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8. July 2011
LASK soweit das Auge reicht

Vier Tage noch, ehe die Heute für Morgen Erste Liga in die Saison startet und auf den LASK mit der Mission “Wiederaufstieg” eine schwere Aufgabe zukommt. Auch für uns Fans wird es alles andere als eine entspannte Saison. Beschwerliche Auswärtsfahrten, schier unmögliche Spielansetzungen, dazu kommen noch eher unbekannte Plätze, Klubs und Spieler. Dass uns in der zweiten Liga jedoch nicht alles fremd ist, soll dieser Beitrag aufzeigen. Denn – ob mans glaubt oder nicht – es gibt einige Akteure in der HfM-Liga, die auf eine mehr oder weniger erfolgreiche LASK Vergangenheit zurückblicken können.

Die Suche nach Kickern, die bereits einmal Schwarz-Weiß trugen beginnt in Vorarlberg. Drei Klubs repräsentieren das Ländle im westlichsten Bundesland Österreichs. Zwei von ihnen versuchen um den Aufstieg mitzuspielen: SC Cashpoint Rheindorf Altach und die Austria Lustenau. Während man beim Cup-Finalisten vergeblich nach Akteure mit LASK Vergangenheit Ausschau hält, muss man bei Altach nur auf die Trainerbank blicken. Dort sitzt der 40-jährige Adi Hütter, der von 1989-1991 seine Fußballschuhe für den LASK schnürte. Schon damals mit einem Hammer im rechten Fuß ausgestattet, hielt sich der gebürtige Vorarlberger in seinen 62 Ligaspielen für den LASK mit Toren zurück, was unter anderem auch daran lag, dass er zumeist auf der Abwehrseite zum Einsatz kam. Dennoch: Zwei Tore konnte er in seinem zweijährigen LASK Gastspiel verbuchen. Beide fielen gegen Stockerau. Hütter wechselte nach Saisonende 1990/91 zu seinem heutigen Klub Altach, über den GAK ging es 1993 zur Salzburger Austria, wo der Hohenemser seine größten Erfolge feiern sollte.

Auch Hans “Koksi” Kogler schwingt mittlerweile das Trainerzepter und zwar beim dritten Vorarlberger Klub, dem FC Lustenau. Der Coach des ersten LASK Gegners in der neuen Saison spielte als Aktiver selbst drei Saisonen lang auf der Gugl. 1996 vom SC Niederösterreich Admira/Wacker geholt, machte er für die Linzer 61 Spiele und sechs Tore. Zur Winterpause 1998/99 wurde er jedoch für rund eine Million Schilling an die SpVgg Greuther/Fürth verkauft. Sein Auslandsabenteuer verlief alles andere als glücklich. Schon zum Saisonende kehrte er ins Ländle zurück, spielte noch ein wenig bei Schwarz-Weiß Bregenz und ließ seine Karriere bei der Lustenauer Austria ausklingen.

Bleiben wir doch noch kurz bei den Trainern: Am anderen Ende Österreichs, genauer gesagt in der Bundeshauptstadt Wien gelang dem First Vienna FC über die Relegation der Klassenerhalt. Wir Fans dürfen uns dabei nicht nur auf schöne Auswärtsfahrten auf die Hohe Warte freuen, sondern auch auf ein Wiedersehen mit alten Bekannten. Neben Alfred Tatar sitzen nämlich dort Gerhard Fellner als Co- und Wolfgang Knaller als Torwarttrainer auf der Bank. Fellner ging die Mission Wiederaufstieg fünfmal an und in seiner letzten Saison für den LASK (2006/07) sollte es auch gelingen. Gekommen war der gebürtige Saalfeldner in der Saison 2002 – ebenso wie Kogler – von der Admira. Der Abwehrrecke blieb – unterbrochen von einem Kurzgastspiel in Pasching – für fünf Spielzeiten beim LASK und machte dabei 86 Spiele für die Schwarz-Weißen. Dass ihm dabei auch noch elf Tore gelangen, macht den einen oder anderen vergangenen LASK Stürmer sicherlich ein klein wenig neidisch. Dennoch: Statt Bundesligakick stand für Fellner 2007 Regionalliga Ost am Programm. Er wechselte zur Vienna und dort nach drei Saisonen in den Trainerstab.

Seine Profikarriere beim LASK ausklingen ließ hingegen Walter Knaller. Der einmalige Internationale, der im Oktober seinen 50er feiern wird, kam 2004/05 – wie könnts nicht anders sein – von der Admira und hütete zwei Jahre und 28 Spiele lang die Pfosten im Linzer Tor. Nach Regionalligastops bei Baumgarten und Waidhofen hängte er Hand- und Fußballschuhe an den Nagel und ist seit rund einem Jahr Torwarttrainer bei der Vienna. Nebenbei vertreibt er stolz ein eigenes Parfum. Auch einer von Knallers Schützlingen kann auf ein kurzes Gastspiel beim LASK zurückblicken. Bartolomej Kuru wurde für die Rückrunde 2005 von den Austria Amateuren ausgeliehen, brachte es letzten Endes jedoch nur auf zwei Einsätze.

