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17. April 2012
Der Tag danach

Nach dem gestrigen Linzer Stadtgipfel und der daraus resultierten Niederlage unserer schwarz-weißen Götter kann nicht einfach so zur normalen Tagesordnung übergegangen werden. Das ist nicht nur den Fans, sondern hoffentlich auch den Hauptverantwortlichen bewusst.

Also wenig verspätet rein ins Auto, rauf auf die Gugl, um das Training zu besuchen. Anwesend waren die üblichen Trainingskibitze. Die Köpfe hingen auf beiden Seiten. Beim Ankommen am Stadionparkplatz fuhr vor uns eine Nobelkarosse mit steirischem Kennzeichen vor. Angekommen bei den Trainingsbeobachtern verließen die ersten Spieler das Stadion. Das Training war ca. um 11:20 zu Ende. Coach Schachner wurde von seiner Frau abgeholt. Selbiger hatte einige Unterlagen bereits unter der Hand, er güßte freundlich, stieg ins Auto und fuhr mit seiner Frau davon. Schachner sah alles andere als gut gelaunt aus. Es kann nur gemunkelt werden, ob es am Derby oder auch anderen Umständen lag.

Neben Florian Templ wurde auch Hannes Aigner und Harald Unverdorben mit der Frage, wie es denn nun weitergehe, konfrontiert. Beide zeigten sich niedergeschlagen, vor allem Harald Unverdorben. Ein Trainingsgast fragte ihn, warum er momentan eine solche Unform an den Tag lege. Der Spieler pflichtete der Frage bei. Kurz gesagt: Beide fanden und finden die Niederlage natürlich alles andere als zufriedenstellen und sie wissen auch, dass die Niederlage auch oder vor allem für die Fans eine harte Sache ist. Objektiv und sachlich betrachtet, kann diesen Aussagen schon eine Glaubwürdigkeit zugeschrieben werden.

Geplaudert wurde über vieles. Im Hintergrund zogen andere LASK-Spieler ab, darunter Hart und die Brasilianer. Gegrüßt wurde freundlich. Jedoch waren Aigner und Unverdorben es, die sich längere Zeit für ein Gespräch Zeit nahmen. Beide stellten auch klar, dass der Aufstieg nicht nur im gestrigen Spiel verspielt worden ist, sondern, dass einfach über die gesamte Saison die Kontinuität fehlte. Mit Aussagen hielten sich beide jedoch sehr bedeckt. Gut, was will man auch erwarten, alles andere wäre unprofesionell. Auf die Frage, ob es Taktik sei, die Bälle lediglich nach vorne zu dreschen, wusste eigentlich keiner eine richtige Antwort zu geben. Ähnlich auf die Frage, ob man nicht mehr kämpfen müsse, um in dieser Liga erfolgreich zu sein. Keiner wollte natürlich einen Kollegen etwas unterstellen.

Am Ende bleibt die Niederlage, niedergeschlagene Profis, wobei dieser Bezeichnung manchmal fragwürdig scheint. Positiv ist, nein eigentlich ist es ohnehin Pflicht, dass sich zumindest zwei Spieler für ein kurzes Gespräch den Fans stellten.

Überraschend wäre es jedoch nicht, wenn sich in absehbarer Zeit etwas am Trainerposten ändern sollte, denn Schachner sah nicht so aus, als würde er dem Verein erhalten bleiben. Nicht nur eine einzelne Meinung, sondern eine kollektive, zumindest unter den Trainingsbeobachtern!

für seit1908.at vor Ort: bre. – DANKE!

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