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20. August 2011
Athletiker krallen sich den Pflicht-3er

Bereits vor dem Spiel geisterte die Vorstellung von einem Auswärtssieg im Salzburger Lande durch diverse Medien und Foren. Umso bemerkenswerter ist es freilich, dass die Unsrigen diesen „Pflichtsieg“ in einer Art und Weise holen konnten, die uns auch für den kommenden Montag Mut geben dürfte.

Von Anfang an war der LASK in der rot-schwarzen Auswärtsdress bemüht, rasch für klare Verhältnisse zu sorgen. Angepeitscht von einer großartigen Schar schwarz-weißer fanatischer Schlachtenbummler konnte Harald Unverdorben gleich in der 6. Minute die Führung herstellen. Der Lochener, in Lustenau noch durch seine Kapselverletzung außer Gefecht, verwertete ein Zuspiel von Hannes Aigner mit einer eleganten Drehung um Verteidiger Taschwer und konnte so wohlüberlegt flach ins lange Eck einschieben.

Nicht einmal zehn Miunuten später stürmte Daniel Kogler auf der rechten Außenbahn nach tollem Zuspiel von Hannes Aigner allen auf und davon. Sein Schuss auf das Tor würde zum Glück von Taschwer abgefälscht, sodass er unhaltbar für Torhüter Schranz über die Linie rollen konnte (15.).

Bereits zu diesem Zeitpunkt kontrolliert der LASK mit allen möglichen Mitteln das Spiel und hatte auch in der Defensive wenige Probleme. Für den erkrankten Robert Schellander rückte Kevin Wimmer auf die linke Abwehrseite, Christoph Kobleder bildete mit Rene Aufhauser das zu Saisonbeginn gewohnte Innenverteidigerduo. Rechts konnte der seit Saisonbeginn souveräne Florian Hart überzeugen, welcher in diesem Spiel seine gute Leistung noch toppen sollte.

Nach einer guten halben Stunde durfte Florian Hart zu einem Freistoß aus harmlos aussehender Distanz antreten. Zwei LASKler schwindelten sich in die Mauer, welche bei Pfiff des Schiedsrichters sogleich auseinandergerissen wurde. Durch diese entstandene Lücke schickte Hart eine Granate mit über 100 Km/h durch, welche unhaltbar für Keeper Schranz im Mauereck einschlug und den Athletikern eine komfortable 3:0 Führung bescheren sollte.

Kogler und Hart erzielten ihre ersten Tore in der laufenden Meisterschaft und machten damit auch deutlich, dass auch die Offensivaktionen auf mehrere Schultern verteilt werden können, um damit Aigner/Unverdorben zu entlasten.  

Bei absolut hochsommerlichen Temperaturen waren die LASKler auch in der Folge bemüht, gepflegten Offensivfußball zu praktizieren, jedoch scheiterten man in Form von Kogler an einem Grödig-Bein, das ein mögliches 4:0 zu verhindern wusste. Damit ging es mit einem hochverdienten 3:0 in die Kabinen, obwohl die Halbzeitführung durchaus höher hätte ausfallen können.

Coach Walter Schachner dürfte der Mannschaft in den 15 Minuten geraten haben, sich auf die Kontrolle des Spieles zu beschränken, um Kräfte zu sparen. Angesichts der Tatsache, dass wir am Montag schon gegen den WAC/St. Andrä aus Kärnten ein Match um die Tabellenführung bestreiten werden, sicher eine vernünftige Vorgabe. So kam Grödig in der 2. Halbzeit noch einmal auf, ohne aber wirklich für längere Drangperioden sorgen zu können. Am gefährlichsten wirkte noch Ex-LASK-Stürmer Mersudin Jukic, der in der 68. Minute ein Zuspiel an die Stange setzte – Thomas Mandl wäre hier geschlagen gewesen.

Die von Schachner vorgenommenen Wechsel standen auch ganz im Zeichen der bevorstehenden Aufgaben. Kobleder wurde nach einer guten Stunde ein wenig angeschlagen vom Feld genommen, ihn ersetzte US-Boy Shawn Barry. Wimmer rückte in die Innenverteidigung, Hart ging nach links und Barry machte auf der rechten Verteidigerposition keine schlechte Figur.

Bei Aigner und Unverdorben wollte man ebenso wenig ein Risiko eingehen. Beide wirkten nach einer Stunde ausgepumpt, wurden von Florian Templ und Attila Varga ersetzt.

Templ war es auch, der in der 2. Halbzeit noch die größte Torchance auf ein mögliches LASK-Tor vorfinden sollte. Er entschied sich jedoch im letzten Moment noch auf den ansprintenden Benjamin Freudenthaler abzuspielen, dem jedoch der Ball förmlich noch vom Fuß weggespitzelt werden konnte.

Nach 90 Minuten durfte sich dann die Mannschaft den Applaus unserer Auswärtsfahrer abholen, die während des gesamten Spieles so etwas wie Bundesligaatmosphäre in der Untersbergarena verbreiten konnten. Auf unseren Anhang dürfen wir nach wie vor zahlenmäßig stolz sein, auch wenn auf Grund eines dämlichen Becherwurfes das Spiel kurzzeitig unterbrochen werden musste.
Unsere Schwarz-Weißen konnten somit aus den letzten 4 Spielen mit 10 Punkten einen sehr starken Wert einfahren, jedoch wird am kommenden Montag all dies nichtig sein, wenn der Kärntner Überraschungsklub WAC/St- Andrä zu uns auf die Gugl kommt, um sich mit den Unsrigen um die Tabellenführung zu matchen. Darum sollte Schachner seinen Spielern klar machen, dass wir außer ein paar netten Momentaufnahmen in dieser Spielzeit noch nichts erreicht haben. Zu viel steht im Herbst noch aus, als dass man nun schon zufrieden sein dürfte, denn diese sympathische und heute geschlossen gute Truppe hat auch das Potential, für mehr als Strohfeuer zu sorgen.

 

So spielten sie:

LASK: Mandl, Hart – Aufhauser – Kobleder (63. Barry) – Wimmer, Kogler – Hamdemir – Winkler – Freudenthaler, Aigner (58. Templ) – Unverdorben ( 80. Varga)

Torschützen: 1:0 Unverdorben (6.), 2:0 Kogler (15.), 3:0 Hart (31.)

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