Gut 40 Minuten westwärts von Wien liegt die niederösterreichische Landeshauptstadt St. Pölten. Dort hat man künftig einiges vor. Nicht nur das neue Stadion soll Eindruck machen, auch die Mannschaft soll sich kontinuierlich verbessern. Ein wichtiges Zugpferd von Trainer Scherb ist dabei Jochen Fallmann, Kapitän der Wölfe und ehemaliger LASK Kicker. Der gelernte Sechser kam ausnahmsweise nicht von der Admira zum LASK, sondern im Januar 2002 vom damals noch existenten, wohl aber schon insolventen SV Braunau. Eineinhalb Saisonen sollte der St. Pöltner auf der Gugl verweilen, dabei 61-mal das LASK Trikot tragen und auch zwei Tore machen. Seit 2004 ist der 32-jährige beim SKN St. Pölten unter Vertrag.

Die einen freuts, die anderen nervt es jetzt schon, aber dass Blau-Weiß Linz den Aufstieg geschafft hat und in vier Saisonderbies den LASK alles abverlangen wird ist halt ein unverrückbarer Fakt, zumal viele LASK Kicker, die keinen neuen Vertrag erhalten haben auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber nicht allzu weit in der Fremde haben suchen müssen. Prominentestes Beispiel ist hier Wolfgang Bubenik, in den zwei Saisonen beim LASK zwar selten Liebling der Fans, aber punkto Einsatz stets vorbildhaft. 2009 vom SK Austria Kärnten gekommen, bestritt der Außenverteidiger 66 Partien in Österreichs höchster Spielklasse. Aus Chronistenpflicht erwähnt sei dabei sein einziges Pflichtspieltor für die Schwarz-Weißen im ÖFB-CUP auswärts gegen den ASK Kottingbrunn. Auch Thomas Höltschl versucht nun mehr bei Blau-Weiß sein Glück. Der junge Spielmacher schnupperte beim LASK öfters an der ersten Mannschaft (10 Spiele), kam zumeist aber nur in der Regionalliga Mitte zum Zug. Dort machte der Fußball Akademie Linz Absolvent in der vergangenen Saison 24 Spiele und erzielte 9 Tore. Auch Gerald Hintringer und Simon Piesinger zog es von den LASK Juniors eine Liga höher zum Lokalrivalen. Beim LASK in Transferzeiten häufiger kolportiert, jedoch nie verpflichtet wurde Dominic Hassler. Der Neo-Blau-Weiß Angreifer kann jedoch auf ein Kurzengagement beim LASK zurückblicken. Wie Kuru für die Rückrunde 2005 ausgeliehen, machte der GAKler 3 Tore in 14 Spielen. Ihn wird in Linz nun Thomas Weissenböck, der Meistermacher der LASK Juniors trainieren.

Apropos Juniors. Mit Florian Maier zog es einen weiteren Schützling Weissenböcks zur Ligakonkurrenz. Beim SV Grödig findet sich der junge Verteidiger jedoch in guter Gesellschaft. Neben Maier können nämlich auch Thomas Krammer und Daniel Sobkova auf eine jüngere LASK Vergangenheit zurückblicken. Krammer kam 2010 – Überraschung – von der Admira nach Linz, konnte jedoch kaum überzeugen und wechselte nach 16 Partien in der Winterpause ins Salzburger Land. Daniel Sobkova – aus der Jugend des LASK kommend -, vor der Saison von der Lustenauer Austria verpflichtet tat ihm das gleich. Er schrieb zumindest einmal an und machte in 13 Saisoneinsätzen ein Tor. Den LASK aus Erste Liga Zeiten kennen hingegen noch drei weitere Grödiger: 1997 wechselte Peter Riedl in die Jugend des LASK. Noch in der gleichen Saison durfte er am letzten Spieltag beim 5:0 gegen Bregenz erstmals Bundesligaluft schnuppern. 58 weitere Partien sollte er für die Schwarz-Weißen absolvieren und dabei drei Tore erzielen. 2005, ein Jahr nach Riedls Abgang kam Mersudin Jukic zum LASK. Richtig angekommen ist der Stürmer dort jedoch nie. Eineinhalb Saisonen stehen 17 Einsätze und magere zwei Törchen gegenüber. Nie fix verpflichtet wurde hingegen Ernst Öbster. Der Salzburger wurde jedoch in der Saison 2003/04 von Austria Salzburg ausgeliehen. Mit 28 Spielen bestritt er dann fast auch jede Saisonpartie für den LASK. Dabei konnte er sich zweimal in die Torschützenliste eintragen.

Der TSV Hartberg ist eine komplett LASKfreie Zone. Dies gleicht jedoch der Kärntner Vertreter WAC/St. Andrä locker aus. Angefangen bei Kapitän Hannes Jochum, – von 1999 bis Januar 2002 beim LASK – der 64 Spiele in der Linzer Verteidigung absolvierte, über den mäßig erfolgreichen Angreifer Stephan Stückler, der ab 2004 zwei Jahre lang beim LASK kickte, dabei nur 15 Partien machte und torlos blieb bis zu Peter Michael Reichels glorreicher Winterverstärkung Sandro Zakany aus der Saison 2009/10. Auch auf der Trainerbank sitzt ein bekanntes Gesicht. Slobodan Grubor, aktueller Co-Trainer von Nenad Bjelica war in der Saison 1993/94 Verteidiger beim LASK. Von seinem einjährigen Gastspiel blieben 24 Spiele und zwei Tore.

Vieles ist neu und ungewohnt in der Heute für Morgen Erste Liga, doch fast überall gibt es zumindest ein bekanntes Gesicht beim Gegner. Bis auf Hartberg und Austria Lustenau gibt es keinen Verein in der Liga ohne Akteur mit LASK Vergangenheit. Da soll einer noch sagen, Peter-Michael Reichels diskontiunierliche Transferpolitik hätte nicht auch ihre guten Seiten.

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