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Anmerkung – 09.11.2019: Dieser Text ist vor genau sechs Jahren erschienen. Der LASK stand damals unmittelbar vor dem Aus. Auf der Linzer Gugl drohte das Spiel gegen die WAC Amateure zum letzten Spiel der Vereinsgeschichte zu werden. Sechs Jahre später besiegt der LASK die PSV Eindhoven mit 4:1 – auf der Linzer Gugl. Der Ort ist derselbe geblieben, die Zeiten haben sich geändert. Ein schwarz-weißes Fußballmärchen.
Das schwarz-weiße Leben eines jeden von uns war in den vergangenen Tagen, Monaten, ja Jahren nicht leicht. Im Gegenteil, beinahe täglich grinsten uns aus den Zeitungen Hiobsbotschaften hämisch an und die Schreckensherrschaft des wohl letzten Diktators Mitteleuropas wollte auch kein Ende finden. Auch die Identifikation mit dem Team fiel alles andere als leicht- Trainer und Spieler schwirrten wie Eintagsfliegen durch die heiligen Hallen des schwarz-weißen Trainingsareals.
Zumindest das hat sich seit dem unrühmlichen Höhepunkt der reichel’schen Tyrannei geändert- nun finden sich in den Schlachtreihen unserer tapferen Krieger wieder Siegertypen.Hieblinger. Vujanovic. Kogler. Daxbacher. Und all die Anderen.
Doch was nützt eine schier unbezwingbare Mannschaft, wenn sie finanziell vor dem Abgrund steht? Was die größte Anhängerschar des Bundeslands, wenn sie auf den Höhen des Froschbergs als eine Ausgesperrte ihr Dasein fristen muss?
Es nützt nichts mehr, sich vor der gleichsam unausweichlichen wie auch grausamen Realität zu verstecken: Das Ende steht bevor. Kurz bevor. Und sollte die Ironie des Schicksal nicht mehr mit ihrer ganzen Stärke zuschlagen, dann tritt der LASK nächsten Samstag vielleicht zum allerletzten Mal so auf, wie wir ihn alle gewohnt waren.
Viele von uns sympathisieren nicht nur mit dem Klub der Oberösterreicher, nein sie richten ihr Leben nach ihm. Sie LEBEN LASK. Und das ist es was die Situation derart prekär macht: Lässt Reichel das Damoklesschwert tatsächlich fallen, bräche für viele eine Welt zusammen. Deshalb wollen wir dem LASK, unserem Verein, der ewigen Nummer 1 der Stahlstadt im Spiel gegen Wolfsberg noch einmal die Bühne bieten, die er verdient!
Daher unser Appell: An alle Frauen und Männer, an alle Jugendlichen und Kinder, die sich dem LASK verbunden fühlen: Pilgert am Samstag zuhauf auf den Froschberg! Nehmt alle Freunde, die vielleicht schon lange kein Spiel unserer Athletiker gesehen haben, mit, damit auch sie Teil dieser Ehrerweisung der letzten Stunde werden können!
Auf dass der Betongigant namens Gugl ein letztes Mal durch die Kehlen der schwarz-weißen Heerscharen in Schwingung versetzt werde und sich alle gesellschaftlichen Normen im Steher auflösen!
Damit Klein und Groß, Dick und Dünn, Plebejer und Patrizier sich noch ein letztes Mal im Rausch aus Adrenalin, Begeisterung und dem verheißungsvollen Duft der Rauchschwaden vereinen!
Zeigt Stolz und unterstützt unsere Kämpfer noch einmal bedingungslos für 90 Minuten.
Weil es die Mannschaft verdient. Weil es der LASK verdient.
