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27. April 2014
Eine schmerzhafte Niederlage
Tagelang sprachen Medien bereits zuvor von einem Spitzenspiel, das sich in Lafnitz ereignen sollte. Wenn man aus neutraler Sicht oder Lafnitz-Unterstützer diesem Match beiwohnte, lohnte sich das Erscheinen auf jeden Fall. Eine Rekordkulisse von 2100 Zuschauern und ein Heimsieg in der Höhe von 4:2 ließen unsere Schwarz-Weißen und uns bedröppelt zurück. Die Frage bleibt, ob die gestern gezeigte Leistung eine Eintagsfliege war oder der LASK in manchen Mannschaftsteilen einfach nicht relegationstauglich ist.
 
Zwei Umstellungen im Team 
 
Der LASK erschien in der Lafnitz-Arena mit zwei Änderungen in der Startelf. Statt Buric rückte Schröger wieder ins defensive Mittelfeld, Ernst Öbster kam nach seiner Gelbsperre wieder ins Team und Markus Blutsch rutschte auf die Ersatzbank. Bereits in der 2. Minute zappelte der Ball im Netz des LASK-Tors. Der Schiedsrichter erkannte diesen Treffer wegen Abseits wohl zu Recht nicht an. Der LASK zeigte sich zwar bemüht, jedoch konnte man in der Anfangsphase nicht gefährlich vors Lafnitz-Gehäuse kommen. War man vorne nicht konsequent, so begann man, hinten Geschenke zu verteilen. In Minute 12 konnte Pervan zunächst einen Konter der Heimelf stark parieren. Der Ball kam drei Meter zentral vor dem Gehäuse zu liegen und Barry schnappte sich die Kugel. Anstatt sie jedoch aus dem Gefahrenbereich zu befördern, stoppte er seelenruhig den Ball und übersah Christoph Friedl hinter sich, der ihm den Ball vom Fuß spitzelte und ins Tor bugsierte.
 
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Der Sportplatz jubelte, der LASK war verärgert und man sah, dass die Mannschaft nicht wirklich bei der Sache war. Nicht einmal eine Minute später versenkte Friedl eine Freistoßflanke aus der eigenen Hälfte per Kopf zum 2:0 ­– hier hatte Hieblinger geschlafen. Der LASK wachte in weiterer Folge auf, vor allem der agile Kovacec sorgte auf der linken Seite für Betrieb. Der Anschlusstreffer zum 2:1 war eine logische Konsequenz in Minute 26 als sich Ernst Öbster gekonnt durchtankte und von der Strafraumkante gekonnt abschloss. Es folgten die besten Minuten des LASK, der die Lafnitzer hinten hineindrückte, ohne jedoch zwingende Ausgleichschancen vorzufinden.
 
Besser machte es die Heimelf in der Nachspielzeit der 1. Hälfte, als Pervan einen harmlosen 30 Meter-Schuss von Michael Kölbl passieren ließ. Eine so schlechte gesamtheitliche Abwehrleistung konnte man beim LASK seit dem Abstieg in die Regionalliga noch nie beobachten.
 
 
Keine Verbesserung in der zweiten Halbzeit 
 
Wer hoffte, dass Karl Daxbacher in der Pause den Spielern ordentlich den Kopf waschen und dies zu einer Reaktion führen würde, hatte sich getäuscht. Lafnitz verwaltete den Vorsprung gekonnt und der LASK schoss erst in Minute 69 das erste Mal in der 2. Halbzeit auf das Tor der Oststeirer. Das war ein Verzweiflungsschuss von Sebastian Schröger aus rund 35 Metern, der den Querbalken erzittern ließ. Wenig später bracht der eingewechselte Mario Buric das Kunststück zusammen, aus 5 Metern zentral vor dem Tor den zuvor gestoppten Ball an die Stange zu schießen. Besser machte es die Heimelf, als Beslic nach einem Freistoß aus einem Gestocher heraus das 4:1 besorgte.
Das 4:2 von Vujanovic war nur noch Ergebniskosmetik.
 
Fazit
 
Der LASK bot eine erschreckend schwache Leistung und hatte dennoch Chancen auf ein Unentschieden, das jedoch nie verdient gewesen wäre. Die schlechten Abwehrleistungen des Frühjahrs übertrafen sich in Lafnitz selbst, hier muss man kollektive Kritik anbringen. Ebenfalls zu schwach für die 2. Liga ist das defensive Mittelfeld. Weder Schröger, Öbster noch Buric haben nur annähernd die Qualität, die Löcher zu stopfen. Die Abwehr ist in derzeitiger Verfassung eine Zumutung für die Relegation – so kassiert man auch in Parndorf, Mattersburg und Co mehrere Trümmer. Man darf auf eine Reaktion der Mannschaft gespannt sein gegen Steyr. Das Nicht-Verabschieden von den wenigen mitgereisten Fans war ein weiterer negativer Höhepunkt.
 
Stats zum Spiel
24. Runde Regionalliga Mitte
26.04.2014 Sportplatz Lafnitz
SV Lafnitz – LASK  4:2 (3:1)
 
Torschützen:
1:0 Friedl (13.)
2:0 Friedl (15.)
2:1 Öbster (26.)
3:1 Kölbl (45.+1)
4:1 Beslic (80.)
4:2 Vujanovic (87.)
 
Aufstellung LASK:
Pervan; Klapf – Hieblinger – Barry – Takougnadi; Kovacec (66. Kogler) – Öbster – Schröger (75. Buric) – Hammerer (67. Blutsch); Vujanovic – Fabiano
 
Auf der Bank: Strobl, Bachler
 
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Christian Zeintl