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Schon auf Grund seiner Wahl zum LASKler des Monats “August” wollten wir Kevin Wimmer unbedingt einmal den LASKlern näher bringen – Gott sei Dank haben wir nun die Gelegenheit dazu. Kevin Wimmer über seinen Werdegang bis hin zum Profifußballer, über die Stimmung im Team, die LASK-Fans und die Erwartungen an die heurige Saison:
Zunächst herzlichen Glückwünsch zur Auszeichnung: Spieler des Monats August, wie hast du selbst die letzten Wochen erlebt? Immerhin hast du den Sprung geschafft von der Regionalliga in den Stamm der Verteidigung eines Traditionsvereins.
Kevin Wimmer: Erst einmal danke für die Auszeichnung, über die ich mich als LASKler natürlich total gefreut habe. Ich bin natürlich überglücklich, dass alles bei meinem Debüt bei den Profis so gut gelaufen ist.
Die LASK-Fans kennen dich eigentlich noch sehr wenig, kannst du uns ein wenig deinen fußballerischen Werdegang seit dem Beginn in Edt beschreiben?
Ich war schon von meinem 2. Lebensjahr an nie ohne Ball zu sehen und total verrückt nach Fußball. Mit fünf Jahren kam ich zum SV Edt, wo ich noch der totale Goalgetter als Stürmer war. Bei einem Turnier wurde ich als 10-Jähriger dann von einem LASK Trainer gesehen und zu einem Probetraining eingeladen. Einmal beim LASK spielen war für mich schon als kleiner Bub ein Traum. Bei jedem Turnier bewunderte ich die kleinen LASK-Spieler, die uns immer total überlegen waren. So kam ich zum LASK. Dann kam ich zum LAZ und schließlich in die Fußballakademie Linz. Ich war lange Zeit im Mittelfeld eingesetzt und lernte schließlich die Position eines Verteidigers. Nach der Fußballakademie kam ich zu den LASK Juniors und seit Februar habe ich einen Profivertrag beim LASK. Dann ging alles eigentlich sehr schnell, aufgrund einer Verletzung vom Verteidiger Kobleder kam ich in zu meinem Debüt, wo ich nicht zuletzt durch die hervorragende Unterstützung von Renè überzeugen konnte. Mich wunderte selbst, dass ich nicht nervös war, es war einfach das, worauf ich schon so lange gewartet hatte. Für mich ist ein Traum wahr geworden.
Du hast beim LASK unter anderem schon IV und LV gespielt, hast du bereits eine klare Lieblingsposition, oder verlangt dir der Wechsel von innen nach außen keine langwierigen Umstellungen ab?
Der Wechsel von Innen- auf Linksverteidiger fällt mir nicht schwer, da wir in der Akademie immer beides bis zum Unfallen geübt haben, keiner sollte auf nur einer Position ausgebildet werden. Die Fußballakademie war für mich eine tolle Ausbildung, auch wenn ich zu dieser Zeit noch mit einer Verletzung zu kämpfen hatte.
Wie wurdest du als einer der jüngsten Spieler von den anderen aufgenommen? Gibt es so etwas wie eine Hierarchie im Kader bzw. wie spielt es sich mit einem Lehrmeister Rene Aufhauser?
Als Spieler wurde ich von den “älteren” Spielern total gut aufgenommen, sie haben mich von Anfang an akzeptiert. Von Rene und den anderen routinierten Spielern konnte ich total viel lernen,was mir extrem weitergeholfen hat. Solche Spieler sind für die Mannschaft total wichtig. Beim letzten Spiel hat Hannes Aigner gesagt: “Kevin, den Freistoß schießt du.” Dieses Vertrauen eines so guten Spielers ehrt mich als “Jungen” natürlich total. Überhaupt ist die Stimmung unter den Spielern total gut. Eine Hierarchie in dem Sinne gibt es nicht, alle sind gleichberechtigt, aber natürlich haben manche schon einen Status, den wir uns erst erarbeiten müssen und wollen. Etwas Besseres, als mit Rene da hinten spielen zu dürfen, hätte mir gar nicht passieren können.
Momentan fehlen 5 Punkte auf die Spitze, trotz nicht immer tadelloser Leistungen halten unsere LASKler akzeptabel mit im Kampf um die Spitze. Wie zufrieden seid ihr Spieler selbst eigentlich mit dem bisherigen Saisonverlauf?
Natürlich ärgert es uns ein bisschen, das wir oft wichtige Punkte liegengelassen haben, da wir natürlich unbedingt wieder aufsteigen und den LASK wieder da hinbringen wollen wo er hingehört, nämlich in die Bundesliga.
Wie wichtig ist der Faktor „Fan“ für dich als Fußballer? Wie sehr beflügelt es einen am Rasen, wenn auswärts in Grödig 300-400 LASK-Fans die Mannschaft begleiten?
Die Fans sind überaus wichtig, ich wollte auch Grödig anführen. Das war der totale Wahnsinn, hat sich ja fast wie ein Heimspiel angehört. Wenn man das hört, beflügelt einen das unheimlich. Es war voll das tolle Gefühl, überhaupt, wenn man vorher in der Regionalliga gespielt hat, wo wir ja leider meist nicht so viele Zuschauer hatten.
Danke, das war super!
Du hast gleich in deiner ersten Profisaison rasch den Sprung in Richtung Stammelf geschafft, wie sehen deine weiteren persönlichen Ziele in diesem Jahr aus? Was traut ihr euch als Mannschaft zu?
Meine persönlichen Ziele sind heuer weiter in der Stammelf zu spielen und möglichst wenige Gegentore zuzulassen – und auch mein erstes Tor zu machen, das der Schieri dann hoffentlich auch gibt. Es wäre schön, wenn wir den Sprung an die Spitze, auch mit eurer Unterstützung schaffen könnten. Zutrauen tu ich es uns auf jeden Fall. Außerdem habe ich heuer mein Maturajahr im BORG Linz, was natürlich eine enorme Doppelbelastung bedeutet. Ich werde aber immer mein Bestes für den LASK geben. Den Meister trauen wir uns auf jeden Fall zu, das wäre natürlich ein Traum, da ich ja auch mit den Juniors und mit der Fußballakademie Meister geworden bin.
Es steht das Heimspiel gegen die Vienna an – was kommt aus deiner Sicht auf euch zu?
Das Spiel gegen Vienna wird nicht leicht werden, da die Vienna unbedingt punkten muss. Aber ich bin überzeugt davon, dass wir morgen drei Punkte einfahren werden. Feuert uns bitte wieder so richtig an, das setzt ungeheuerliche Reserven frei.
Vielen Dank Kevin für deine Bereitschaft eines Interviews, die letzten Worte gehören wie immer dem Spieler. Gibt es etwas, dass du den LASK-Fans ausrichten möchtest?
Den LASK-Fans möchte ich ausrichten – und das ist kein leeres Gerede: Ihr seid einzigartig, solch tolle Fans hat sonst kein Verein, bleibt bitte so, auch wenn es einmal nicht so laufen sollte. Wir können es nur mit euch schaffen. Aber ihr seid eigentlich immer zu eurem Verein gestanden, das zeichtnet euch aus.
Danke und bis morgen im Stadion.
Information in eigener Sache von seit1908.at: Ein Videointerview und ein kleiner Bericht des heutigen Abschlusstrainings folgen noch nach.