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13. April 2016
5 Gründe warum der LASK aufsteigen wird!

Mit dem gestrigen Tag ist das dritte Viertel der Meisterschaft zu Ende gegangen. Nun steht das Saisonfinale bevor. Dieses ist an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten. Zwar findet in dieser Saison der Abstiegskampf nicht statt, aber in der Titelentscheidung ist noch alles offen. Drei Teams, darunter unser LASK, werden unter sich ausmachen, welche Mannschaft in der kommenden Saison in der Bundesliga antreten darf. St. Pölten geht mit dem minimalen Vorsprung von 1 Punkt ins Rennen. Dennoch sind wir davon überzeugt, dass der LASK dieses als Sieger beenden wird. Für diese Zuversicht liefern wir hier fünf Gründe:

 

1. Der Terminkalender

Das letzte Viertel ist absolut komprimiert. Es gibt keine Länderspielpause mehr und zwischen dem 28. und dem 36. Spieltag liegen nur 40 Tage. Dies bedeutet, dass im Schnitt alle 4,4 Tage ein Ligaspiel stattfindet. Die Spieler haben daher kaum Zeit zu regenerieren. Hier ist der LASK klar im Vorteil, da aufgrund der Breite des Kaders mehr rotiert werden kann, ohne einen Qualitätsverlust befürchten zu müssen. Zusätzlich ist St. Pölten noch im ÖFB-Cup engagiert und hat daher zumindest ein Spiel mehr auszutragen. Dass der aktuelle Tabellenführer mit einer solchen Terminenge Probleme hat, hat sich bereits zum Anfang der Saison gezeigt. Hier war der Terminkalender mit 7 Ligaspielen in 35 Tagen ähnlich dicht und das war die schlechteste Saisonphase der Niederösterreicher.

 

2. Der mentale Vorteil

Eine Phrase zieht sich schon durch die ganze Saison: „Der LASK hat die beste Mannschaft mit der meisten Erfahrung und ist daher der absolute Top-Favorit auf die Meisterschaft.“ Ein Faktum, dass auch der LASK selbst nie abgestritten hat. Dies führte aber auch dazu, dass der LASK vom ersten Spieltag an unter Druck stand und zum Siegen gezwungen war, während die anderen Teams im Schatten des LASK befreit aufspielen konnten. Der anfängliche Lauf von Wacker Innsbruck und die Aufholjagd von St. Pölten galten als Sensation. Während die vereinzelten Niederlagen dieser Teams unter die Kategorie „das kann schon mal passieren“ fielen, war beim LASK jede Niederlage und jedes einzelne Remis ein Umfaller, der einer Erklärung bedurfte.

Nun aber wendet sich das Blatt, denn im Saisonfinale ist die Papierform nichts mehr wert. Jetzt geht es ans Eingemachte und auch St. Pölten und Innsbruck sind in jedem Spiel zum Siegen verdammt. Es wird sich weisen ob die Niederösterreicher und Tiroler dem Druck, der nun auch auf ihnen lastet, Stand halten können. Beim LASK gilt zwar das Gleiche, jedoch sind die Spieler diesem Druck schon von Anbeginn ausgesetzt und daher gewohnt. Dieser mentale Vorteil kann entscheidend sein.  

 

3. Die taktische Weiterentwicklung des LASK im Frühjahr

Mit Oliver Glasner kehrte beim LASK zu Saisonbeginn eine neue Spielkultur ein. Hoch Verteidigen, aggressives Gegenpressing und schnelle Vorstöße über die Flügel waren das klare Konzept der neu fomierten Mannschaft. Doch mit Fortdauer der Saison stellten sich die Gegner auf die Spielweise des LASK ein und nutzten die Schwächen des Systems. Man konnte den LASK entweder mit Beton anrühren und langen Bällen in die Spitze ins Wanken bringen. Noch effektiver war es, sofern man die nötige Qualität besaß, den LASK mit seinen eigenen Waffen zu schlagen und selbst anzupressen um dann bei Balleroberung die freien Räume zu nutzen. Die größte Offenbarung war dabei die 4:0 Niederlage gegen Liefering.

