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1. December 2016
Derby als Abschluss einer turbulenten Herbstsaison

Mit dem etwas glücklichen, schlussendlich aber verdienten Sieg gegen Austria Lustenau hat sich der LASK zum zweiten Mal in dieser Saison an die Tabellenspitze gebracht und sich eindrucksvoll im Titelkampf zurückgemeldet. Ein Spiel steht jetzt in dieser Herbstrunde noch an – es ist dies das Derby gegen BW Linz – ein Team, das bereits sieben Spiele am Stück nicht mehr verloren hat.

Hinten hui, vorne pfui

Die defensive Stabilität der Blau-Weißen haben wir heuer schon selbst erleben dürfen. 23 Gegentreffer erhielt das Team von Trainer Klaus Schmidt bis dato in dieser Saison. Das ist Ligabestwert – und das als Tabellenletzter. Der Grund, warum die Blau-Weißen dennoch nach wie vor die rote Laterne tragen, liegt im Sturm. Lediglich 15 Mal fand der Ball den Weg ins Tor – Ligatiefstwert. So ist es wenig überraschend, dass die Blau-Weißen auch die meisten Unentschieden in dieser Saison erreichten – mühsam ernährt sich eben das Eichhörnchen. Durch den Derbysieg im September hat der Stadtrivale jedoch gezeigt, dass man mit einer perfekten Einstellung den Athletikern die Schneid abkaufen kann und nicht nur uns: Austria Lustenau, Wacker oder Kapfenberg konnten zu Hause nicht gegen BW gewinnen.

Mittelfeld ohne Michorl

Mit Peter Michorl fehlt dem LASK ein essentielles Bindeglied zwischen Offensive und Defensive dank Gelbsperre. Es wird interessant sein, wie dieses Loch gestopft werden kann und Kreativität ins Spiel gebracht wird. Dogan Erdogan fehlte zuletzt angeschlagen, vermutlich wird also Lukas Grgic die Chance im defensiven Mittelfeld erhalten. Davor wird höchstwahrscheinlich wie auch in Lustenau und Horn Rajko Rep agieren, dem diese Position sichtlich mehr taugt als jene am Flügel. Ansonsten kann der LASK wieder sperrentechnisch zum Zittern anfangen: Ramsebner, Luckeneder und Rep sind bei der nächsten gelben Karte gesperrt – der Gegner ist dann zum Auftakt im Frühjahr auswärts der FC Liefering.

Schmach vom letzten Mal auswetzen

Besonderer Motivation bedarf es ganz sicherlich nicht vor diesem Spiel, genug Spielern stößt die Niederlage vom letzten Derby nach wie vor sauer auf. Es wird viel davon abhängen, wie rasch es den Schwarz-Weißen gelingt, den blau-weißen Abwehrriegel zu knacken. Das letzte Mal torlos blieb der LASK übrigens beim letzten Derby, ansonsten funktionierte gerade die Chancenverwertung mit 12 Toren aus den vergangenen vier Partien wirklich gut. Trainer Glasner meinte bei der gestrigen Pressekonferenz, dass man sich auch viel von den Standards erhoffe. Mit 14 bisher erzielten Kopfballtreffern führt der LASK in dieser Statistik ligaweit.

Stadion wird kochen

Ob das Waldstadion sich morgen bis zum letzten Platz füllen wird, wagen wir heute noch nicht zu behaupten. Ganz egal wie viele es schlussendlich werden, die Atmosphäre wird dann endlich wieder einmal dem LASK gerecht werden. Noch ein Hinweis am Rande – morgen wird es auch unser neues seit1908-Fanmagazin um 4 Euro auf allen Tribünen zu kaufen geben. Wir zählen auf euch, dass ein jeder sein Magazin mitheimnehmen möchte. Lesen lohnt sich.  

Christoph Zeppetzauer
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