MENUMENU
Der Abstieg des LASK war nach dem 1:1 in Mattersburg bereits so gut wie versiegelt. Trainer Walter Schachner forderte seine Mannschaft dennoch dazu auf, sich “ordentlich zu verabschieden” und gegen Ried, dem letzten OÖ-Derby für die nächste Zeit, den Fans 3 Punkte zu schenken.
Mit Hinblick auf die zweite Liga – unter Berücksichtigung der Verletztenliste beim LASK – nahm Trainer Schachner einige Veränderungen in der Mannschaft vor. In der Abwehr durfte wie schon im Burgenland wieder Wolfgang Bubenik über die rechte Seite fegen. Aufhauser und Lukas bildeten wieder die Innenverteidigung. Über Links – auch wie bisher gewohnt – war wieder Robert Schellander mit von der Partie. Im Mittelfeld musste Schachner auf Justice Majabvi, aufgrund einer leichten Verletzung, verzichten. Piermayr und Winkler übernahmen die Mittelfeldzentrale, Kogler und Bukva kamen über die Außen. Im Sturm war Kaufmann wieder Sturmpartner von Lukas Kragl. Erfreuliches vernahm man von der LASK-Bank. Emin Sulimani war seit seiner Verletzung im Spiel gegen Mattersburg (25. September 2010) zum ersten Mal wieder im Kader des LASK. Gratulation dazu!
In den ersten Minuten beschnupperten sich beide Mannschaften noch. Der LASK zu Beginn mit etwas mehr Drang zum Risiko. In der 14. Minute dann die erste nennenswerte Chance. Piermayr konnte mit dem Ball am Fuß bequem quer über das halbe Feld laufen. Mit einem gezielten Schuß aus 20 Metern bezwang der junge Linzer Gebauer im Tor der Rieder und erzielte damit bereits die Führung für den LASK. Die Elf von Paul Gludowatz ließ den LASK mit einer abwartenden Taktik besser ins Spiel kommen. Ab der Führung des LASK übernahmen jedoch die Innviertler das Kommando auf der Gugl. In der Folge rettete Mandl gegen Hadzic und Hammerer für den LASK in höchster Not ehe Stocklasa in der 32. Minute den Linzer Schlussmann mit einem Kopfball bezwang und zum Ausgleich traf. Der Liechtensteiner musste jedoch nur wenige Minuten später aufgrund einer Verletzung vom Platz.
Das Derby wurde in der ersten Halbzeit intensiv geführt. Ein großes Spiel wurde es jedoch auch in der zweiten Halbzeit nicht. Die Gäste aus Ried übernahmen in den zweiten 45 Minuten die komplette Spielkontrolle und kamen immer wieder gefährlich vor das Tor des LASK. Thomas Mandl war jedoch wieder einmal in guter Form und konnte zu Beginn der zweiten Hälfte einen Schuß vom freistehenden Hammerer glänzend parieren. Im Gegenzug steckte Kragl einen schönen Lochpass durch die Rieder Abwehr auf Leonhard Kaufmann der im spitzen Winkel am Rieder Schlussmann scheiterte. Die Linzer öffneten die Abwehrreihen nun etwas um hier noch zur Führung zu kommen. Den sich bietenden Platz machten sich die Innviertler zum Vorteil. Der eingewechselte Guillem scheiterte mit einem schwachen Schuß freistehend im Strafraum an Mandl. Auch einen strammen Weitschuss von Ex-ÖFB-Kicker Stefan Lexa konnte der LASK-Goalie parieren.
In der Schlussphase kam die Abwehr des LASK erneut unter Druck. Ex-LASKler Ewald Brenner sowie der junge Daniel Royer hatten jeweils die große Chance für die Rieder den Sieg perfekt zu machen. Doch der Spieler des Tages – Thomas Mandl – war wieder für den LASK zur Stelle und parierte zweimal hervorragend. Die Punkteteilung war dem Spielverlauf entsprechend glücklich für den LASK. Nun müssen unsere Schwarz-Weißen in der “Welcome Back!2.Liga – Tour” zweimal auswärts ran. In Wien-Favoriten, wie auch beim ewig schwierigen Auswärtsmatch in Wr. Neustadt kann sich der eine oder andere Spieler noch für die Bundesliga empfehlen.
Die Chance, das letzte OÖ-Derby der nächsten Jahre zu sehen, nahmen doch viele Fans wahr. Knapp 6.000 Zuseher waren auf die Linzer Gugl gekommen. Von der Stimmung her gab es sicher schon brisantere “Derbys” – wer es denn so nennen will. Der Rieder-Block begrüßte, wie bereits 10 Jahre zuvor, die Linzer mit einer Todesanzeige. Der dazu passende Sarg wurde aber diesmal wohl eingespart. Der LASK-Block äußerte sich mittels Spruchband (siehe Bild) enttäuscht über die schwache Schiedsrichterleistung beim Spiel gegen Mattersburg (Ausgleich der M’burger aus klarer Abseitsposition). Ansonsten bekam wie üblich der LASK-Präsident wieder sein fett weg. Nach dem Schlusspfiff waren einige Linzer Fans noch motiviert für einen Platzsturm, der aufgrund der hohen Sicherheitsvorkehrungen jedoch verhindert werden konnte. Den wahren Aufreger des Tages – die Aussagen von Reichel über einen möglichen Neuanfang in der 2.Klasse – haben die Fans zu dem Zeitpunkt noch nicht vernommen. Wer weiß, wie das Spiel sonst geendet hätte.