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13. April 2014
Ein hartes Stück Arbeit – Kalsdorf verlangte alles ab

Am Ende strahlten sie wieder. Und zwar all jene Schwarz-Weißen, die die rund 240 Kilometer ins südsteirische Kalsdorf bei Graz auf sich genommen hatten.
Doch während der hitzigen Regionalligapartie, die dem schlussendlichen 2:0-Auswärtserfolg des LASK vorrausging, war den wenigsten zum Lachen zumute – der ehemalige LASKler Christian Peintinger hatte seine Schützlinge mit der richtigen Marschroute auf den Rasen des Kalsdorfer Sportzentrums geschickt, und diese Route sollte den Athletikern gehörige Probleme bereiten:

Anfangsphase gehört dem SCK

Wie schon im mittwöchlichen Derby benötigte unsere Abwehrlinie eine Schrecksekunde, um sich zu fangen. Denn bereits der erste Spielzug des SCK, denn Hackinger mit einem gekonnten Dribbling im Strafraum einleitete, war brandgefährlich; den Schussversuch von Kalsdorf-Topscorer Tieber, der durch seine extravagante Frisur durchaus zu beeindrucken wusste, konnte der erneut fehlerfreie Barry aber abwehren.
Die Abwehr war somit eingespielt, doch im Gegensatz zu allen bisherigen Frühjahrsspielen ging im Offensivbereich nur wenig – das aggressive Pressing der Gegner ließ keine Zeit für überlegte Spielzüge und so waren viele Ballverluste im Spielaufbau die logische Folge.
Hinzu kam, dass der LASK in Halbzeit Eins viel zu eindimensional agierte: Sämtliche Angriffe liefen über die rechte Angriffsseite, auf der Hammerer an diesem Tag keinen Stich machte.

Stattdessen erzielten die Hausherren das erste Tor des Tages:
Nachdem sich Hieblinger in Minute 12 am rechten Strafraumeck nur mit einem Foul behelfen konnte, brachte Tieber den Ball scharf in den Fünfmeterraum, in dem sich bereits ein Kalsdorfer postiert hatte. Dieser kam auch zum Schuss und unser starke Rückhalt Pervan konnte aus dieser kurzen Distanz den Ball nur abprallen lassen – der Nachschuss eines anderen SCK-Stürmers landete dann schließlich im Tor, doch glücklicherweise war er zum Zeitpunkt des ersten Schussversuches bereits im Abseits gestanden.

LASK nun solider, offener Schlagabtausch

Nach diesem erneuten Warnschuss der Hausherren agierte der LASK nun etwas geschickter und ließ nicht mehr viele Chancen zu. Doch auch auf der Gegenseite stand man sicher, der LASK wurde nur durch Standardsituationen gefährlich: In Minute 33 brachte Blutsch einen Freistoß aus 30 Metern Richtung Tor, Vujanovic, der in dieser Partie über die gesamte Spielzeit ein echter Aktivposten war, stieg am höchsten und setzte den Ball nur knapp über die Querlatte. Eine ähnliche Szene sollte später die Führung erwirken.
Nach dieser vergebenen Möglichkeit neutralisierten sich die Mannschaften endgültig, bis zum Pausenpfiff ergaben sich keine weiteren Möglichkeiten zur Führung.

Daxbachers Spielverlagerung – die linke Seite entscheidet Partie

Dementsprechend musste Daxbacher in der Pause reagieren – er wies das Mittelfeld an, mehr über den bis dahin vollkommen blass gebliebenen Kovacec – und damit über die linke Seite – zu spielen und diese Maßnahme sollte sich als goldrichtig erweisen.
Denn über die linke Seite konnte man den Steirern bei weitem mehr auf den Pelz rücken, und so konnte die Kalsdorfer Reihe nach 55 Minuten nur zum Eckball klären, nachdem Blutsch den gestarteten Kovacec bedient hatte. Ebendieser brachte die Ecke dann zur Mitte und wieder war es Vujanovic, der als Erster am Ball war, diesmal schlug sein Kopfball unhaltbar für SCK-Keeper Schögl im langen Eck ein – 0:1.

Und dieses Tor sollte die Fahrkarte für eine spielerisch exzellente RLM-Partie werden. Kalsdorf agierte nach dem Gegentor noch bissiger und offensiver, die daraus entstehenden Räume nutzte der LASK nun für schöne Kombinationen mit den immer gleichen Beteiligten: Kovacec, Blutsch, Fabiano und Vujanovic, dieses Quartett harmonierte prächtig und erspielte nun eine Gelegenheit nach der anderen. Kovacec versuchte sich erneut an einem Volleytor (60.), doch scheiterte er leider am Torhüter.
Aber die endgültige Vorentscheidung folgte nur kurz darauf, als eine tieffliegende Hereingabe von Fabiano wieder in einem Eckball resultierte. Diesen zirkelte Blutsch in die Gefahrenzone und obwohl es den Verteidigern diesmal gelang den Ball abzuwehren, gelangte der Rebound auf Umwegen zu Fabiano, der mit einem gekonnten Haken gleich zwei Verteidiger ins Leere grätschen ließ und anschließend unbeirrt ins linke Eck vollendete – das war der Sieg.

Ruhige Schlussphase – Daxbacher zieht Lehren aus Partie

Denn auch wenn der eingewechselte Stadler 10 Minuten vor Spielende noch einen Lattenkracher fabrizierte, wurden die Steirer nicht mehr wirklich gefährlich. Der LASK spielte nun die Zeit herunter und konnte am Ende froh sein, ohne schwerere Verletzungen vom Feld zu gehen – einen erwischte es dann aber doch, nach seinem Vorstoß in der 85.Minute wurde Stadlbauer bilderbuchmäßig umgesenst, für ihn konnte es nicht weitergehen, Coach Daxbacher zufolge besteht der Verdacht auf eine Verletzung an den Bändern.

Daxbacher meinte außerdem zur Partie: „Das war heute ein Gegner, der uns alles abverlangt hat. Solche Spiele sind die wertvollsten im Hinblick auf die Relegation, denn Mannschaften wie Horn oder Mattersburg werden ganz ähnlich auftreten.“
Unter dem Strich also ein äußerst erfreuliches Ergebnis gegen eine Mannschaft, die trotz ihres schlechten Tabellenplatzes einen bärenstarken Eindruck machte, das macht Mut für beide Teams. Wir wünschen unserem LASK den Aufstieg, und den Steirern hiermit ganz ausdrücklich den Klassenerhalt!

 
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