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12. July 2011
Spielbericht: FC Lustenau – LASK

Der LASK musste zum Saisonauftakt der “Heute für Morgen”-Liga ins schöne Vorarlberg, genauer gesagt zum FC Lustenau, reisen. Die Partie entpuppte sich nach anfangs schwachen Minuten als durchaus munterer Kick, in dem beide Mannschaften gute Möglichkeiten hatten, die ersten drei Punkte der Saison einzufahren.

Wer macht die 10?

Nachdem Testspieler Vaclav Kolousek nicht verpflichtet wurde, war vor dem Spiel die große Frage, wer denn die zentrale Mittelfeldposition beim LASK einnehmen werde. Trainer Walter Schachner schenkte gegen den FC Lustenau Ali Hamdemir das Vertrauen. Hinter ihm agierte – wie auch in den Testspielen zuvor – Ulrich Winkler als Sechser. Auf der linken Mittelfeldseite startete Benjamin Freudenthaler, über rechts kam wieder Daniel Kogler zum Einsatz. Tor, Angriff und Abwehr wurden vom Trainerteam wie beim letzten Testspiel gegen Budweis aufgestellt.

In den ersten Minuten sahen die knapp 1.000 Zuseher in Lustenau ein zerfahrenes Spiel. Viele Fehlpässe, kaum zählbare Chancen. Einzig ein Schuss von Riess aus rund 20 Metern musste Thomas Mandl parieren. In der 17. Spielminute kam der LASK zur ersten Offensivaktion. Einen Abstoß von Mandl verlängerte Aigner per Kopf auf Höhe der Mittellinie. Der Ball kam punktgenau zu Harald Unverdorben, dessen Schuss jedoch knapp am Tor der Lustenauer vorbeischrammte. Eine taktische Veränderung von Schachner – Daniel Kogler und Benjamin Freudenthaler wechselten die Seiten – brachte etwas mehr Schwung auf die Flügel.

In der 22. Minute bekam der LASK nach einem Foulspiel von Riess an Aigner einen Freistoß aus guter Distanz zugesprochen. Von der rechten Strafraumgrenze flankte Freudenthaler den Ball scharf in den Sechzehner, Unverdorben kam zum Kopfball und die Kugel senkte sich unhaltbar für Lustenau-Keeper Breuss in die lange Ecke. Die Führung für den LASK! Diese brachte für die Linzer auch gleich mehr Spielanteile. 

Der LASK voll auf Kurs

Die Lustenauer hatten große Probleme, das LASK-Sturmduo Aigner/Unverdorben unter Kontrolle zu bringen. Letzterer zeichnete sich in der 27. Minute mit einer guten Hereingabe in den 5-Meter-Raum auf Freudenthaler aus, welcher mit seinem Schuss am heraus stürzenden Breuss scheiterte. In der 33. Minute war der Ball dann wieder im Tornetz der Lustenauer. Nach einem Eckball schloss Aufhauser per Kopf perfekt ab – Schiedsrichter Hirschbichler erkannte jedoch ein Foulspiel des Routiniers im Zweikampf. Eine Fehlentscheidung – aber sei es drum.

 

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Die Chancenlosigkeit der Heimmannschaft wurde mit jeder Spielminute deutlicher. Beim LASK rollte ein Angriff nach dem nächsten auf das Tor der Lustenauer. Zwei weitere großartige Chancen vor der Halbzeitpause vergaben Hamdemir sowie Kogler aus aussichtsreicher Position. Ein 3:0 Halbzeitstand, aus Sicht der Linzer, wäre auch absolut vertretbar gewesen. So ging es aber mit dem denkbar knappsten Vorsprung für den LASK in die Kabine.

Walter Schachner, wie auch sein Gegenüber Hans Kogler, nahm für die zweite Hälfte keine Veränderungen bei seinem Team vor. Die Lustenauer begannen, wie auch 45 Spielminuten davor, druckvoller als der LASK, ohne dabei sonderlich gefährlich zu werden. Gefährlich wurde aber wieder der LASK. Nach einem Eckball für die Linzer kam der Ball vor die Füße von Hamdemir. Sein Schuss wurde abgeblockt und fand dabei den Weg in den Strafraum, direkt vor die Füße von Daniel Kogler. Koglers Schuss konnte Lustenau-Keeper Breuss mit einem guten Reflex aber zu einer weiteren Ecke parieren.

