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3. May 2011
Pressespiegel, 03.05.2011

Auch heute knistert es wieder in den Gazetten des Landes. Der Mann in der Schusslinie: LASK-Präsident Peter-Michael Reichel. Seine Aussagen, den Protest bei der Bundesliga zu verweigern und den LASK damit straight in die 2.Klasse zu schicken, sorgten bereits gestern für heftige Schlagzeilen. Doch Reichel wäre nicht Reichel, wenn nicht am nächsten Tag bereits alles wieder anders wäre. seit1908.at fasst erneut zusammen.

Noch gestern Abend erschien auf diepresse.com ein Interview mit dem LASK-Boss. Spielte Reichel am Vormittag noch mit dem Gedanken eines Neuanfangs mit dem LASK in der 2. Klasse, war wenige Stunden später bereits nichts mehr davon zu hören: “Nein, wir werden diese Frist nicht verstreichen lassen“, äußerte er sich dort strickt und gab auch gleich Einblick in die Planungen für die zweite Liga: “Walter Schachner soll auch im Falle des Abstiegs Trainer bleiben. So ist es zumindest geplant. Und die Mannschaft, die wird nicht zerfallen.” Der (Noch-)Präsident fühlt sich indessen wohl etwas alleine im LASK-Vorstand: “Wir rufen bei jeder Mitgliederversammlung auf, dass wir Funktionäre brauchen, einen Vizepräsidenten suchen. Aber es meldet sich einfach keiner . . . Und dann heißt es Vetternwirtschaft.

Gar in der Wiener Zeitung wurde über dieses Thema berichtet. Simon Rosner gab in seinem Artikel “Der gordische Knoten” bekannt: “Die Situation ist für einen der traditionsreichsten Klubs in Österreich vor allem deshalb so bedrohlich, weil im Hintergrund ein Machtkampf zwischen dem De-facto-Besitzer des Lask, Peter-Michael Reichel, und großen Teilen der regionalen Wirtschaft tobt, die dieser als Sponsor bräuchte.” und macht dies am stetigen Schwinden der LASK-Sponsoren aufgrund des autokratischen Führungsstils des Präsidenten fest. ÖFB-Präsident Windtner nahm ebenso dazu Stellung: “Ich habe maßgeblich mitgewirkt, als vor vier Jahren ein Konsortium verschiedener Unternehmen eingestiegen ist…der große Teil ist dem Lask mittlerweile abhanden gekommen.

Man mag es ja kaum glauben, aber bereits heute wird schon wieder von neuen Sponsoren für den LASK berichtet. Laut einem Artikel der heutigen Printausgabe der KRONE ist LASK-Vorstandsmitglied Prim. Univ. Doz. Dr. Christian Lampl bereits in Gesprächen mit einer neuen Investorgruppe: “Peter-Michael Reichel hat seine Samstag geborene Idee vom Rückzug in die 8. Liga nur einen Tag später gottlob wieder begraben. Den Beweis, dass der LASK-Boss wirklich um die Lizenz kämpft, lieferte gestern ein Klub-Arzt! Der die Gespräche mit einer möglichen Investorengruppe wiederbelebt hat…” war dort zu lesen. Diese Gruppe von Investoren hat jedoch auch gewisse Bedingungen: “Wir fordern Transparenz in puncto Altlasten” UND: “Herr Reichel kann nicht mehr alleine das Sagen haben.” Ob das etwas werden kann?!

Eben dieser Herr Lampl äußerte sich auch bei den OÖ Nachrichten zu den gestrigen Plänen Reichels: “Das war wie das unmotivierte Herauslaufen eines Tormannes” und bestätigte damit, dass eben diese Pläne selbst zu Irritationen im eigenen Vorstand geführt haben. Der Welser “Matchmaker” selbst, gibt sich laut diesem Artikel aber weiterhin kämpferisch: “Ich schließe es aus, dass ich mich zurückziehen werde. Ich lasse mich nicht weg-mobben“, sagt Reichel, der die Gerüchte, eine bereits formierte neue Führung würde den LASK übernehmen, nicht ernst nimmt. “Bis jetzt ist auf meinem Tisch noch kein konkretes Übernahmeangebot gelandet.” Autor Christoph Zöpfl, Sportchef der OÖ Nachrichten, berichtet jedoch über einen möglichen Einstieg einer von Leo Windtner eingefädelten Investorengruppe bei entsprechender Anteilsmehrheit “die uns die Entscheidungsgewalt gibt“, wie ein Insider den Nachrichten verraten hat.

Die heutige Online-Ausgabe der Tips startete eine Umfrage zu den Ankündigungen Reichels, den LASK in der 8. Liga neu zu starten. Derzeit sind knapp 82% der Meinung “Egal in welcher Liga nächste Saison gespielt wird, Präsident Peter Michael Reichel und LASK Linz sollten getrennte Wege gehen.” Das Vertrauen in den Tennis-Guru als LASK-Boss scheint also weitläufig verloren gegangen zu sein. Du  möchtest auch deine Stimme abgeben?
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Quellenangabe:
nachrichten.at: “Reichels Gegner beißen auf Beton”
OÖ Krone, Printausgabe vom 03.05.2011: “Ein LASK-Arzt belebt die Investoren-Gespräche”
diepresse.com: “Der LASK ist noch nicht am Ende, wir kämpfen!”
tips.at: Umfrage: “LASK Linz und Peter-Michael Reichel. Ist ein Neustart notwendig?”
wienerzeitung.at: “Der gordische Knoten”

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