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9. December 2014
Die seit1908.at Kaderanalyse

Die Herbstsaison ist vorüber, der LASK geht als Tabellenführer in den wohlverdienten Urlaub. Für uns gibt es keinen Urlaub, wir nehmen die Winterpause zum Anlass um die Leistungen jedes Spieler, der in der Herbstsaison zum Einsatz kam, zu beurteilen. 

Pavao Pervan: Nach dem Aufstieg aus der Regionalliga Mitte auch in der Sky Go Erste Liga das Maß aller (Torhüter)Dinge. 14 Gegentore in 20 Spielen und eine Fangquote von knapp 90% sprechen hier eine recht eindeutige Sprache. Statistisch gesehen muss der Schlussmann unserer Athletiker nur alle 130 Minuten einen Ball aus den Maschen holen. Pervan besticht vor allem im eins gegen eins und durch seine Reflexe auf der Linie. Wenn überhaupt noch wo Verbesserungspotential vorhanden ist, dann würden wir dies bei der Strafraumbeherrschung, vor allem bei Standardsituationen, sehen.

Die seit1908.at Schulnote: 1

Balakiyem Takougnadi/Daniel Kerschbaumer: Aus unserer Sicht besteht auf der Position des rechten Außenverteidigers noch am ehesten Handlungsbedarf. Schenkt man der Statistik Glauben, sind beide defensiv nicht sattelfest, wobei Takougnadi hier noch die besseren Zweikampfwerte aufweist. Kerschbaumers Stärken (>>im.fokus<<) liegen eher im Offensivspiel. Unserer Meinung nach müssen sich beide noch deutlich steigern um sich auch für höhere Aufgaben empfehlen zu können.

Die seit1908.at Schulnote: 3-4

Harun Erbek (>>im.fokus<<): Brauchte nach seiner Verpflichtung im Sommer keine Eingewöhnungsphase und überzeugte von Beginn an. Er antizipiert die Bälle sehr gut, gewinnt dadurch im Hinblick auf seine Körpergröße enorm viele Kopfballduelle (knapp 50%), fängt enorm viele Pässe ab und unterbindet viele gegnerische Angriffe schon frühzeitig. Zusätzlich zu seinen Defensivqualitäten schaltet er sich auch permanent ins Offensivspiel ein und überzeugt dabei durch ein enormes Laufpensum. Gegen Ende der Herbstsaison strahlte „die Maschine” nicht mehr die gewohnte Sicherheit aus, was wir aber darauf zurückführen, dass sein Vordermann Christopher Drazan die Defensivarbeit oftmals schleifen lässt.

Die seit1908.at Schulnote: 1-2

Maximilian Ullmann: Für seine 18 Jahre macht er sich schon extrem gut im Geschäft der Großen. In seinen drei Einsätzen von Beginn an, leistete sich der Jungspund keine groben Schnitzer und spielte seine Partien solide herunter. Für einen modernen Außenverteidiger traut sich Ullmann (>>im.fokus<<) noch zu wenig in die Offensive, hier wäre etwas mehr Mut gefragt.

Die seit1908.at Schulnote: 3+ (mit Steigerungspotential)

Shawn Barry/Mario Hieblinger: Wir könnten uns kein besseres Innenverteidiger Duo wünschen. Beide Spieler weisen solide Zweikampfwerte auf, die vielleicht schon etwas fehlende Schnelligkeit von Hieblinger, kann „Usain” Barry (>>im.fokus<<) immer wieder ausmerzen. Hieblingers absolute Stärke ist das Stellungsspiel, außerdem trat der Capitano neben seinen waghalsigen Rettungsaktionen zuletzt auch wieder als Torschütze in Erscheinung.

Die seit1908.at Schulnote: 1-2

Florian Neuhold: Die Nr.3 unserer Innenverteidiger ist immer zur Stelle wenn er gebraucht wird. Besonders beeindruckt hat uns die Partie in Mattersburg, als Neuhold (>>im.fokus<<) erst fünf Minuten vor Spielbeginn von seinem Einsatz erfahren hat und dort eine relativ abgeklärte Partie spielte. Sein Spielstil wirkt zeitweise etwas ungestüm, somit wandelt er permanent am Rande einer Verwarnung.

Die seit1908.at Schulnote: 2-3

Thomas Hinum/Peter Michorl: Die Schaltzentrale im defensiven Mittelfeld unserer Schwarz Weißen ist zweikampfstark und ballsicher. Thomas Hinum (>>im.fokus<<) überzeugt vor allem durch seine Fähigkeit Bälle frühzeitig abfangen zu können, während Peter Michorl (>>im.fokus<<) öfter zur Grätsche greift als sein Nebenmann. Ähnlich wie unser Innenverteidiger Duo ergänzen sich die beiden sehr gut. Hinums Routine gepaart mit Michorls jugendlicher Unbekümmertheit, lassen das defensive Mittelfeld zu einem wahren Bollwerk werden. Bei Peter Michorl würden wir uns wünschen, dass er öfter die Verantwortung übernimmt und den Abschluss sucht.

Die seit1908 Schulnote: Thomas Hinum: 1
Peter Michorl: 2

Sebastian Schröger: In sieben Spielen eingesetzt, darunter einmal über die volle Spielzeit. Bei seinen Einsätzen ist der Grat zwischen Genie und Wahnsinn schmal. Manches Mal kommt der „Zuckerlpass”, leider viel öfter so mancher Fehlpass. Wir sind froh ihn auf der Bank zu haben, für einen Platz von Beginn an ist es unserer Meinung nach jedoch derzeit etwas zu wenig.

Die seit1908.at Schulnote: 3-4

Lukas Grgic: Spielte nur zwei Minuten in der Kampfmannschaft, deshalb nicht zu bewerten.

