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2. May 2011
Pressespiegel, 02.05.2011

Die Medienlandschaft hatte ein ertragreiches Wochenende zu verbuchen. Die Hochzeit von Prinz Willy und seiner achso feschen Kate, der Tot von Al-Qaida Cheffe Osama bin Laden, aber auch der LASK-Präsi war wieder einmal den einen UND anderen Artikel wert. seit1908.at fasst diese mal zusammen.

Begonnen hat alles vor dem Bundesliga-Spiel des LASK gegen die SV Ried. Wie laola1.at berichtete wurde LASK-Präsident Reichel zu der verfehlten Lizenzvergabe in 1.Instanz befragt, wobei dem gebürtigen Welser wohl der ein oder andere Gehirnwind entkam: “Die Erwartungshaltung ist, dass der LASK in der Bundesliga ganz oben mitspielt. Wir sind davon aber meilenweit entfernt. Ein Neuaufbau von unten, der sich langsam über Jahre entwickelt, wäre vielleicht gesünder“, so Reichel im Gespräch der sich vorstellen kann, den Protest bei der Bundesliga verstreichen zu lassen um den LASK im Fußball-Unterhaus neu zu starten. “Ich habe das seit Jahren in Innsbruck beim Eishockey beobachtet. Die haben das einfach zur Kenntnis genommen, dass es nicht geht, in der Bundesliga zu agieren. Sie spielen absichtlich in der zweiten Liga. Ein ähnliche Situation kann ich mir hier auch vorstellen“, untermauert der LASK-Boss seine Idee. Wie kann man soetwas auch nur annähernd ernst meinen?

ÖFB-Präsident Leo Windtner meint die Antwort bereits zu kennen: “Man weiß nicht, was er damit bewirken will. Es geht aber darum, ordentliche und personelle Strukturen zu schaffen. Und dann bin ich überzeugt, dass der Wirtschaftsstandort Oberösterreich, der in Österreich sicherlich der dynamischste ist, sehr wohl bereit ist, den LASK so zu unterstützen, dass er jene Rolle spielt, die sich die Fans wünschen“.  Dass die fehlende Wirtschaftlichkeit beim LASK  hauptsächlich an den Namen Peter-Michael Reichel gekoppelt ist macht Windtner ebenso deutlich: “Es ist hinlänglich bekannt, dass er den Klub sehr autokratisch geführt hat und dadurch viele Leute abhanden gekommen sind. Sowohl vom Staff als, auch von den Funktionären” und führte weiter aus: “Man muss bereit sein, sich zu öffnen.” Sprich, sollte Reichel abtanken steht dem LASK wohl eine rosigere Zukunft bevor. Der jedoch spekuliert wohl mit seinen Lizenz-Plänen auf erneut blinde Geldgeber aus der oberösterreichischen Wirtschaft, die im letzten Moment wieder Geld zuschießen sollen. Bernhard Kastler, Autor des laola1.at-Berichtes, schlussfolgerte richtig: “…dieser Turnaround sollte mehr als zu Denken geben. Denn wer sich eines Lizenzerhalts ganz sicher ist, würde sich wohl auch „trauen“, einen Protest einzulegen. Vielmehr scheint es so, als würde Reichel damit spekulieren, dass sich nun Fußball-Oberösterreich vereint und ihm den Klub abkauft. Sollte das nicht seine Intention gewesen sein, dann hat er mit diesen Aussagen begonnen, das Grab für einen österreichischen Traditionsklub zu schaufeln“. Poor, poor PMR!

Für ÖFB-Sportdirektor Willi Ruttensteiner sind die Aussgagen von Reichel mehr als undurchdacht: “Bei einem englischen Traditionsklub wie Tottenham würden sie ihn für solche Aussagen erschlagen“, gibt er via sportnet.at zu Protokoll.

Auch die OÖ Nachrichten schlagen mit einem Artikel von Günther Mayrhofer vom 02.05.11 dabei in die selbe Kerbe. Dieser Gedankensprung Reichels wird gar als “sein letzter Trumpf” dargestellt: “Reichel erpresst mit dem Horrorszenario Politik und Wirtschaft, damit diese ihm finanzielle Unterstützung zukommen lassen. Die Sponsoren sind ihm davongelaufen, selbst Freund Oberndorfer will sich zurückziehen, die Bundesliga nimmt ihm sein Budget für die kommende Saison in der Ersten Liga nicht ab”. Auch die völlig verfehlte These von PMR, Spitzenfußball sei in Linz nicht gewünscht wird dort verworfen: “Denn es gibt in Oberösterreich unzählige Player, die zum Traditionsklub stehen. Spitzenfußball ist gewollt, allerdings nicht mit Reichel als Führungsspieler. Doch er hat zu viele Wirtschaftstreibende in den vergangenen Jahren gefoult, niemand will ihm jetzt Geld zuspielen.” Dieser Tatsache alleine, sollte der Noch-Präsident ins Auge blicken. Es bleibt also nur noch die offensichtlichste Möglichkeit – Reichel blufft. “…ein Neuanfang in der zweiten Klasse wäre für ihn wirtschaftlich ein Totalverlust, seine Anteile wären nichts mehr wert. Und der Geschäftsmann Reichel wird sich kein solches Eigentor schießen.” So sieht’s aus.

Es bleiben nur zwei Möglichkeiten: Der LASK geht mit Reichel als Oberhaupt in die zweite Liga und wurschtelt so weiter wie bisher, oder es kommt endlich zu einer neuen Klubführung und damit zum lange erhofften Aufschwung des LASK.

Auch sport10.at berichtet über den Abstieg des LASK und dem dabei möglichen Gewinner: Blau-Weiß Linz! “Der FC Blau-Weiß Linz steigt in Österreichs zweithöchste Spielklasse auf und der LASK erhält – entgegen den Annahmen von Herrn Schellmann – keine Lizenz. Plötzlich wären die Blau-weißen die Nummer eins von Linz“, wird Blau-Weiß-Präsident Schellmann mit diesem Szenario und einem möglichen wirtschaftlichen Aufschwung der Blau-Weißen konfrontiert. “Nein, so wollen wir das nicht. So eine Position streben wir nicht an….man dachte auch als der LASK alleine oben stand, dass Fans und Sponsoren von alleine kommen würden. Doch dem ist nicht so. Es gibt solche und solche Anhänger, egal wo man steht. Wenngleich ich es mir durchaus vorstellen könnte, dass beide Vereine etwa in der “Heute für Morgen” Erste Liga bestehen könnten.

Die Kollegen von 90minuten.at durchforsteten wieder das Social-Network Facebook für weiter Informationen und wurden dabei fündig: “Neulich auf Facebook…PMR!”

Quellenangabe:
laola1.at:“Reichel: Der LASK sollte von Null beginnen”
sportnet.at:“Reichel? Bei Tottenham hätten sie ihn erschlagen”
sport10.at:“LASK und der blau-weiße Traum”
nachrichten.at:“Reichel spielt seinen letzten Trumpf aus”
90minuten.at:“Neulich auf Facebook….PMR!”

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