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13. October 2016
Angeschlagene Boxer sind oft gefährlich

Wacker Innsbruck, der morgige Gegner, ist sicherlich die bis dato größte Enttäuschung in der bisherigen Saison der zweiten Liga. Dennoch muss der LASK gewarnt sein: Auch vor dem letzten Derby war der LASK in einer ähnlichen Ausgangsposition – wie die Geschichte ausgegangen ist, daran erinnern wir uns noch bestens.

Platz 8 ist weit unter den Erwartungen

General-Manager Ali Hörtnagl wollte vor der Saison mit neuem Trainer und einigen neuen Spielern die Favoritenrolle gerne annehmen und erklärte, dass allein der Aufstieg heuer das sportliche Ziel sei. Nach zwölf gespielten Runden und nur ebenso viel erspielen Punkten findet man sich gerade so am ersten Nichtabstiegsplatz wieder – zu wenig für das, was man sich vorgenommen hat. Noch viel schlimmer: Beide Tiroler Derbies gingen gegen den WSC Wattens verloren – eine Partie, die Wacker zuvor in zig Jahrzehnten nie als Verlierer verlassen musste.

Fanszene bestreikt die Spiele

Die organisierte Wacker-Szene will dem erbärmlichen und emotionslosen Gekicke nicht mehr zusehen, wie man in einer Aussendung vergangene Woche verkündete. Bis auf Weiteres werden Spiele der ersten Mannschaft boykottiert und nur noch die Amateure besucht. Die fehlende Rückendeckung von den Rängen macht es für die Profis unten am Rasen sicher auch nicht leichter, sich aus dieser „Scheißgassn“ wieder zu befreien.

LASK hat jetzt die Chance

Am Wacker-Boden konnte der LASK in der vergangenen Saison inklusive Cup zwei Siege und ein Remis erreichen. Schaut man sich den Spieltag an und die Tatsache, dass die direkten Verfolger Kapfenberg und Lustenau gegeneinander spielen, so bietet sich wieder einmal die Möglichkeit, sich zumindest von einem der beiden deutlich abzusetzen. In der Länderspielpause wurde gut trainiert, es fehlen lediglich die Langzeitverletzten Pervan und Raguz. Unterwegs war außerdem Mittelfeld-Motor Peter Michorl bei Spielen der U21 auf den Färöer und daheim gegen Deutschland, er kam allerdings in beiden Spielen nicht zum Einsatz. Erfreuliches hört man von einem Langzeitverletzten: Philipp Wiesinger, der noch keinen Profieinsatz hatte, konnte zuletzt bei den Amateuren gegen Gurten 90 Minuten durchspielen und ist für die Einsermannschaft matchfit am morgigen Freitag. Enorm wichtig, dass die Defensive hier wieder mehr Möglichkeiten hat.

Friedhofsstimmung hoffentlich nicht kontraproduktiv

Wichtig wird sein, dass der LASK von Anfang an klar macht, wer dieses Spiel als Sieger verlassen wird. Die direkten Konkurrenten spielen gegeneinander und den angedachten Titelkandidaten Wacker kann man mit einem Sieg noch deutlicher distanzieren. Gerade diese direkten Duelle haben für den LASK in jüngster Vergangenheit immer gut geklappt – hoffen wir auch morgen, dass man sich mit einer sportlich guten Leistung die drei Punkte heim nach Oberösterreich holt.  

Christoph Zeppetzauer
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