MENUMENU
Es gibt so Tage, da will man am liebsten die ganze Welt umarmen. Der 02.06.2014 war mal wieder so ein Tag. Der LASK bog im ersten der beiden Relegationsspiele den SC Parndorf nach einer aufopfernden Leistung auswärts mit 1:0 und verschaffte sich dabei eine sehr gute Ausgangslange für das Rückspiel in Linz am kommenden Donnerstag. Fast schon märchenhafte Zustände spielten sich am sowie auch um den Rasen des Heidebodenstadions ab. Über 1.000 Linzer folgten ihrer Mannschaft ins Burgenland und sorgten für absolute Gänsehaut-Stimmung. Der LASK musste lange auf einen Treffer warten, doch kurz vor Ende der Partie war es wieder einmal Radovan Vujanovic, der die Entscheidung herbeiführte.
Trainer Karl Daxbacher setzte in seiner Formation auf altbewährte Kräfte, diesmal mit dem Kroaten Buric in der Mittelfeldzentrale anstatt dem jungen Schröger. Seine Elf fand auch gleich von Beginn weg gut ins Spiel. Bereits nach fünf Minuten hatten die Parndorfer nach einem Lattentreffer von Vujanovic das erste Mal Glück. In der 29. Minute half ihnen auch noch der an diesem Abend schwache Schiedsrichter Lechner, als dieser ein Handspiel von Kummerer im Strafraum der Heimmannschaft übersah. Der LASK ließ sich davon aber nicht beirren und suchte – angetrieben vom stark aufspielenden Ernst Öbster – weiter den Weg in die Offensive. So kam nach einem Stadlbauer-Freistoß Hammerer im Strafraum zum Kopfball, aber erneut rettete die Latte für die Burgenländler (30′).
Parndorf hatte in der ersten Halbzeit zwar wenige Offensivaktionen, doch der neunte der HfM-Liga kämpfte sich gut in die Partie und machte dem LASK das Leben schwer. Mit hohen Bällen in die Sturmspitze hatte die Abwehr um Kapitän Hieblinger jedoch keine Probleme. In der zweiten Halbzeit dezimierte sich unser Gegner dann von selbst. Nach einem schweren Foul von Jusits an Buric sah der Mittelfeldmann zurecht den roten Karton (58′). Doch den Parndorfern blieb das Glück auf ihrer Seite. So rettete zum dritten Mal an diesem Abend das Aluminium nach einem schönen 20 Meter Hammer von Kovacec den geschlagenen Torhüter Kuru.
Daxbacher reagierte – spät aber doch – mit den Einwechslungen von Blutsch (für Öbster) und Templ (für Hammerer), um den Druck weiter zu erhöhen. Mit dem lautstarken Fanblock im Rücken gelang dem LASK dann in der 86. Minute das erlösende und so wichtige Tor. Nach einer Ecke kam Barry im Strafraum zum Kopfball. Zunächste konnte ein Verteidiger noch mit Kopf und Latte den Ball von der Linie kratzen. Die Kugel sprang aber genau auf den Kopf von Goalgetter Vujanovic, der sich diese Chance aus knapp 5 Metern nicht mehr nehmen ließ und den Ball über die Linie drückte. Es folgte ein Torjubel im beschaulichen Örtchen Parndorf, an den wir uns wohl auf ewig erinnern werden. Der Bann war gebrochen, die fallenden Steine waren wohl bis nach Wien zu hören. Nach insgesamt 93 Minuten beendete der Schiedsrichter dann das erste Finale um den Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse Österreichs.
Was soll man nach so einem Spiel noch sagen? Wir sind sprachlos. So viele Fans waren ins Burgenland gepilgert um den LASK zu unterstützen. Die Stimmung? Weltklasse! Das Spiel? Nervenaufreibend und endete mit einem absoluten Wunschergebnis. In Linz ist man aber sowas von bereit für den Aufstieg. Der erste Step wurde nun erfolgreich absolviert. Aber im Rückspiel wird es wieder die vollste Unterstützung von den Rängen brauchen. Also liebe Leute. Alles absagen was so auf euren Terminkalendern steht. Am Donnerstag sehen wir uns alle in alter Frische im Linzer Stadion. Anpfiff 19:08 Uhr – was sonst?
Relegation, 1. Spiel
SC/ESV Parndorf – LASK 0:1 (0:0)
ca. 3.000 Zuseher, Heidebodenstadion
Torfolge:
0:1 Vujanovic (86.)
Aufstellungen:
