30. May 2014
Auch B-Team zu stark für den VSV
“Ja sind wir heute in Zöhrdorf bei der 1b?” haben sich gestern wohl viele Fans auf der Gugl gefragt. Die Startelf setzte sich rein aus Edelreservisten, Kaderspielern der 1b und Jungs aus der Nachwuchsakademie zusammen. Absolut verständlich, ist doch am Montag das Hinspiel im Relegationsduell gegen Parndorf. Die Gefahr eine Verletzung oder Sperre (Rote Karten gelten) wäre absolut zu groß. Aber so hat auch diese Situation was Gutes, konnte doch die junge Garde des LASK beweisen, was in ihr steckt. Und sie tat das durchaus gut, wenn auch unterstützt von der Arbeitsverweigerung der Gäste. Vor der Partie präsentierte das Team noch ein Transparent, auf dem es sich bei den Fans für die tolle Unterstützung wärend der ganzen Saison bedankte. Danach begann der wilde Tanz am Rasen.
Absolute Kontrolle in der ersten Halbzeit
Zahlreiche Debütanten waren da gestern am Werk. Aber die Truppe agierte als hätte sie noch nie was anderes gemacht. Von Beginn an wurde der Gegner aus Villach in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Zu keinem Zeitpunkt der Partie musste man Angst haben, dass die Mannschaft das heute nicht gewinnen würde. Das Team von Karl Daxbacher begann wie aus der Pistole geschossen. In den ersten 20 Minuten hatte man gefühlt 90 Prozent Ballbesitz. Dass es dann doch eine Standartsituation richten musste, um den Bann zu brechen, lag an der fehlenden Konseqenz beim letzten Pass. Doch dann wurden die Fans gleich mit einem Doppelschlag in Extase versetzt. Nachdem Mustecic im Strafraum unfair gefällt wurde, übernahm Kapitän (!) Florian Templ die Verantwortung und verwandelte den fälligen Strafstoß.
Nicht mal 60 Sekunden später war es wieder
Templ, der die Fans im Stadion jubeln ließ. Nachdem er per Steilpass ideal ins Szene gesetzt wurde, lief er allein auf den Tormann zu und versenkte die Kugel genau zwischen den Beinen des herauseilenden Goalies. In weiterer Folge ließen unsere Jungs die Villacher etwas mitspielen. Das eine oder andere Mal konnten die Gäste sogar die Mittellinie überschreiten, ohne vorher die Kugel wegzudreschen. Gefahr für das IV Duo
Stankovic und
Luckeneder gab es aber keine. Dass es zur Halbzeit aber nur 2:0 stand, lag einzig und allein am Goalie der Gäste, der sich als einziger gegen die Niederlage zu stemmen versuchte. Besonders beeindruckend war es, als er einen Schuss von
Blutsch aus knapp elf Metern an die Latte drehte. Eigentlich hatte schon das ganze Stadion den Torschrei auf den Lippen.
Gleiches Bild in der zweiten Halbzeit
Weiterhin angetrieben vom Mittelfelduo Varga/Blutsch spielte der LASK auch in der zweiten Halbzeit wie auf einer schiefen Ebene. Die Draustädter, deren Abstieg mit der Niederlage übrigens fixiert ist, ergaben sich in ihr Schicksal und so konnten die Jungs schalten und walten, wie sie wollten. Und so war das nächste Tor nur eine Frage der Zeit. Bojan Mustecic nutze die kollektive Verwirrung in der Hintermannschaft der Gäste zu seinem ersten Saisontor. Nachdem Templ seelenruhig an der Strafraumgrenze die Kugel annehmen konnte, zog er die Aufmerksamkeit von mehreren Verteidigern auf sich. Diese “vergaßen” dann völlig auf Mustecic, der komplett frei war. Templ brauchte nur den Ball quer legen und Mustecic bezwang den Villacher Tormann mit einem satten Schuss knapp neben die Stange.
Doch wer glaubte, dass nun die Luft etwas draußen war, der sah sich getäuscht. Der kurz zuvor für
Fabio Silva eingewechselte
Bünyamin Karatas hatte nur 90 Sekunden später eine riesige Chance, um die Führung weiter zu erhöhen. Nachdem er von
Blutsch ideal eingesetzt worden war, scheiterte er aus kurzer Distanz am Tormann. Kurze Zeit später strich ein weiterer Schuss von
Karatas knapp am Kasten vorbei. Nachdem der Villacher Goalie einen weiteren Schuss von
Templ um die Stange gedreht hatte, konnte sich
Karatas dann doch in die Scorerliste eintragen, wenn auch nur mit einem Assist. Nach seinem tollen Zuspiel krönte der glänzend spielende
Attila Varga seine tolle Leistung. Er startete genau im richtigen Moment und konnte so die Abseitsfalle der Gäste aushebeln. Völlig frei vor dem Tormann brauchte er diesen nur mehr zum umkurven, um ins leere Tor einzuschieben und so für den auch in dieser Höhe mehr als verdienten Sieg zu sorgen. Nach Spielende gabs dann noch die Überreichung der Meisterschale an das Team. Die Feier hielt sich aber diesmal natürlich im Rahmen. Man wollte keine Erinnerung an das letzte Jahr hervorrufen. Als ja schon die Meisterschaft wie der Aufstieg gefeiert wurde. Wie das ausging, ich glaub daran will sich keiner mehr Erinnern.
Fazit:
Es war eine Talentprobe der Jungen Wilden. Nach den zahlreichen Schützenfesten in der zweiten Klasse Mitte und dem dort eingefahrenen Meistertitel konnten die Jungs auch beweisen, dass sie durchaus ein paar Klassen höher mithalten können. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung kann heute kein Spieler hervorgehoben werden – alle spielten klasse. Die knapp 2000 Zuschauer auf der Gugl kamen voll auf Ihre Kosten und verließen zufrieden das Stadion. Jetzt heißt es aber volle Konzentration auf Montag und Donnerstag. Die beiden Spiele gegen Parndorf müssen einfach erfolgreich bestritten werden. Auch wir Fans können dazu unseren Teil beitragen. Zuerst am Sonntag, bei der Verabschiedung des Teams um 14:00 Uhr in Zöhrdorf und dann natürlich am Montag in Parndorf. Jeder LASK´ler muss einfach ins Burgenland reisen, um dabei zu helfen, den Grundstein für den Aufstieg in die HfM-Liga zu legen.
30. Runde Regionalliga Mitte
LASK – VSV 4:0 (2:0)
30.05.2014 18:00
1750 Zuschauer, Linzer Gugl
Torfolge:
1:0 Templ (20.)
2:0 Templ (21.)
3:0 Mustecic (57.)
4:0 Varga (81.)
Aufstellung:
Schörgenhuber, Blutsch (71. Kogler), Varga, Stankovic, Tursch (46.Metze), Luckeneder, Templ, Fabio Silva (62.Karatas), Bachler, Freudenthaler, Mustecic
Auf der Bank: Strobl, Klapf, Kogler