Doch Oliver Glasner hat darauf reagiert und im Winter unterschiedliche taktische Varianten einstudiert, die jetzt je nach Gegner zur Anwendungen kommen. Auch die im Winter getätigten Transfers haben dazu beigetragen, dem LASK mit unterschiedlichen Spielertypen mehr Optionen zu geben. Das Spiel des LASK ist nun variabler und man scheut auch nicht mehr davor zurück in gewissen Phasen den Gegner kommen zu lassen und das Spiel machen zu lassen. Dies war vor allem im Spiel gegen St. Pölten zu sehen, als man die Führung gekonnt und sicher nach Hause spielte. Auch das gestrige Spiel gegen Liefering zeigte auf, dass der LASK nun mehrere Gesichter besitzt und seine Spielweise auch unter dem Spiel adaptieren kann. Damit ist der LASK deutlich schwerer auszurechnen und kann seine Qualität besser zum Ausdruck bringen.

 

4. Ausraster und Undiszipliniertheiten abgestellt

Der LASK fiel im Herbst neben seiner sportlichen Leistung vor allem durch Undiszipliniertheiten auf und schwächte sich damit stetig selbst. In den 19 Spielen der Herbstsaison wurden LASK -Spieler insgesamt 56-mal (2,94/Spiel) mit dem gelben Karton plakatiert und wurden 4-mal des Feldes verwiesen. Dies war einerseits dem Spielstil des LASK geschuldet, da die Defensive bei schnellen Konterangriffen immer wieder angehalten war, diese mit Foulspielen zu unterbrechen. Andererseits zeigte der LASK auch mentale Schwächen. Exemplarisch erwähnt sei das Heimspiel gegen Innsbruck, als man sich nach dem Rückstand zu dummen Aktionen hinreißen ließ – woraufhin mit Christian Ramsebner über fünf Spiele hinweg der Abwehrchef fehlte. Hätte der Schiedsrichter auch die Tätlichkeit von Ione Cabrera gesehen und geahndet hätte überhaupt die gesamte Innenverteidigung gefehlt. Ähnlich war es noch beim Frühjahrsauftakt in Wr. Neustadt. Dort musste der LASK in fast gewohnter Manier 4 Gelbe Karten hinnehmen und Nikola Dovedan schmiss die Nerven weg und holte sich die verdiente Rote Karte ab.

Seither hat sich das Gesicht des LASK in diesem Bereich aber geändert, was sich mit Zahlen belegen lässt. So haben die LASK -Spieler in den bisherigen 8 Frühjahrsspielen nur 15 Gelbe Karten (1,875/Spiel)  erhalten, der Ausschluss von Nikola Dovedan wurde bereits erwähnt, blieb aber der Einzige. Nimmt man das Spiel gegen Wr. Neustadt noch aus der Wertung reduziert sich der Wert überhaupt auf 1,57 Gelbe Karten/Spiel. Ein Wert, der jener einer Spitzenmannschaft entspricht – und prompt wurden seither auch keine Spiele mehr verloren. Der kühle Kopf ist somit eine neue gewonnene Stärke des LASK, die im Titelkampf sicherlich hilfreich ist. 

 

5. Das „Daxbacher-Syndrom“

Es hat zwar rein statistischen Wert, ist aber doch auffällig: Die Mannschaften von Karl Daxbacher neigen dazu im letzten Viertel der vier Durchgänge in ein Formtief zu fallen. Am drastischsten fiel dies in der Saison 2007/08 aus, als der LASK nach 27 Runden mit 45 Punkten nur einen Zähler Rückstand auf die Tabellenspitze hatte. Der Schnitt von 1,67 Punkten/Spiel konnte aber nicht gehalten werden. In den letzten 9 Runden holte der LASK nur noch 8 Punkte (0,89/Spiel) und fiel auf Platz 6 zurück. Dies hat sich in den Köpfen der LASK-Fans fest eingebrannt, ist aber keineswegs als einmaliges Ereignis einzustufen. Auch bei den Austria Amateuren (2005/06), als auch bei deren Kampfmannschaft (2008/09 und 2010/11) fiel der Punkteschnitt im letzten Viertel um ca.  0,5 Punkte/Spiel ab. Eine Ausnahme gab es nur in der Saison 2009/10 als Daxbacher mit der Wiener Austria im letzten Saisonviertel unheimliche 2,78 Punkte/Spiel holte. Doch diese sensationelle Aufholjagd nutzte damals nicht viel: Die Austria wurde mit einem Punkt Rückstand auf Red Bull Salzburg Zweiter.

 

 

 


 

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