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1. June 2016
Die seit1908.at-Kaderanalyse – die Spieler
Die Offensive gewinnt Spiele, die Defensive Meisterschaften – so heißt eine alte Fußballerweisheit und im Falle von St. Pölten und dem LASK hat sie gestimmt. In den entscheidenden Spielen hat nämlich beim LASK hinten die Nervosität Einzug gehalten. Viel schwerer wogen allerdings viele Sperren und Verletzungen in dieser Saison. In unserem Sinne haben wir versucht, die Spieler im 10-teiligen Notensystem von 1-5 zu benoten, wobei manche einfach zu wenig Einsatzzeit bekamen, um hier Noten zu vergeben.
 
Die Torhüter
 
Pavao Pervan
 
Pavao ist die Konstanz in Person, spielte 71 von 72 Partien seit dem Wiederaufstieg durch und wurde von den Trainern der Erstligavereine zum besten Torhüter gewählt. Freilich blieb auch er nicht frei von Fehlern. So ist zum Beispiel der Aussetzer beim 2:2 in Wien gegen den FAC noch gut in Erinnerung. Schlussendlich ist es aber nicht an ihm gelegen, dass der LASK den Aufstieg nicht geschafft hat.
 
“seit1908.at” Note: 1,5
 
Maximilian Penz
 
Als zweiter Torhüter hinter Pervan ist es schwierig, weil auch im Cup heuer die Nummer 1 stets das Tor hütete. Penz blieb zumeist nur der geteilte Tormannposten bei den Amateuren, im letzten Spiel gegen Liefering durfte er sein Pflichtspieldebut beim LASK geben. Was man so gesehen hat – ein ordentlicher Ersatztormann ist Penz in jedem Fall.
 
“seit1908.at” Note: Zu kurz eingesetzt
 
Die Verteidiger
 
Reinhold Ranftl:
 
Ranftl kann als einer der besten Spieler beim LASK in der Saison genannt werden. Er sammelte die meisten Einsatzminuten aller Feldspieler beim LASK, und das in nur 30 Spielen. Bezeichnend für die vielen Verletzungssorgen, die Trainer Glasner hatte. An ihm lag es nicht, dass der LASK nicht Meister wurde. Wir hoffen, er kann diese Form im nächsten Jahr beibehalten.
 
“seit1908.at” Note: 1
 
Michael Lageder: 
 
Lageder, der vor der Saison aus Steyr kam und im Herbstprinzipiell für die Amateure auflief, rutschte nach der Verletzung von Ranftl über den Winter in den Kader und spielte die ersten Partien im Frühjahr, bis der Steirer Ranftl wieder fit war. Bei Lageder gab es sicher Licht und Schatten, man sah schon regelmäßig, dass ihm das Tempo in der 2. Liga ein wenig zu hoch war. Wenn Wiesinger in der neuen Saison fit wird, schauen seine Möglichkeiten auf einen Einsatz in der ersten Mannschaft eher mau aus.
 
“seit1908.at” Note: 3,5
 
Ione Cabrera: 
 
Er hätte der Abwehrchef in dieser Saison sein sollen, Ione Cabrera, der vor dieser Saison aus Grödig kam. Leider machte ihm seine Verletzungsanfälligkeit einen Strich durch die Rechnung und er konnte lediglich in 18 Partien auflaufen, in 2 davon verletzte er sich. 2 Spiele fehlte er außerdem wegen Sperren. Die gute Nachricht: Wenn Ione fit war, verkörperte er auch klar den Chef in der Abwehr und führte die Defensive an. Für den LASK wird es kommendes Jahr immens wichtig sein, einen fitten Ione Cabrera zu haben, denn mit ihm stand die Hintermannschaft automatisch besser.
 
“seit1908.at” Note: 2,5
 
Christian Ramsebner: 
 
Klar, der vor der Saison von der Wiener Austria geholte Christian Ramsebner hatte seine starken Spiele. Gerade im Kopfballspiel gibt es wenig bessere in dieser Liga. In Erinnerung bleiben aber auch Schnitzer wie zuletzt in St. Pölten, 2 Tätlichkeiten in der Saison sowie 6 versäumte Spiele wegen Sperren.
 
“seit1908.at” Note: 3,5
 
Felix Luckeneder:
 
Der 22-Jährige war ein Profiteur von den Sperren und Verletzungen seiner Nebenleute. Er bekam in dieser Saison vor allem im Frühjahr viel Spielpraxis und machte prinzipiell eine gute Figur, vor allem im Luftzweikampf und in den 1 gegen 1-Situationen. Schwierig für ihn waren auch die oft wechselnden Partner in der Innenverteidigung, er spielte mit insgesamt 4 Partnern in dieser Saison, wobei die Kombination mit Ione augenscheinlich am besten funktionierte.
 
