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17. April 2011
LASK – SV Kapfenberg

Die Vorzeichen für einen Sieg des LASK im Heimspiel gegen den SV Kapfenberg standen gar nicht so schlecht. 5 Punkte aus den letzten 3 Spielen konnten die Linzer ergattern und zeigten dabei stets gute Leistungen. Um die letzte Chance auf den Klassenerhalt zu wahren, war ein Sieg gegen die Steirer Pflicht.

 

Wer hod gspüt?

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Trainer Walter Schachner musste dabei auf den Spanier Tenesor verzichten. Für den 27-jährigen Angreifer ist die Saison nach einem in Salzburg erlittenen Kreuzbandriss bekanntlich vorzeitig beendet. Leonhard Kaufmann rückte dafür zu Lukas Kragl in den Angriff. Im defensiven Mittelfeld durfte Thomas Piermayr von Beginn an ran. Die Abwehr des LASK, die vor allem in den letzten Partien immer besser funktionierte, blieb gegen die Steirer unverändert. Bei den Gästen rückte der Ex-LASKler Ralph Spirk in die Stammformation.

Die Schwarz-Weißen jedoch mit schwierigem Beginn. Die hohen Pässe auf die kleineren Stürmer Kragl und Kaufmann kamen nie wirklich an und so hatte Kapfenberg, die eine konzentrierte Leistung zeigten, gleich mehr vom Spiel. Deni Alar zeigte bereits in der 8. Minute seine Klasse auf. Nach einem Fehlpass von Leonhard Kaufmann wurde Alar von Elsneg geschickt. Mit einem schönen Haken in die Mitte ließ er Petr Lukás keine Chance und verwertete eiskalt, unhaltbar für Thomas Mandl, zum 1:0 für den KSV.

Der Anfang vom Ende

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Der LASK wirkte nach dem 0:1 bereits geschlagen. Die einzige Chance der ersten Hälfte vergab Kaufmann nach einem Bukva-Freistoß freistehend per Kopf (25. Minute). Kapfenbergs Innenverteidiger Matej Mavric traf  nur 2 Minuten später, nach einer abgeblockten Ecke, mit einem wunderschönen Schuß aus 20 Metern zum 2:0 für die Gäste. Die Partie war praktisch schon gelaufen. Zu einem Aufreger auf Linzer Seite kam es dann aber doch noch. Leonhard Kaufmann wurde mit einem hohen Pass schön frei gespielt. KSV-Torhüter Raphael Wolf kam aus seinem Kasten und holte den LASK-Angreifer von den Beinen. So schien es zumindest. TV-Bilder zeigten jedoch eindeutig, dass Kaufmann bloß ein Foul provozierte. Ein Kontakt zwischen den Beiden blieb aber deutlich aus.

In der Halbzeitpause musste Schachner hier besonders aufmunternde Worte für die Mannschaft finden. Die bisher gezeigte Leistung war schlicht nicht bundesligatauglich. So kam es auch zum ersten Wechsel beim LASK. Anstelle des schwachen Haris Bukva kam Cem Atan in das Spiel. Und über Atan rollte der erste gefährliche Angriff in der zweiten Hälfte. Seine Hereingabe aus guter Position über Links, fand in der Mitte jedoch leider keinen Abnehmer. Der LASK war nun zumindest mit mehr Dampf, mit mehr Engagement bei der Sache. Nur 3 Minuten später wurde erneut Kaufmann wunderschön von Kragl geschickt. Sein Schuß war jedoch etwas zu leicht ausgefallen um Wolf zu überwinden.

Das war’s dann

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Die Kapfenberger spielten die Partie geschickt herunter und kamen über Konter immer wieder gefährlich vor das Tor der Linzer. Zuerst vergab Alar nach einer Sharifi-Flanke eine hundertprozentige Chance, nur wenig später machte es Hüttenbrenner dann besser. Alar mit der Hereingabe von der linken Seite, Hüttenbrenner konnte sich den Ball im Strafraum ruhig stoppen und verwertete cool in die lange Ecke. 0:3 aus der Sicht des LASK. Ein Horrorszenario. Das Fehlen von Tenesor wirkte sich deutlich aus. Im Angriff waren die Linzer einfach harmlos. In der Defensive schlichen sich altbekannte Fehler wieder ein. Im Mittelfeld verschenkte man unzählige Bälle. Alles in Allem ein schlechter Spieltag für den LASK. Der einzige Konkurrent um den Klassenerhalt – der SV Mattersburg – holte gegen die Wiener Austria überraschend 3 wichtige Punkte. So hat sich der Abstand in der Tabelle nicht wie gewünscht verringert, sondern nahezu uneinholbar vergrößert. 9 Punkte sollten in 7 Spielen aufgeholt werden. Wie das möglich sein soll – vor allem nach der Leistung gegen Kapfenberg – ist die große Frage.

Die Fans

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Der LASK-Fanblock war gut gefüllt. Voller Hoffnung sind viele LASK-Fans gegen Kapfenberg in das Linzer Stadion gepilgert. Dementsprechend herrschte von Beginn weg gute Stimmung bei den Fans. Selbst nach dem 0:1, aber auch nach dem 0:2 unterstützten sie die Mannschaft mit vollster Stimme. Leider wurde dieser Einsatz nicht belohnt. Das 0:3 durch Hüttenbrenner , war der Mord an der guten Laune von wohl jedem LASK-Fan in ganz Österreich. Eine Choreo gab es in diesem Sinne zwar diesmal nicht, der Fanprotest wurde jedoch weiter durchgezogen. Der allseits bekannte und beliebte Reichel-Raus-Banner, sowie die dazugehörige Parole waren natürlich mit von der Partie.

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