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Man schrieb den 18. Februar des heurigen Jahres, als im Ebelsberger Sportcasino ein sprichwörtliches Duell der Giganten stattfand – das “Team 1908”  maß sich im Kegelscheiben mit den Neuerwerbungen des LASK, die unserem Aufruf gefolgt waren.

Um unseren Neuzugängen die Integration in Österreich ein bissl zu erleichtern und sie ein wenig aus dem grauen Hotel-Alltag zu holen, hatte Albin Schuster – Gründer der Seite “lask-trikotwelt.at” – die Idee, ein typisch österreichisches, brachiales Ritteressen zu veranstalten, ehe man sich dann anschließend in einer anderen sportlichen Disziplin messen sollte. So durften wir Luiz Henrique, Rafinha, Silvinho, Richie Cardozo und unseren polyglotten Keeper Pavao Pervan begrüßen. Wir von seit1908.at griffen dankbar die Idee auf, um unsere ranken und schlanken Körper der Öffentlichkeit zu präsentieren und den Dribblanskis die Schneid abzukaufen.

Bereits beim Einschießen zeigte sich, dass das Team von seit1908 Probleme hatte, die haushohe Favoritenrolle auch auf der Bahn zu bestätigen. Die Spieler blöfften ganz offensichtlich, gaben sich ihrerseits siegessicher. Sie erwischten auch den besseren Start, weshalb unser Team tief in die Psycho-Trickkiste greifen musste. Zunächst versuchte man sie mit provozierenden Gesten und Schmähgesängen aus dem Konzept zu bringen. Auch Blitzlichtgewitter prallten an ihnen ab, ebenso unsere Voodoo-Zauber. Schließlich reichten wir ihnen noch Schwarzwälder-Kirschtorten, die sie dankbar annahmen, ihre Leistung jedoch nicht schmälerten. Uns merkte man ganz klar an, dass die Kondition mit Fortdauer des Spieles stark nachließ – es rächte sich nun bitterlich, dass auf einen Physiotherapeuten im Vorfeld verzichtet worden war. Im Finale war man sogar versucht, Bilanzfälschungen am Scoreboard durchzuführen, doch eine astreine arithmetische Performance von Rafinha sollte uns auch dort einen Strich durch die Rechnung machen und die Kicker mit mehr als 100 Punkten Unterschied gewinnen lassen. Richie Cardozo wurde mit 3 „Säuen“ zum unumstrittenen MVP des Abends gewählt, seine nächtelangen Trainingseinheiten in den Bowling-Bars von Sydney scheinen sich ausgezahlt zu haben.

Das Team von seit1908 wurde beim letzten Wurf sogar verhöhnt, als Silvinho seinen Wurf verkehrt zur Bahn stehend zwischen den Beinen anbrachte und so den vielumjubelten Sieg fixierte. „Wenigstens gewinnen sie auch einmal etwas“ dachten wir uns, und gratulierten artig.

Nebenbei wurde dann natürlich auch über den LASK an sich fachgesimpelt. Einige schwarz-weiße Fan-Urgesteine waren ebenfalls mit uns zu diesem Abend gekommen, bestückt mit Mappen überquellend an Bild- und Textdokumenten der vergangenen Jahrzehnte. So durften wir den Spielern dann eben auch ein wenig unsere Sicht des LASK näherbringen und beschreiben, was uns genau an diesem Verein fasziniert.

So ging dann nach über 5 Stunden ein sehr schöner Abend zu Ende und wir möchten Albin Schuster für die Organisation und Einladung noch einmal herzlich danken – und wir brennen natürlich auf eine Revanche, auch wenn wir vielleicht dann auf einen Sport ausweichen müssen, wo das Spielgerät nicht unbedingt rund ist.