26. October 2013
Eklat beim U16 Showdown gegen FC Wels
Eigentlich sollte es ein netter Fußballnachmittag bei einem Nachwuchsspiel unseres LASK werden. Die U16 hatte heute beim Spiel gegen FC Wels die Chance Meister der U16 Meisterschaft zu werden. Bei drei Punkten Vorsprung würde ein Unentschieden reichen. Am Ende wurde es ein Skandalspiel mit dem Abtreten von Wels und rassistischen Beleidigungen gegen unseren Trainer Alexandre Didier Gilles. Aber der Reihe nach. Das Spiel begann gleich mal mit etwas Verspätung. Der Schiedsrichter war nicht gekommen, warum kann ich leider nicht sagen. Also musste ein Vereinsfunktionär pfeifen. Er macht auch seine Sache in der ersten Halbzeit nicht so schlecht. Erst in der zweiten Halbzeit verlor er dann leider ganz leicht den Überblick.
Unsere U16 begann gut und ging auch relativ schnell in Führung. Ein Welser hatte für seinen Tormann auf der Linie per Hand abgewehrt. Wurde dafür auch zu Recht vom Platz gestellt. Manuel Kaan Schmoll ließ sich die Chance nicht nehmen und brachte unsere Jungs mit 1:0 in Führung. Trotz der Unterzahl spielte Wels gut mit. Es gab Chancen auf beiden Seiten, blieb aber bis zu Pause trotzdem beim 1:0 für den LASK.
In der zweiten Halbzeit wurde es dann wild. Beide Mannschaften begannen etwas härter zu spielen und der Schiedsrichter pfiff leider nicht alles. Vor allem die Welser fühlten sich benachteiligt, ich bin da nicht der selben Meinung. Er war schlecht gegenüber beiden Teams. Als dann die Welser noch per sehenswerten Weitschuss den Ausgleich erzielten, wurde die Partie hektischer. Vor allem von Seiten der Eltern, die sich ein ums andere Mal nicht beherrschen konnten und die Stimmung am Feld auch noch anheizten. So führen sich auf jeden Fall keine Vorbilder auf.
In der 56. Minute kam es dann zum Eklat. Wieder blieb ein Welser nach einem Körperkontakt liegen. Der Schiedsrichter ließ weiterspielen und unsere Jungs liefen einen schönen Konter den Seabstien Musongi erfolgreich abschloss und so unsere Jungs mit 2:1 in Führung brachte. Bei dieser Aktion fühlten sich die Welser doppelt benachteiligt. Erst durch ein angebliches Foul und dann durch ein Abseits, das aber keines war. Unser Spieler stand nämlich beim Abspiel hinter dem Ball. Es kam danach zu Tumulten am Feld. Sämtliche Welser Spieler, Ersatzspieler und ein paar „Fans“ (zumindest Zivil gekleidet) stürmten das Spielfeld. Es kam zu Schreiduellen und endete damit, dass die Welser Mannschaft abtrat. Dazu wurde beim Abgang unser Trainer noch von „Fans“ als „Scheiß Neger“ beschimpft. Diese Beleidigung soll auch noch von Welser Spielern bzw. deren Trainer erfolgt sein. (Das habe ich nicht selbst gehört, habe es aber von mehreren Quellen unabhängig voneinander gehört). Daraufhin konnte Gilles nur schwer von seinen Spielern gebändigt werden. Er wollte die Rassisten persönlich zur Rede stellen. So geladen, wie er ZU RECHT war, war es aber gut, dass seine Spieler einen ruhigen Kopf behielten und die Situation entschärften. Was mich auch wundert ist, dass diese Beleidigungen der Welser gekommen sind, obwohl sie selbst dunkelhäutige Spieler in Ihren Reihen haben.
Wie die Partie nun gewertet wird, ob es eine Wiederholung geben wird und welche Strafen ausgesprochen werden, das kann ich heute noch nicht sagen. Wir werden aber versuchen euch am Laufenden zu halten. Dass unsere U16 mit einem Sieg Meister geworden wäre, stand an diesem Tag leider im Hintergrund.
Ich möchte auch im Namen von allen LASK Fans noch deutlich machen das Wir JEDE Art von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit aufs Schärfste verurteilen und ablehnen. Leute die sich zu solchen Entgleisungen hinreißen lassen und diese auch noch gutheißen sollen mit der vollen Härte des Gesetzes verfolgt und abgeurteilt werden.
H-OÖNWL U16
26.10.2013, 16:00 Uhr, ASKÖ Zöhrdorf Platz
LASK U16 – FC Wels U16 2:1 (1:0) – Abbruch in der ca 65. Minute
80 Zuschauer
Tore:
1:0 Manuel Kaan Schmoll
1:1 Marko Markovic
2:1 Seabstien Musongi
So spielte der LASK:
Thomas Turner, Florian Hahn, Manuel Kaan Schmoll, Rilind Ramadani, Eldin Fejzic, Seabstien Musongi, Stole Kocev, David Sadric, Baris Bajrami, Ahmad Naqshbandy, Kürsat Yigit
auf der Bank: Filip Brkic, Nico Neunherz, Faisal Raufi, Christian Yunior Cabada