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23. December 2012
Teamvorstellung Part 2

“Woifi und Roli” – quasi das “Adi und Edi” unserer Fanwelt, haben mit “Legendär on Air” die erste schwarz-weiße Radiosendung gegründet. Wie das Projekt angefangen hat, was die beiden sonst so treiben und wie es ihnen in diesen Zeiten als LASK-Fans geht, gibts hier zu erfahren.


 roliName: Roland Brenner
Position: “Legendär on Air”, Beirat und Aushilfskraft
LASK-Fan seit: genetisch bedingt von Geburt an, Stadion seit 1973
Bester LASKla aller Zeiten: Rudi Gussnigg
Bestes Heimspiel: Abschiedsspiel von Ivo und Much 21.5.2009
Bestes Auswärtsspiel: Krems-Lask 3:4, 22.5.1992
Aktueller Lieblingsspieler LASK: viele – ist eine gute Truppe
Fußballverein international: Celtic
Das lese ich: mit Entsetzen meinen Kontostand


fröschlName: Wolfgang Fröschl
Position: “Legendär on Air”, Organisation, Antreiber
LASK-Fan seit: Kindertagen – im Stadion seit September 1985
Bester LASKla aller Zeiten: Goran Kartalija
Bestes Heimspiel: Das verrückte 4:5 gegen die Wiener Austria (wann war?)
Bestes Auswärtsspiel: Der 3:1 Sieg gegen Werder Bremen im UI-Cup 1996
Aktueller Lieblingsspieler LASK: Georg Harding
Fußballverein international: Da gibts eigentlich keinen der mir wirklich am Herzen liegt – nur die Bayern mag ich NICHT!
Das lese ich: Profil, Trend, Ballesterer… und alle möglichen Biografien


Das Interview:

seit1908.at: Ihr seit beide noch jung, steht mitten im Leben und seit gut aussehende Männer – wie kommt man denn da drauf eine LASK-Radiosendung ins Leben zu rufen?

Wolfgang Fröschl: Die Idee zur Radiogeschichte geisterte ja schon länger durch unsere Köpfe – aber es war halt nichts Konkretes…Bis zu diesem ganz speziellen Tag… dem letzten Spiel der Frühjahrssaison 11/12, auswärts beim WAC. Da standen wir mit Pucki (“Onkel Plo” Norbert Ploberger) im Auswärtssektor der Lavantal-Arena – direkt zwischen Würstelstand und Dixie-Klo – und Pucki meinte, es wär an der Zeit… wir sollten doch endlich eine LASK-Radiosendung starten, so wie die Blauweissen auf Radio FRO. Die Situation war grad wieder einmal extrem beschissen… den Aufstieg verpasst… die Lizenz entzogen…Roli und ich haben uns nur angschaut und wussten instinktiv: Das ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt!!

Roland Brenner: Danke für das Kompliment und wie gut wir schon mal ausgesehen haben kann man heute noch erahnen. Wolfgang und ich haben uns unser jugendliches Gemüt stets erhalten und waren schon immer für so manche außergewöhnliche Aktion zu haben. Wir haben uns dann zusammengesetzt und einen Namen und ein “legendäres” Datum für unsere Startsendung gesucht. Da wir beide die Gründer und auch der Motor des Fanclubs LEGENDÄR sind, war der Name bald gefunden – “LEGENDÄR on AIR”.

Wolfgang Fröschl: Und das Sendungskonzept an sich, entstand dann schon auf der Heimfahrt im Auto

Roland Brenner: Da wir unsere Sendung nicht nur rein auf Fußball ausgelegt haben bot sich der Zusatz “die 90 Minuten nicht nur Fußballshow” geradezu an. Parallelen zum Fußball sind dabei kein Zufall sondern voll beabsichtigt.

Ihr beide kennt euch schon längere Zeit. Wo und wann kam diese – fast schon unausweichliche – Begegnung zustande?

Wolfgang Fröschl: Puh…ich hab ehrlich gesagt keine Ahnung mehr, wann wir uns das erste mal getroffen haben! So richtig zusammengefunden haben wir durch die Gründung des Anhängerklubs Schwarz-Weiß, denn da waren wir beide Gründungsmitglieder – ich glaub, das war 1991.

Roland Brenner: Und vertieft hat sich die Freundschaft durch gemeinsame Auswärtsfahrten und die zahlreichen Besuche von Kurt Ostbahn – Konzerten in den frühen 90er Jahren.

Durch eure Freundschaft wirkt auch auf Sendung alles sehr homogen. Gibt es bei euch noch Dinge wo ihr euch absolut uneins seid, oder was euch am Gegenüber vielleicht stört?

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Roland Brenner:
Auch wenn das nach außen so wirken mag gehen unseren gemeinsamen Projekten immer gute und durchaus kontroverse Diskussionen voraus. Wobei vielleicht genau das Kontroverse in verbindung mit dem Respekt vor der anderen Sichtweise genau das Rezept des Erfolges ist. Aber in der Summe passt das Ergebnis immer für beide.

Wolfgang Fröschl: Naja, eineiige Zwillinge waren wir noch nie! Eigentlich sollten wir mal die Sendungsvorbereitung aufnehmen und spielen… da gehts durchaus zur Sache! Eins stört mich… nein eigentlich störts mich nicht mehr… ich sehs jetzt eher sportlich… als charmante Macke: Rolis “Auswärtsfahrtenorganisation”… da wird bis zum bitteren Ende mit Autos und Mitfahrern rumjongliert… dann gibts die unterschiedlichsten Treffpunkte und Abfahrtszeiten…aber wir sind noch immer überall hingekommen!

Ihr geht nun ja schon seit einer langen Zeit zum LASK ins Stadion – wo auch immer das gerade sein mag. Wie ist das Gefühl bei euch derzeit, wenn ihr in der Kurve steht?

Roland Brenner: Für unsere Philosophie des Fan-Daseins hat sich eigentlich durch die Liga nicht viel geändert. Einzig die Anzahl der Freunde und Bekannten die man im Stadion und bei Auswärtsfahrten trifft hat sich reduziert. Wobei ich auch etwas Positives daran erkennen kann, denn so hat man die Chance neue Leute kennen zu lernen. Besonders zwischen “Jungen” und “Alten” sind so einige Kontakte entstanden und der gemeinsame Kampf um einen wichtigen Teil in unserem Leben hat uns in manchen Bereichen schon geeint. Das Produkt dieser schweren Zeiten ist ja seit1908.at und natürlich wollen wir “Alten” da auch unsere Erfahrung mit einbringen.

Wolfgang Fröschl: Das ist so schwierig in Worte zu fassen…für mich ist der LASK – auch wenns kitschig und für einen 38-jährigen schräg klingt – wirklich ein ganz, ganz wesentlicher und wichtiger Teil meines Lebens! Nicht einzelne Spieler, kein Präsi oder der Club…nein, die vielen Leute, die ich dort kennenlernte und die zu Freunde wurden… DAS macht für mich den LASK aus! Und der LASK ist die einzige Sache die mich – abgesehn von der Familie – von Klein auf begleitet. Ich hab Schulen gewechselt, Jobs gewechselt… Frauen kenn ich auch schon mehr als zwei…aber diese große Liebe begleitet mich unentwegt – eine echte Konstante in meinem Leben. Genau darum, macht es micht verrückt, wenn ich zusehen muss, wie ein absolut ahnungsloser Typ aus Wels meinen LASK ungebremst gegen die Wand fährt und damit noch immer Geld verdient!

Ihr 2 seid ja gebrandmarkte Kinder und hattet schon näher mit der Firma LASK zu tun. Könnt ihr uns kurz zusammenfassen wie und was genau das war?

Roland Brenner: Als die Bundesliga die Position des Fanbeauftragten “erfunden” hat war ich gerade in regem Verbesserungsvorschlags-Terror mit dem LASK. Als der LASK dann jemanden für diese Position gesucht hat war klar dass die damaligen “Capos” im Sektor auf keinen Fall vom Verein akzeptiert werden würden. Im guten Glauben eine verbindende und vermittelnde Rolle im damals schwellenden Konflikt zwischen Fans und der Firma Reichel einnehmen zu können, habe ich mich auf dieses Abenteuer eingelassen.

Wolfgang Fröschl: Ich hatte das Pech, bei meinem ersten Zusammentreffen mit PMR vor 10 oder 11 Jahren Anzug & Krawatte zu tragen! Von dem Tag an, hat er immer mal wieder angerufen (genauer gesagt: anrufen lassen) wenn die Fanseele am überkochen war. Dann wurden Gerri Gross (Fancapo von VIKING Linz), Roli und ich als Fanbeauftragte installiert und nach dem Wiederaufstieg 2007 wurde ich Vorstandsmitglied – das heißt: ich hab viel gearbeitet – von Bundesligasitzungen über Jugendprojekte bis hin zu Sponsorenterminen und Pressekonferenzen und das alles unentgeltlich! Am 1. Februar 2010 hats dann aber gereicht – an diesem Tag hab ich im LASK-Büro alles hingeschmissen… und hab dem Fürsten versprochen, dass ich sofort wieder was tu, wenn er übernimmt!

Roland Brenner: Hätte ich gewusst dass ich damit die dunkelsten Jahre meines Fandaseins auslösen würde, hätte ich das besser gelassen.

Wolfgang Fröschl: Da hast recht Roli! Ich fühl mich auch bedeutend wohler, seit ich wieder weniger weiß!

Konntet ihr als Fanbeauftrage irgendwelche Dinge in Bewegung setzen?

Roland Brenner: Ich wurde (ob von PMR beabsichtigt oder nicht) zum Prügelknaben der jemandem einen Platz weggenommen hat. Natürlich wurde ich geschnitten und blockiert von den eigenen Fans und hatte nie die Chance zu vermitteln. Zu dieser Zeit habe ich meine Kinder nur ungern mit ins Stadion genommen, denn es gab auch wüste Beschimpfungen und Drohungen gegen meine Person. Von Seite des Vereins gab es immer wieder große Versprechen die aber so gut wie nie eingehalten wurden. Irgendwie hab ich dann zu einer Besprechung mit PMR den Wolfgang mitgenommen und da er im Gegensatz zu mir Anzug und Krawatte trug war die Ablöse nur eine Frage der Zeit.

Wolfgang Fröschl: Du wurdest doch nie abgelöst!? Den Gerri und dich habens rausgeschmissen und dich sogar ohne Stadionverbot…

Roland Brenner: Stimmt. Offiziell wurden wir aber nie rausgeschmissen. Und du bist ja zurückgetreten.

Wolfgang Fröschl: Ja. VOR meinem Rauswurf wohlbemerkt. Darauf lege ich Wert.

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Wie kann man sich die Zusammenarbeit mit der Vereinsführung in eurem Falle dann rückblickend vorstellen?

Wolfgang Fröschl: Es war ein sinnloses Unterfangen. Da sind wir stundenlang mit der Sandra (Reichel, Anm.d.Red) zusammengesessen, haben Dinge ausgemacht, sind mit einem guten Gefühl nach Hause gegangen. Am nächsten Tag kam der Anruf: “Leider nein – Papa erlaubts ned”. Gscheit’ zermürbend auf Dauer!

Roland Brenner: Ich habe die Hoffnung eben nie aufgegeben, dass es nicht doch noch klappen kann. Trotz der ganzen Lügen und leeren Versprechen. Naja egal…es war letzendlich eine enorme Befreiung – so der so.

Kommen wir abschließend nochmal zurück auf unsere Plattform. Wie sieht euer Blick in die Zukunft aus im Bezug auf “Legendär on Air” und seit1908.at?

Wolfgang Fröschl: In Zeiten wie diesen willst du echt was über Zukunftspläne hören?? Du bist a Gaudi Martin!! Aber ich würd sagen, solange es den LASK gibt wirds LoA geben… Das sei hiermit versprochen!! Und wenn wir schon bei “Versprechen” sind: ab sofort wird seit1908.at wirklich intensiv unterstützt!! Mal wieder livetickern… der eine oder andere Text… und wer weiß, vielleicht fahrn wir ja doch auch noch gemeinsam aufs Trainingslager!

Roland Brenner: Ich glaube fast dass es LoA länger geben wird als die FIRMA LASK ….denn wie schon der Falco singt:” The spirit never dies!” Meine Rolle sehe ich eher in der Beratung und im Aushelfen wenn Not am Mann ist. Zu allem bereit – zu nichts zu gebrauchen! (lacht) Naaaa…ihr Jungs macht eh einen super Job und wenn ich eine Idee habe komme ich zu euch und wenn ich helfen kann werd ich mein Bestes geben.

Das freut uns ungemein. Danke für eure Zeit für dieses Interview!

Seit1908
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