MENUMENU
Vergangenen Freitag um die Mittagszeit verschickte die Bundesliga wie jedes Jahr per Fax die Erteilung der Lizenzierungen für Österreichs Profiligen. Mit einem sehr unangenehmen Ergebnis für unsere Schwarz-Weißen: dem LASK wird so wie 3 anderen Vereinen in den beiden höchsten Spielklassen die Lizenz in erster Instanz verweigert.
Laut Stellungnahme auf der Vereinshomepage war der Vorstand von dieser Konsequenz überrascht – Zitat: „Die Bundesliga traf diese Entscheidung, obwohl in Budget und Planung vorsichtiger vorgegangen worden ist, als in den vorherigen Jahren.“
Durch diesen Umstand gerät unsere Vereinsführung hoffentlich jetzt noch mehr unter Druck, es verbleiben nämlich nur 10 Tage, um fehlende bzw. zusätzliche Dokumente einreichen zu können.
Kann man auch in 2. Instanz nicht überzeugen, so droht der letzte Ausweg zum ständig neutralen Schiedsgericht und schlussendlich die Aussicht, nächstes Jahr in der Regionalliga Mitte spielen zu müssen.
Konnte man sich von der sportlichen Ahnungslosigkeit unserer Vereinsführung schon über einen längeren Zeitraum überzeugen, so war es bis zuletzt immer die (angeblich) gesunde wirtschaftliche Führung unseres Präsidenten, was ihm Restpunkte an Respekt von Seiten der breiten Masse entgegenbrachte.
Nun scheint sich dieses Argument aufgrund miserabler wirtschaftlicher Voraussetzungen für die kommende Spielzeit in Luft aufzulösen, da die Bundesliga eine positive Einnahmenbilanz mit den erbrachten Unterlagen für die Spielzeit 2011/2012 in erster wie auch zweiter Liga für unwahrscheinlich hält.Gleichzeitig beklagt sich ein gewisser Herr aus Wels, dass ihm zunehmend die Unterstützung seitens der Politik und der Wirtschaft fehle – das mag vielleicht richtig sein, doch im Wesentlichen ist seine Art der Vereinsführung innerhalb der letzten Dekade maßgeblich dafür verantwortlich.
Im modernen Wirtschaftssystem ist es normal, dass jemand, der sein Geld für einen Zweck zur Verfügung stellt, auch gebührlich darüber Auskunft erteilt haben will, was denn damit geschieht. Als Hauptsponsor eines Bundesligisten muss man ca. mit einem mittleren bis hohen 6-stelligen Betrag rechnen, um das Zentrum des Dresses zieren zu dürfen. In Zeiten, wo die Wirtschaft eher unsicheren Zeiten entgegensteuert, sollte auch klar ersichtlich sein, wofür dieses Geld aufgewendet wird.
Generell ist die Informationspolitik des LASK eines Bundesligaklubs absolut nicht würdig: ob Spielertransfers, Vertragsverlängerungen, gewisse Aktionen für Stadionbesucher, Verwendungen für Erlöse aus Spielertransfers, die generelle Öffentlichkeitsarbeit, sie alle spiegeln die Ansichten eines Alleinherrschers dar, der unseren Klub mittlerweile wieder da hingeführt hat, wo er vor 10 Jahren begonnen hat. Man muss der Politik und Wirtschaft fast dankbar sein, dass sie Schritt für Schritt PMR den Geldhahn zudreht, um dieses vereinsschädigende Treiben langsam aber sicher zu unterbinden, denn mit Duckmäuserei kann man keinen Umschwung herbeiführen.
Der Volksmund sagt: Wer zahlt, schafft an. Dies sollte uns deutlich machen, dass ein neuer Präsident auch unbedingt ein Vertrauensmann der Wirtschaftstreibenden in diesem Land sein muss, von denen genügend ein schwarz-weißes Herz in der Brust schlagen haben. Ein Mann mit Eigenschaften, wie sie zum Beispiel auf unseren Ehrenpräsidenten zutreffen. Wohin ein bockiger Kurs den Verein bringt erleben wird gerade jetzt wieder, nämlich an den Rand der sportlichen Überlebensfähigkeit, was in der Lage des LASK eine absolute Schande ist, nachdem genügend Personen in den vergangenen Jahren ihre Hilfe und Kompetenzen einbringen wollten und zum Teil noch mit blöder Nachrede abserviert wurden.
Eines scheint klar: sollte uns der Gang in die Regionalliga drohen, wäre das Präsidentenamt für den Herren aus Wels so gut wie nicht mehr zu halten. Sein Plan, die persönlichen Anteile gegen gute Ablöse an einen Nachfolger zu verscherbeln, wäre demnach auch zum Scheitern verurteilt – der Preis würde ins Bodenlose fallen.
Ihm und uns wäre am meisten geholfen, wenn er sich noch einmal den Arsch aufreißt, mit kommenden Geldgebern die Lizenz für die 2. Liga doch noch erlangt und sich dann endlich über die Häuser haut, denn eines ist klar: Am Lizenzierungsverfahren hängt nicht nur die Zukunft von Verein und damit der Fans, sondern auch die persönliche finanzielle Zukunft des Präsidenten. Das sollte eben auch für einen Egomanen der Sonderklasse genug Anreiz bieten, sein Tun und Denken in den nächsten Tagen und Wochen genauestens abzuwiegen.