“seit1908.at” Note: 2,5
 
Maximilian Ullmann
 
Der bald 20-Jährige ist ein Gewinner dieser Saison beim LASK. Junge österreichische Außenverteidiger sind selten, er konnte sich relativ rasch gegen Erbek durchsetzen und spielte trotz seines noch jungen Alters eine gute Saison, was auch mit einer Vertragsverlängerung und seinem ersten Pflichtspieltor belohnt wurde. Freilich hat auch er noch Luft nach oben, gegen die besten Flügelspieler der Liga kam auch er noch ordentlich ins Schwitzen. Wir sind aber überzeugt, dass er bei einer entsprechend anhaltenden Entwicklung die Karriere z.B. eines Florian Klein absolut schaffen kann.
 
“seit1908.at” Note: 2
 
Harun Erbek
 
Erbek verlor seinen Stammplatz aus der Vorsaison relativ rasch an Ullmann und wurde nur in einem Drittel der Matches eingesetzt. Trotz alledem ließ er sich nie hängen und zeigte in den Partien, wo er drinnen war, stets größten Einsatz. An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal für seine beiden Jahre in schwarz-weiß bedanken.
 
“seit1908.at” Note: 3
 
Das Mittelfeld
 
Manuel Kerhe
 
Als Neuzugang der abgelaufenen Saison, hatte er gleich zu Beginn einen Traumstart erwischt: 3 Tore in den ersten 3 Spielen und ein Stammplatz im rechten Mittelfeld, eine Position auf der er gut zur Geltung kam. Er konnte sich immer wieder gut in Szene setzen, war meist eine Bereicherung für das Spiel und abschließend mit 8 Toren drittbester interner Torschütze.
 
“seit1908.at” Note: 2
 
Dogan Erdogan
 
Ebenfalls eine Neuerwerbung der Saison 15/16 und junges Talent. Er punktete bereits in der ersten Saison für die schwarz-weißen mit guter Übersicht und tollen Pässen. Eine schwerwiegende Verletzung warf ihn etwas zurück, er fand jedoch zuletzt wieder vermehrt zu alter Stärke zurück. Definitiv eine Bereicherung und Zukunftshoffnung.
 
“seit1908.at” Note: 1,5
 
Mario Reiter
 
Anfangs noch Stammspieler, verlor Mario ab Herbst sein Leiberl und kam nur mehr zu Kurzeinsätzen. Gibt allerdings immer 100%. Solche Spieler braucht jedes Team.
 
“seit1908.at” Note: 3
 
Philipp Huspek
 
Kam im Frühjahr als Rapid Leihgabe, schaffte aber leider nicht, wie erhofft, den Durchbruch bzw. den Sprung in die Stammelf. In 15 Spielen erzielte er lediglich 1 Tor für den LASK.
 
“seit1908.at” Note: 4
 
Assim Madibo
 
Kam im Rahmen der Kooperation mit der “Aspire Academy” zum LASK, schaffte es aber nicht über einen Einsatz hinaus. Danach wurde er kurz bei den Amateuren eingesetzt ehe er sich im Jänner in die spanische dritte Liga verabschiedete.
 
“seit1908.at” Note: Zu kurz eingesetzt
 
Nikola Dovedan
 
Ließ in der abgelaufenen Saison immer wieder sein zweifellos hohes Potential durchblitzen. Seinen vielfachen starken Dribblings folgten leider häufig überhastete Abschlüsse oder Fehlpässe. Negativer Höhepunkt der Saison war seine dunkelrote Karte gegen Wiener Neustadt, nichtsdestotrotz war er über die ganze Saison ein wichtiger Bestandteil im schwarz-weißen Offensivspiel.
 
“seit1908.at” Note: 3
 
Peter Michorl
 
Hat sich seinen Platz in der Stammformation zu Beginn erst wieder erarbeiten müssen, gab ihn jedoch ab dem zweiten Saisonviertel verdientermaßen nicht mehr her. Als bemerkenswert zweikampfstarker Abräumer vor der Abwehr hat er mit Sicherheit einen maßgeblichen Anteil daran, dass der LASK nur 35 Tore zuließ und blieb dabei außerdem, mit nur 6 gelben Karten, relativ fair.
 
“seit1908.at” Note: 2
 
Christopher Drazan
 
War im linken Mittelfeld gesetzt, konnte mit vielen gefährlichen Hereingaben das Offensivspiel beleben und brachte mehr Eckbälle an den Mann als jeder andere in der Liga. Im Vergleich zur Vorsaison wirkte er zweikampffreudiger und auch im Defensivspiel motivierter. Nach einer Schulterverletzung im Winter kam er im Frühjahr sehr stark zurück, ein Bänderriss im Sprunggelenk im April beendete seine Saison bis auf zwei Kurzeinsätze jedoch frühzeitig.
 
“seit1908.at” Note: 3
 
Thomas Hinum
 
Ist wohl einer der Verlierer der Saison. Hatte er in der Hinrunde noch einen Stammplatz im zentralen Mittelfeld, so wurde er in der erfolgreicheren Rückrunde kaum mehr eingesetzt. Sicher auch aufgrund seiner schlechten Zweikampfquote und fehlenden Kampfbereitschaft, welche im defensiven Mittelfeld vonnöten wären, wurde sein Vertrag beim LASK schlussendlich auch nicht verlängert.
 
“seit1908.at” Note: 3,5
 
Lukas Grgic
 
Lukas stand in insgesamt 7 Spielen nur 244 Spielminuten selbst auf dem Platz und zeigte dabei sein Potential eher sporadisch. Viel besser lief es für den 20 jährigen jedoch bei den Amateuren. Dort hatte er mit 20 Einsätzen erheblichen Anteil am guten 3. Platz in der Regionalliga Mitte.
 
“seit1908.at” Note: Zu kurz eingesetzt
 
Sebastian Schröger
 
Sebastian durfte heuer beim LASK lediglich 8 Minuten gegen den FAC am Feld stehen ehe er bereits im Jänner zur Sportunion St. Martin wechselte. In den letzten 10 Jahren spielte er jedoch 88 Mal für unsere schwarz-weißen und wurde zweimal Meister in der Regionalliga Mitte. Danke dafür.
 
“seit1908.at” Note: Zu kurz eingesetzt
 
Die Stürmer
 
Rene Gartler

Mit 14 Toren und 6 Vorlagen in der Ersten Liga war er der Spieler mit den meisten Scorerpunkten im LASK-Kader (3. bester Wert der Liga). Gemessen an den Torchancen, ist da noch Luft nach oben, wenn er seine Effektivität im Abschluss erhöht. Für einen Stürmer spielte er sehr Mannschaftsdienlich und hatte viele Ballkontakte, was auch die 6 Vorlagen beweisen.
 
“seit1908.at” Note: 2,5
 
Fabiano de Lima Campos Maria
 
Nachdem er im Herbst, auch der Ausländerregelung geschuldet, wenig Spielzeit bekommen hatte, spielte er eine überragende Rückrunde. Unvergessen wird seine Serie mit 5 Toren in 5 Spielen hintereinander bleiben. Er hatte damit maßgeblichen Anteil an der starken Rückrunde. Einziger Kritikpunkt: Öfters läuft das Spiel an ihm vorbei und er kann dem Spiel nicht seinen Stempel aufdrücken.
 
“seit1908.at” Note: 2
 
Dimitry Imbongo Boele
 
Als Ersatz für Thomas Fröschl kam er in der Winterpause aus Kapfenberg und wurde sofort ein absoluter Aktivposten im Offensivspiel des LASK. Seine Fähigkeiten am Ball, vor allem das Annehmen und Abdecken des Balles sucht seinesgleichen in der Liga. Auch er muss sich im Abschluss noch steigern, erzielte er lediglich ein Tor in 978 Minuten für den LASK.
 
“seit1908.at” Note: 2
 
Thomas Fröschl / Almoez Ali Abdulla
 
Dieses Duo verließ den LASK bereits in der Winterpause. Almoez hatte zu Beginn der Saison mit der Ausländerregelung, und Abstellung zur Katarischen Nationalmannschaft um einen Platz im Kader zu kämpfen. Gegen Ende der Saison konnte er erst sein Talent aufblitzen lassen, und erzielte im letzten Spiel für den LASK auch sein erstes (und einziges) Tor. Fröschl hatte zu Beginn der Saison Schwierigkeiten seinen Platz im Glasner-System zu finden. Er spielte immer sehr Mannschaftsdienlich und zeigte großen kämpferischen Einsatz, einzig wollte ihm am Ball nicht allzu viel gelingen. 4 Tore in 17 Spielen sind sicherlich nicht befriedigend für einen Stürmer seines Formates.
 
“seit1908.at” Note: 3/ Zu viele Fehlstunden
 
Tobias Pellegrini
 
Er ist die absolute Zukunftshoffnung im Sturm, durch starke Auftritte in der Spielgemeinschaft mit 15 Toren aus 18 Spielen empfahl er sich für höhere Aufgaben. Insgesamt bekam er aber nur 130 Spielminuten in der Ersten, wobei er gegen Austria Salzburg seinen ersten Treffen in Schwarz-Weiß erzielen konnte. Der Weg stimmt.
 
“seit1908.at” Note:  LEIDER zu kurz eingesetzt 
 
Thomas Mayer

Obwohl der 20 jährige in 3 seiner 4 Spiele bei den Profis nicht auf seiner Stammposition am linken Flügel, sondern in der linken Verteidigung eingesetzt wurde zeigte er mit einer passablen Zweikampf- und einer guten Passquote stabile Leistungen. Im Endeffekt konnte er sich jedoch weder in der Defensive gegen Ullmann noch in der Offensive durchsetzen und spielte größtenteils in der Regionalliga bei den Amateuren, wo er mit 23 Scorerpunkten in ebenso vielen Spielen deutlich erfolgreicher war.
“seit1908.at” Note: Zu kurz eingesetzt
 
 
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Christoph Zeppetzauer
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