MENUMENU
Diese Überschrift ist wirklich so gemeint, denn in den kommenden Zeilen spielt auch die Stadt Linz bzw. die LIVA eine Hauptrolle.
Zuerst aber zu unser aller Lieblingsverein und einem Teil seiner Mitarbeiter: Die Saison dauert ja nun doch schon ganze drei Runden bzw. zwei Wochen. Trotz des Abstieges gibt es immer noch Wahnsinnige wie mich, die erneut eine Dauerkarte kaufen (wollen). In den letzten Jahren war es immer so, dass die bisherigen Dauerkarteninhaber ca. drei Wochen vor Saisonbeginn einen Brief vom Verein bekommen haben. In diesem Brief war ein Zettel mit dem man die Dauerkarte für die neue Saison bestellen konnte. Planungssicherheit für den Verein war somit gegeben, weil man in etwa wusste wie viel Geld als „Vorschuss“ für die neue Saison da war, beziehungsweise wie viele Karten benötigt wurden, um Sie beim Hersteller bestellen zu können.
So weit so gut. Doch nach dem Abstieg wird diese Sicherheit wohl nicht mehr benötigt. Ich bekam diesen Brief heuer erst am Tag des ersten Heimspiels! Das lag aber auch daran, dass die Preise erst eine Woche vor Saisonbeginn festgelegt worden sind (So spät wie bei keinem anderen Verein). Weil ich Urlaub hatte und die Zeit, um in den LASK Shop ( zu dem auch noch später ) zu fahren, habe ich die Karte schon kurz nach Beginn des Vorverkaufs erstanden.
Nun, ein Freund von mir hatte ebendiese Zeit nicht. Da es bei ihm klar war, dass er beim ersten Spiel ohnehin nicht da ist, wollte er sich die Dauerkarte erst zusammen mit der Karte für den Auswärtssektor beim Derby kaufen. Bietet sich ja auch an, damit man nicht doppelt im teuersten Parkhaus der Stadt zahlen muss um im Shop einkaufen zu können. Mein Freund fuhr also am Freitag in die Stadt. Vor dem Shop hatte sich schon eine lange Schlange gebildet, weil zahlreiche LASK Fans sich Karten fürs Derby sicher wollten. Der einzige Mitarbeiter des Shops war aber heillos überfordert. Das lag auch daran, dass der PC für die Kartenausgabe der Dauerkarten und auch die Kasse abgestürzt waren. Ein Techniker konnte und wollte anscheinend nicht besorgt werden. Dem Angestellten vor Ort war es so aber auch nicht möglich die Karten fürs Derby zu verkaufen. Erst als sich ein ehemaliger Mitarbeiter, der ebenfalls in der Schlange wartete, freiwillig dazu bereit erklärte, die Derbykarten zu verkaufen ging diesbezüglich was weiter.
Der eigentliche Mitarbeiter konnte sich so wieder um die Leute kümmern, die auch gewillt waren wieder Dauerkarten zu kaufen. Da der PC ja abgestürzt war, konnten aber die Dauerkarten natürlich nicht ausgedruckt werden. Man konnte nur einen Bestellschein ausfüllen und bezahlen. Es wurde versprochen, dass man die Dauerkarte in den nächsten Tagen per Post zugeschickt bekommt.
Nun ja, mein Freund hat bis heute noch nicht die Karte erhalten. Er hat also im Sekretariat angerufen und nachgehakt. Dort bekam er dann etwas zu hören, was einfach nicht zu glauben ist: Die Plastikkarten auf denen die Dauerkarten gedruckt werden seien dem Verein ausgegangen. Die nächste Lieferung werde erst in ca. drei Wochen kommen. Dann würde aber sofort wieder mit der Produktion begonnen und er würde dann ein paar Tage darauf seine Karte zugeschickt bekommen. Auf die Frage, wie er dann immer ins Stadion kommen sollte wurde ihm gesagt, dass er sich eine Freikarte vor jedem Spiel im Shop abholen könne. Das müsst Ihr euch mal geben: Ihr habt eine Dauerkarte bereits bezahlt und müsst trotzdem immer in den Shop, der mitten auf der Landstraße ist, hinfahren ( wo es bis auf das teure Parkhaus keine Parkplätze gibt ) um eure bereits bezahlte Karte abzuholen.
Auf die berechtigte Frage, dass ja nicht jeder auf der Landstraße wohnt und da nicht immer so einfach hinkommen kann und ob es nicht möglich ist, die Karten beim Eingang bei den Kassen zu hinterlegen bekam er die Antwort, dass dies auch eine gute Idee wäre und als solche vielleicht berücksichtigt wird … Oida !!!
Dass der Shop mies läuft (seit dem Abgang des ehemaligen Shopleiters fehlt dort das schwarz weiße Herz, um diesen Job mit Einsatz und Leidenschaft zu erfüllen – dies tut er jetzt hier bei seit1908.at) und seit dem Abstieg wahrscheinlich noch weniger los ist, ist klar. Aber dass man die letzten treuen Fans so in den Shop zwingen will ist wahrlich ein hartes Stück.
Eine weitere Schikane für die Treuesten ist der lächerliche „separate“ Dauerkarteneingang. Gekennzeichnet war dieser beim letzten Heimspiel mit original zwei A4 Zetteln, die an den Absperrungen aufgepickt waren! Beim ach so tollen neuen Stadioneingang (dazu noch ein Schmankerl im letzten Absatz) war es nicht möglich für die Dauerkartenbesitzer eine eigene Tür zu öffnen. So vermischten sich natürlich wieder die normalen Tageskartenbesitzer mit den jenen, die Dauerkarten besaßen und selbst da schafften es die Ordner noch, die Dauerkartenbesitzer zu schikanieren. Denn während es beim „Dauerkarteneingang“ kein Problem war mit normalen Karten durchzugehen, wurden die Dauerkartenbesitzer von den anderen Schlangen nach mehrminütigem Anstehen zum „Dauerkarteneingang“ verwiesen. Dort musste man sich natürlich wieder hinten anstellen … ich glaube, so etwas richtet sich von selbst. Da brauch ich nicht noch was zu sagen. So und jetzt noch zu der Stadt Linz und ihrem, ach so tollen, renovierten Stadion. Als mein Spezl mit dem Mitarbeiter des LASK telefonierte, fragte er auch warum trotz zahlreicher neuer Kassen beim ersten Heimspiel nur die Hälfte davon geöffnet waren. Denn so musste man sich ja, dem spärlichen Besuch von 3500 Zuschauern zum Trotz, ewig anstellen. Was er dann gesagt bekam ist einfach unglaublich! Die Kassen wurden nämlich von der LIVA zwischen den beiden Linzer Vereinen aufgeteilt und dass es aus verwaltungstechnischen und programmtechnischen Gründen keine Möglichkeit gibt, dies zu ändern. Sprich: Die Hälfte „gehört“ dem LASK und die andere Hälfte dem Regionalliga Vizemeister, der ja trotzdem aufgestiegen ist. Also wird es bei jedem Spiel so sein, dass nur die Hälfte der Kassen geöffnet sein wird. Zum Glück war das Derby schon im Vorverkauf ausverkauft, sonst hätte es wohl vor Ort schon die ersten und einzigen Ausschreitungen an diesem Tag gegeben. Dies ist ein wirklicher Schildbürgerstreich der ganz besonderen Sorte, den ich euch nicht verheimlichen wollte.