Nikola Dovedan: Dovedan zeigt durchaus gute Ansätze, bewegt sich viel und stört den Gegner bereits im Spielaufbau. Im etwas antiquiert anmutenden Spielsystem von Karl Daxbacher kann Nikola Dovedan (>>im.fokus<<) seine Stärken nicht so entfalten wie wir es uns erhofft hätten. Würde er öfter als zweite Spitze aufgeboten werden und das Mittelfeld pressingorientierter auftreten, hätte Dovedan mit Sicherheit mehr Zugriff auf das Spiel.

Die seit1908.at Schulnote: 2-3

Daniel Kogler: Zu Saisonbeginn unumstrittener Stammspieler, verlor er seinen Platz zum Transferende an Nikola Dovedan. Dazu kam sein Verletzungspech, als er sich seine Schulter zum bereits dritten Mal in diesem Jahr verletzte. Für einen Mittelfeldspieler ist Kogler äußerst kaltschnäuzig vor dem Tor. Sollte er während der Vorbereitungszeit vom Verletzungspech verschont bleiben, trauen wir ihm durchaus den Sprung in die Stammelf zu.

Die seit1908.at Schulnote: 2-3

Christopher Drazan (>>im.fokus<<): Offensiv hui – defensiv pfui. Er liefert endlich die Bälle die Vujanovic braucht. In zwölf Spielen lieferte der FL3 (flinke Flügelflitzer) fleißig Torschussvorlagen, 39 an der Zahl. Mit seiner Schnelligkeit kann es kaum ein Verteidiger aufnehmen, wodurch er überdurchschnittlich viele Flanken schlagen kann, welche etwa zu einem Drittel das Ziel ihrer Reise erreicht. Schwächen in der Defensive sind jedoch kaum zu übersehen, wobei forciertere Abwehrarbeit womöglich zu Lasten seiner Antrittsstärke gehen würden.

Die seit1908.at Schulnote: 2

Markus Blutsch: Seinen Saisonbeginn kann man wohl am ehesten als durchwachsen bezeichnen. Grund hierfür könnte die kaum vorhandene Sommerpause (U19 EM) sein. Ähnlich wie Daniel Kogler wurde auch er von den Neuverpflichtungen aus der Stammformation verdrängt. Sein bärenstarkes Comeback in der Startformation wurde durch eine Verletzung beendet. Die in diesem Spiel gezeigte Leistung sollte ihm jedoch Mut und uns Lust auf mehr machen.

Die seit1908.at Schulnote: 3+ (mit Verbesserungspotential)

Ernst Öbster: Zu Beginn der Saison noch Stammspieler, verlor er nach drei Spielen seinen Stammplatz und kämpfte sich erst gegen Ende der Herbstmeisterschaft als Wechselspieler zurück. Unserer Meinung nach schöpft er sein Potential derzeit nicht voll aus. Was möglich wäre, hat er im Spiel gegen Innsbruck aufblitzen lassen.

Die seit1908.at Schulnote: 4

Felipe Dorta: 1 Spiel – 1 Tor – 1 Assist – 1 Kreuzbandriss. Kommt hoffentlich so stark zurück wie er seine ersten 81 Spielminuten im schwarz weißen Trikot absolviert hat.

Die seit1908.at Schulnote: Zu viele Fehlstunden

Fabiano: Der Allrounder im Team. Kann viele verschiedene Positionen, vom 6er bis zum Stürmer, bekleiden. Schafft durch seine körperliche Präsenz viele Räume und dient als Bindeglied zwischen Defensive und Offensive. Außerdem ist er der Mann für die schönen Tore. Von der (nominellen) Offensivabteilung leistet er die effektivste Defensivarbeit.

Die seit1908.at Schulnote: 1

Radovan Vujanovic: Er brauchte, wie immer, zu Beginn der Saison eine gewisse Zeit sein Visier richtig einzustellen. Seit der Verpflichtung von Christopher Drazan, bekommt er genau die Bälle die er benötigt um seine Stärken im Abschluss perfekt ausspielen zu können. Bestechend auch in Liga zwei seine Fähigkeit den Ball im Strafraum abzuschirmen. Trotz seines Zuges zum Tor, hat er auch immer wieder das Auge für besser positionierte Mitspieler. Einziger Kritikpunkt: mit 39 Abseitsstellungen ist er Ligaspitze – im negativen Sinn.

Die seit1908.at Schulnote: 1-2

Florian Templ: Leider sehr verletzungsanfällig. Über die Jokerrolle wird er im aktuellen Kader des LASK wohl nicht mehr hinaus kommen. Zu Gute halten muss man ihm, dass er im Heimspiel gegen Mattersburg eines der wichtigsten Tore der bisherigen Saison erzielen konnte.

Die seit1908.at Schulnote: 3-4

Tobias Pellegrini: Ein junger Stürmer, der in Pasching regelmäßig in der Regionalliga zum Einsatz kommt. Für ihn ist die erste Liga derzeit noch eine Stufe zu hoch.

Die seit1908.at Schulnote: Zu viele Fehlstunden

Karl Daxbacher: Der Erfolg gibt ihm Recht. Vom Christkind würden wir uns jedoch ein flexibleres Spielsystem sowie mehr personelle Rotation wünschen, da die starre Spielanlage des LASK für die Gegner auf Dauer zu berechenbar ist. Was in der Regionalliga auf Grund des überlegenen Kaders noch gereicht hat, kann in der Bundesliga auf Dauer gefährlich werden.
Allerdings ist uns durchaus bewusst, dass er der Hauptgrund dafür ist, dass Spieler wie Drazan, Michorl, Hinum oder Dovedan nach Linz gelockt werden konnten.

Die seit1908.at Schulnote: 2

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