Wer´s vorne nicht macht…

Die Linzer verstanden es in den nächsten Minuten die sichtlich überforderten Lustenauer über weite Strecken zu kontrollieren. Die Attribute Kampfgeist und Einsatz stimmten beim LASK absolut. Die nächste Chance der Schwarz-Weißen dann erst in der 67. Minute. Aigner kam zentral an der Strafraumgrenze an den Ball, ließ Eisele geschickt aussteigen und hatte freie Bahn auf das gegnerische Tor. Doch anstatt sich die Ecke auszusuchen wo er das Spielgerät einschiebt, entschied sich der Stürmer den Torhüter auch noch auszuspielen, was völlig misslang. Den Sitzer hätte Aigner nicht nur machen müssen – sondern auch sollen. Nur drei Minuten später verwertete Stefan Riess einen direkten Freistoß zum zu diesem Zeitpunkt völlig unverdienten Ausgleich.

 

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Die Gastgeber plötzlich mit Rückenwind. Nur zwei Minuten nach dem Ausgleich, gleich die nächste hundertprozentige Chance für Lustenau. Der Ball wurde wunderschön in die Mitte des Strafraumes für Witteveen durchgesteckt. Dieser überläuft den heraus stürzenden Mandl, doch seinen Schuss aus spitzem Winkel kratzte Florian Hart noch im letzten Moment von der Linie. Die Heimmannschaft plötzlich mit deutlichen Vorteilen im Mittelfeld, was den LASK-Trainer zum ersten Wechsel zwang. Für den soliden aber unauffällig agierenden Ali Hamdemir kam Sebastian Schröger in die Partie. Geholfen hat der Wechsel jedoch nicht. Lustenau spielte weiter geschickt, der LASK mit nur wenigen Räumen in der Offensive.

Die letzten Minuten der Partie mutierten zu einem offenen Schlagabtausch. Die Angriffe beiderseits wurden aber meist zu einem Eckball geklärt, die allesamt keine Gefahr brachten. Selbst die Einwechslungen von Templ und Kaufmann für Aigner und den heute schwachen Kogler, brachten keine spürbare Wende im Spiel der Athletiker. Die letzte große Chance hatten die Lustenauer in der dreiminütigen Nachspielzeit. Eine weite Flanke von der rechten Seite in den Strafraum fand den Kopf vom völlig alleine gelassenen Witteveen. Sein Kopfball, gegen die Laufrichtung von Thomas Mandl, klatschte an die Innenstange, von dort direkt wieder auf den Keeper, der mit einem Blitzreflex die Kugel mit der Hand vom Tor weg schlagen konnte.

Fazit

Angesichts der starken ersten Hälfte hätte man von einem Auswärtssieg des LASK ausgehen müssen. In der zweiten Halbzeit waren die Linzer nicht mehr so konzentriert und die Vorarlberger kamen immer besser in die Partie. Aufgrund der vergebenen Großchancen der Lustenauer zum Ende der zweiten 45 Minuten kann man mit dem Punktgewinn aber zufrieden sein. Ein etwas eigenartiges Spiel, in dem es durchaus zwei verdiente Sieger hätte geben können, aber dann eben doch keinen gab. Schön zu sehen war, dass die Sturmpartner Aigner und Unverdorben bereits gut harmonieren. Aigner hatte mit seiner Chance in der 67. Minute die mögliche Vorentscheidung auf dem Fuß. Die besten Linzer auf dem Platz waren Benjamin Freudenthaler sowie der Torschütze Harald Unverdorben, der mit seinem starken Körpereinsatz kaum unter Kontrolle zu bringen war.

fansDie Fans

Die Fans des LASK wurden nach den rund 450 gereisten Kilometern von hohen Temperaturen und Sonnenschein in Vorarlberg begrüßt, ehe sie ab der 80. Minute von heftigem Gewitter samt Regengüssen beglückt wurden. Die rund 90 Mitgereisten brachten durchaus gute Stimmung ins Lustenauer Reichshofstadion. Leider wurden sie für ihren Einsatz nicht mit drei Punkten durch die eigene Mannschaft belohnt.

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