News

21. March 2011
LASK – SK Rapid Wien

Seit dem 16. Oktober 2010 warten wir LASK-Fans nun auf dreifachen Punktezuwachs unserer Mannschaft. Nun hätte es ausgerechnet im Wiener Hanappi-Stadion zu einem Sieg kommen müssen, um im Abstiegskampf eventuell noch einmal ein Lebenszeichen abzugeben. Doch auch die Rapidler wollten das gute Ergebnis der letzten Runde (1:0 Auswärtserfolg bei Austria Wien) mit einem Sieg gegen den Tabellenletzten bestätigen.

Guter Start

seit1908.at

Gegenüber dem Heimspiel gegen Innsbruck, veränderte LASK-Coach Walter Schachner unser Team an mehrere Stellen. Zum einen reagierte “Schoko” auf die Verletzung von Stammverteidiger Bubenik und brachte dafür Piermayr und Hart an den Außenposten in der Defensive. In der Innenverteidigung musste der Spanier Lopéz passen. Für ihn rückte der LASK-Kapitän Rene Aufhauser in die Abwehrzentrale. Den freigewordenen Platz im Mittelfeld durfte – erstmals unter Schachner – der Albaner Duro von Beginn an bekleiden. Der ebenfalls in die Verteidigung verschobene Florian Hart, wurde von Leonhard Kaufmann im Mittelfeld ersetzt. Im Sturm waren  – wie üblich – Tenesor und Kragl gesetzt.

Vor Beginn des Spiels kam die Mannschaft geschlossen zum Auswärtssektor um die ca. 200 mitgereisten Fans – welche am vergangen Freitag die Mannschaft beim Training als Unterstützung im Kampf um den Klassenerhalt besuchten – zu begrüßen. Das Match war von Beginn an attraktiv. Die ersten kleineren Chancen erarbeitete sich der LASK. Die Schüsse von Kragl und Bukva blieben jedoch erfolglos. Der erste Aufreger dann in Minute 15. Rapid-Stürmer Jan Vennegoor of Hesselink setzte bei einem Luftzweikampf den Ellbogen ein und traf dabei Aufhauser am Kopf. Der LASK-Routinier musste mit einem Cut an der linken Augenbraue kurzzeitig behandelt werden – der Holländer sah dafür zurecht die gelbe Karte.

Who the f*** is Sonnleitner?

seit1908.at

Die erste sportliche Aufregung herrsche dann in Minute 20. Lukas Kragl – mit gutem Zug nach vorne – ließ Mario Sonnleitner wie einen alten Mehlsack aussehen und zog gefährlich in den Strafraum der Wiener. Sein Schuss aus aussichtsreicher Position war jedoch zu schwach um Rapid-Goalie Helge Payer zu überwinden. Die erste gefährliche Rapid-Szene konnte man erst in Minute 42 bewundern. Thomas Mandl war dabei rechtzeitig vor Hamdi Salihi nach einer Drazan-Flanke am Ball. So ging es mit einem 0:0 in die Pause.

Peter Pacult reagierte in der Halbzeitpause und brachte für den völlig harmlosen Christopher Drazan den Ex-LASK-Kicker Christoph Saurer. Der war zuletzt in Runde 19 – bis dorthin sogar Stammspieler der Wiener – für Rapid im Einsatz. Die erste große Chance in Hälfte Zwei hatten aber erneut die Linzer. Tenesor mit dem schönen Zuspiel auf Links in den Lauf von Kragl, der den Ball an Payer vorbei in das Tor schob. Doch der Schiedsrichter erkannte in dieser Situation eine Abseitsstellung des jungen Linzers. Eine ganz knappe Entscheidung.

Gelb-Rot und kein bisschen leise…

In der 62. Minute dann eine vielleicht spielentscheidende Szene. Duro, der in Halbzeit Eins bereits die gelbe Karte gesehen hat, musste aufgrund eines Fouls mit Gelb-Rot vom Platz. Der LASK für die letzten 30 Minuten also in Unterzahl was sich sogleich am Spielgeschehen auswirkte. Einen echten Freistoß-Hammer von Kayhan konnte Mandl gerade noch rechtzeitig an die Stange lenken. Den Nachschuss von Steffen Hofmann klärte zum Glück die Latte für den LASK. Die Grün-Weissen von diesem Zeitpunkt an erstmals mit mehr Spielanteilen. Die Angriffsbemühungen der Rapidler blieben jedoch ohne Erfolgserlebnis.

seit1908.at

LASK-Trainer Walter Schachner reagierte auf den Ausschluss Duros mit einem Wechsel. Für Tenesor – der beim Abgang wegen Zeitspiel noch die gelbe Karte sah – kam Gernot Trauner ins Spiel. 10 Minuten später durfte Alexander Zickler für den lauffreudigen Kragl ran. In Minute 75 dann Glück für Rapid. Ein wunderschöner 30-Meter-Hammer von Justice Majabvi prallte nur an die Latte. In Minute 80 wurde Leonhard Kaufmann nach einer herrlichen Bukva-Flanke im Strafraum von Saurer klar zu Fall gebracht. Schiedsrichter Hameter zögerte nicht und entschied sofort auf Elfmeter für den LASK. Den fälligen Strafstoß trat Rene Aufhauser. Wie schon beim Heimspiel gegen Wiener Neustadt versuchte es Aufhauser mit einem scharfen Schuss in die Mitte. Helge Payer ließ sich jedoch nicht überraschen und wehrte den Ball mit den Beinen ab. Es blieb also weiterhin beim 0:0 Zwischenstand.

In der Schlussphase waren dann nur noch die Gastgeber am Drücker. Die letzte große Möglichkeit des Spiels vergab jedoch Rapids Top-Torjäger Hamdi Salihi. Seinen Schuss – nach einer traumhaften Saurer-Hereingabe – aus 6 Metern parierte Thomas Mandl mit dem Fuß. Die Leistung des 32-jährigen LASK-Schlussmanns an diesem Samstag-Nachmittag verdiente wieder einmal das Prädikat: Extraklasse! Auch insgesamt zeigte unser Team in diesem Spiel eine vielversprechende Leistung. Der Endstand von 0:0 war mehr als gerecht. Mit etwas Glück hätte der LASK hier 3 Punkte mit nach Linz genommen. Nach der Länderspiel-Pause haben die Schwarz-Weissen beim Heimspiel gegen Salzburg (03.04.2011) die Möglichkeit dies nachzuholen.

Die Fans

seit1908.at

Die LASK-Fans zeigten sich erneut von ihrer besten Seite. Der Support für die eigentlich schon sicher abgestiegene Mannschaft war großartig. In der Choreographie zu Beginn des Spiels, wurde ein Banner “Wienfreie Zone seit 1908” präsentiert. Den Auswärtssektor zierte der gut bekannte, große Reichel-Raus-Banner. Den Protest unterschreichend war auch folgender Banner im Away-Sektor zu lesen: “Reichel ist nicht alle Tage – wir kommen wieder, keine Frage“. Auf einem weiteren Transparent war zu lesen: “Wer zu Oberösterreich steht – in Linz, Steyr oder Ried ins Stadion geht“. Ein kleiner Seitenhieb also an die aus Oberösterreich stammenden Rapid-Fans. Ein Punkt in Hütteldorf ist allemal ein Grund zur Freude. Zum letzten Mal gelang dies im April 2010 (Endstand: 0:0).

Seit1908
Tags: