abermals grobes Foul brachte ihm die Ampelkarte und dem LASK ein rund 50-minütiges Überzahlspiel ein. Dennoch ging es zunächst torlos in die Kabinen.

Der Beginn des zweiten Durchgangs hatte es aber dann durchaus in sich. Gleich nach Anpfiff sah der zur Pause eingewechselte Pavao Pervan einen Eckball von Dunkovic, dessen Ball den Kopf von Harald Unverdorben fand, der die Kugel in die Maschen wuchtete. Nahezu im Gegenzug folgte der Ausgleich der Slowaken. Billiger Ballverlust in der eigenen Hälfte, freie Bahn und Ausgleich für Kosice. Wer nun ein Spiel mit offenem Visier erwartete, wurde enttäuscht. Das Spiel flachte zusehends ab. Trainer Schachner reagierte nach rund einer Stunde und nahm den Torschützen und Flo Hart vom Feld, brachte statt dessen Dominik Stadlbauer und Florian Templ. Ein Doppelwechsel, der sich noch bezahlt machen sollte. Zehn Minuten später kommen Varga und Kevin Wimmer für Daniel Kogler und Robert Schellander.

Die Slowaken werden im zweiten Durchgang nur mehr einmal gefährllich. Pervan kann einen guten Freistoß letztlich gut entschärfen. Nach 76 Minuten bringt Schachner die restliche Bank ins Spiel. Freudenthaler, Winkler, Dunkovic, Aigner und Kobleder verlassen das Spielfeld. Fünf Minuten vor Spielende konnten die Linzer dann doch noch die numerische Überlegenheit in Tore ummünzen. Templ wird bei einem Kopfballversuch gefoult, den Freistoß hämmert Stadlbauer sehenswert ins Tor. Gerade mal zwei Minuten später wird Lukas Kragl im Strafraum umgeholzt. Es folgt ein Elfmeter, den Florian Templ erfolgreich verwertet.

Fazit: Spielerlische Glanzpunkte sucht man bei der heutigen Testpartie vergebens. Das liegt nicht etwa an einer schlechten Leistung des LASK, sondern an den müden Beinen seiner Spieler. Dies ist in der Vorbereitung nichts Außergewöhnliches. Zudem machte den Athletikern die ruppige Gangart der Slowaken das Leben nicht unbedingt leichter. Klar: In einem Testspiel ist solches Auftreten natürlich zu kritisieren. Andererseits ist auch die Gangart in der Heute für Morgen Erste Liga eine etwas andere, als noch in der Bundesliga und sollte somit den LASK nicht sonderlich bremsen dürfen. Testspieler Dunkovic machte erneut eine solide bis gute Partie und darf mittlerweile ernsthaft als Duroersatz angedacht werden. Einer Sache darf man sich aber schon heute sicher sein: Eine ähnlich harte Partie wird die Linzer im nächsten Test gegen die brasilianischen Jungs vom FC Ribeirao Preto nicht erwarten.

Die Statistik zum Spiel:

1. Halbzeit: Mandl (46. Pervan) – Schellander (70. K. Wimmer), Kobleder (76. S. Wimmer), Winkler (76. Barry), Hart (60. Stadlbauer) – Freudenthaler (76. Kaufmann), Metz (35. Hamdemir), Dunkovic (76. Schröger), Kogler (70. Varga) – Aigner (76. Kragl), Unverdorben (60. Templ)

Torschützen: 1:0, Unverdorben (47.) – 2:1, Stadlbauer (85.) – 3:1, Templ (87.)