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Kurz vor Ende des Trainingslager in der Türkei gab der SV Scholz Grödig die Verpflichtung von Daniel Sobkova bekannt. Der 25-jährige Linksfuß wechselt mit sofortiger Wirkung zum Tabellensiebten der Ersten Liga. Trotz Transferstress fand Daniel kurz Zeit, um dem seit1908.at Team ein paar Fragen zu beantworten.

seit1908.at: Daniel, die LASK Fangemeinde reagierte geschockt auf den unerwarteten Transfer. Kannst du uns kurz schildern, wie es dazu kam. Daniel Sobkova:

Gekommen ist es dazu, als ich in der Türkei mit dem Trainer ein Gespräch geführt habe, in dem er mir mitteilte, dass es in der jetzigen Zeit für mich sehr schwer wäre unter ihm zu spielen. Daher hat er mir nahegelegt einen neuen Verein zu suchen, bei dem ich meine Einsätze bekomme.

Die Herbstsaison für den LASK war eine, über die man am besten den Mantel des Schweigens breitet, wobei du persönlich als einer der wenigen doch konstant gute Leistungen abrufen konntest. Wie schwer ist es Leistung zu bringen, wenn durch die Führungsebene, sei es direkt oder indirekt, ständig unnötig Unruhe in die Mannschaft getragen wird?

Ja es ist schwer auf die Frage eine Antwort zu geben, aber ich kann nur wiedergeben, was sich in meinem Kopf in den letzten 6 Monaten abgespielt hat: Für mich war es eine Chance in der Bundesliga wieder Fuß zu fassen und natürlich habe ich die Unruhe mitbekommen, aber für mich spielte es keine große Rolle. Ich versuchte meine Gedanken und Kraft auf dem Platz wiederzugeben. Kurz gesagt ich versuchte alles rund um den Verein auszublenden, mich auf mich selbst zu konzentrieren und meine Leistung abzurufen.

“Der LASK wird für mich immer was ganz Besonderes sein” Daniel Sobkova

Fußballgewerkschafter Nowotny hat in einem Interview gesagt, dass er erschüttert über den Zusammenhalt in der Mannschaft ist. Als er im Trainingslager zu Gast war, bemerkte er eine Grüppchenbildung bzw. jeder ging gleich nach dem Essen seinen eigenen Weg – reden die Spieler nicht miteinander? Warum scheint es in der Mannschaft nicht zu stimmen?

Ich persönlich habe mich in der Mannschaft sehr wohl gefühlt und hatte mit keinem Spieler ein Problem. Ganz im Gegenteil hatte und habe ich sogar privat einen sehr guten Kontakt mit einigen meiner ehemaligen Kollegen. Der einzige Fehler meines Erachtens war wahrscheinlich der, dass wir als Mannschaft einfach zu wenig unternommen haben und die Probleme, welche wir in der schwierigen Situation hatten, nicht offen angesprochen wurden.

Dein persönliches Highlight wird mit Sicherheit das Spiel gegen Wiener Neustadt sein. Es ist ja kein Geheimnis, dass der LASK für dich eine Herzensangelegenheit ist. Kannst du den Lesern kurz beschreiben was es für ein Gefühl ist, für seinen Klub in der Bundesliga ein Tor zu erzielen?

Mit Gefühlen kann man das gar nicht ausdrücken und ich kann es auch nicht in 1000 Worten beschreiben. Ich kann nur sagen der LASK wird für mich immer was ganz Besonderes sein und der Sieg war für die Mannschaft enorm wichtig. Es war der 16. Oktober und der Tag wird für mich lange in Erinnerung bleiben.

Kannst du dir unter einer anderen Führung beim LASK eine Rückkehr ins schwarz weiße Trikot vorstellen?

Ich habe und hatte nie ein Problem mit der Führung des LASK. Das Fussballgeschäft ist nicht immer leicht zu verstehen und es kommt immer wieder zu Aktionen, die schwer nachvollziehbar sind, die man jedoch als Spieler so hinnehmen muss. Und natürlich wäre es sehr schön das LASK- Trikot wieder mal überstreifen zu dürfen.

“Ich muss ehrlich sagen, dass der Abgang unerwartet für mich gekommen ist, darum schmerzt es umso mehr” – Daniel Sobkova

Deine neue sportliche Heimat heißt Grödig. Aktuell belegt der Verein Rang 7 in der Ersten Liga. Wie lauten die Ziele mit dem neuen Verein?

Ich freue mich riesig auf meine neue Herausforderung und bin sehr glücklich einen Klub in der Nähe gefunden zu haben. Die Ziele sind klar definiert. Wir wollen und werden schnell versuchen die Distanz zu den Abstiegsplätzen zu vergrößern und uns in der Tabelle nach vorne zu orientieren. Mein persönliches Ziel mit Grödig ist, dass ich mich schnellstmöglich in die Mannschaft integriere und ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft werde, um mit meinem Können dem Verein zu helfen.

Daniel die letzten Zeilen des Interviews gehören dir – deine Abschiedsworte an die LASK Fans lauten …….

Es waren für mich wunderschöne 6 Monate in Linz, ich werde meinen Wohnort in der Stahlstadt behalten und natürlich weiterhin verfolgen, wie es der Mannschaft geht. Ich muss ehrlich sagen, dass der Abgang unerwartet für mich gekommen ist, darum schmerzt es umso mehr. Was mich besonders gefreut hat waren die vielen positiven Worte im Forum und auch auf Facebook, welche meine “Schmerzen” ein bisschen linderten. Zum Schluss will ich mich noch bei der gesamten LASK-Familie für die Unterstützung bedanken und bei allen die mich unterstützt haben. Einmal LASKler immer LASKler. 🙂

Danke dir Daniel für das Interview und wir wünschen dir viel Erfolg in deiner weiteren Karriere.