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Na, wer hätte das noch für möglich gehalten? Der LASK entführte 3 Punkte aus Vorarlberg – genauer gesagt aus Altach – und darf sich nun doch noch geringe Hoffnungen auf den Aufstieg machen.
Denn im Spitzenfeld der “Heute für Morgen”-Liga ist nach dem 31. Spieltag wieder alles etwas näher zusammengerückt. Der Tabellenführer aus Kärnten – der WAC – verlor in Linz bei den Blauen mit 0:2, die Lustenauer Austria musste sich in Wien bei der Vienna mit 3:1 geschlagen geben, was uns gleich doppelt freute. Es ist uns schlicht lieber den traditionsreichen Fußballdino Vienna in der Liga zu haben, als der so weit entfernte FC Lustenau. Das aber mal nur eine Bemerkung am Rande, denn im Schnabelholz – oder wie auch immer man das Altacher Stadion nennen mag – wurde, wie beim letzten Aufeinandertreffen dieser Teams vor wenigen Wochen in Linz, guter Fußball gezeigt.
Personell hat sich beim LASK gegenüber dem Linzer Derby etwas getan. Hannes Aigner war nach seiner Rotsperre von St. Pölten in Altach wieder im Sturm gesetzt, dafür musste Luiz Henrique auf der Tribüne platz nehmen (siehe Bild). Der Brasilianer wurde nachträglich zum St. Pölten-Spiel belangt und bekam eine Ein-Spiel-Sperre aufgebrummt. Für ihn rückte “Ulle” Winkler in das zentrale Mittelfeld und lief somit neben Richie Cardozo auf. In der Innenverteidigung war Rene Aufhauser wieder zurück und zeigte 90 Minuten lang, neben Kevin Wimmer, eine solide Partie.
In den ersten Minuten ging es am Platz munter hin und her, mit Fortdauer der ersten Spielhälfte zeigte sich aber Altach als das bessere Team, die mit guten Offensivaktionen immer wieder gefährlich vor das Linzer Tor kamen. In Minute 32 dann die größte Möglichkeit für die Heimmannschaft zur Führung die aber Ademi aus 9 Meter frei vor Mandl vergab. Da hatte unsere Nummer Eins mal wieder seine Qualitäten auf der Linie unter Beweis stellen können. Zehn Minuten später hatte dann auch der LASK seine erste, zählbare Chance. Nach schönem Chippass von Silvio leitete Rafinha geschickt mit der Brust auf Aigner weiter, der aus 16 Metern abziehen konnte. Sein Schuss wird aber ebenso gut von Kobras zur Ecke pariert und beide Mannschaften verabschiedeten sich Torlos in die Halbzeitpause.
Der LASK kam bissiger aus der Kabine, suchte sofort den Weg in die Offensive. In der 50. Minute trafen die Linzer dann auch – und wie! Nach einer Freistoßflanke konnten die Altacher den Ball nicht ordentlich aus der Gefahrenzone befreien, der Ball fällt Ulrich Winkler vor die Füße der mit einem 17-Meter-Hammer in die linke Kreuzecke die Führung für den LASK erzielte. Oft geschunden und kritisiert, der 27-jährige in Altach – nicht nur aufgrund des wunderschönen Treffers – neben den ebenfalls starken Richie Cardozo, mit einer guten Partie im defensiven Mittelfeld.
Nach der Linzer Führung lief bei den Altachern nichts mehr so richtig zusammen. Auch der LASK blieb danach ohne großer Chance (sieht man von einem Hart-Schlenzer mal ab), jedoch suchte man stets den Weg in die Offensive. Dabei bewies der Winterneuzugang Silvio wieder seine fußballerischen Qualitäten. Beinahe jeder Angriff lief über den 21-jährigen Brasilianer, der mit guter Ballbehandlung und Einstellung sich zum besten Mann auf dem Platz mauserte. Als es die Altacher dann doch noch in den Linzer Strafraum geschafft haben, war Thomas Mandl stets zur Stelle. Doch eine 1:0-Führung hielt beim LASK in den vergangenen Wochen nicht das was es versprach und auch dieses Mal mussten die ca. 40 mitgereisten LASK-Fans wieder um die 3 Punkte zittern.
Zuerst überzog aber Schiedsrichter Harkam die vorgeschlagenen 4 Minuten Nachspielzeit deutlich, genau da hatte die Heimmannschaft dann die 1000&ige Chance zum Ausgleich. Schöpf traf mit einem Schuss aus 15 Metern nur die Innenstange, von dort sprang der Ball genau vor die Füße von Schick, der es aus 6 Metern Entfernung nicht fertig brachte, den Ball in das leere Tor zu stolpern. Stattdessen ging der Ball weit über das Tor und der LASK behielt sich die 3 Punkte zur Heimfahrt.
5 Spiele sind´s noch bis zum Saisonende, 7 Punkte beträgt der Rückstand auf den WAC, den man nochmals als direkten Gegner am letzten Spieltag hat. Wäre doch was für die Geschichtsbücher, würde der LASK nach diesem Spiel den Aufstieg doch noch schaffen. Von Träumereien nochmals zurück in die Realität: unser Stürmer Rafinha erlitt gegen Altach, nach mehreren Bodychecks, einen Lungenkollaps und wurde stationär in der Klinik Hohenems aufgenommen. Im Laufe dieser Woche erwartet man aber seine Rückkehr nach Linz. Ob er am Freitag gegen die Vienna wieder mit von der Partie ist, ist zu bezweifeln.
Altach – LASK 0:1 (0:0)
ca. 3.200 Zuseher, Schnabelholz, Altach
Torfolge:
0:1 Winkler (50.)
Aufstellungen:
Altach:
Kobras; Lienhart – Schösswendter – Eder – Erbek (81. Sereinig); Hopfer; Schick – Schöpf – Correa (75. Vorisek) – Scherrer; Ademi (62. Sadovic)
LASK:
Mandl; Hart – Aufhauser – K.Wimmer – Schröger; Silvio – Winkler – Cardozo – Kaufmann; Rafinha (86. Templ) – Aigner