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20. March 2015
Es heißt zusammenrücken!

Das Tal der Tränen schien überwunden, die Geschichte des LASK sollte sich nach Jahren der Schreckensherrschaft endlich zum Positiven wenden. Die Neuübernahme, die damit verbundene Euphorie, der Aufstieg. Ein funktionierendes Umfeld, eine (scheinbar) funktionierende Mannschaft und eine enger zusammenrückende Fanszene. Alles schien angerichtet für den ganz großen Wurf, den Durchmarsch in Österreichs höchste Spielklasse. Doch der Motor stottert, das aber nicht erst seit dem Winter.

Schon im Herbst hatte man, trotz zwischenzeitlicher sieben Punkte Vorsprung auf seine Verfolger, oftmals ein komisches Gefühl. Die Mannschaft holte die nötigen Punkte, doch so richtig zelebriert wurde auf dem Fußballfeld selten. Ja ok, das Heimspiel gegen Liefering, die überzeugende Vorstellung gegen Lustenau in Pasching und auch phasenweise der Heimsieg gegen den FAC. Doch schon die erste Runde nach der Rückkehr in den Profifußball war bezeichnend. Schnell führte man 2:0, die Euphorie schien ungebrochen zu sein. Was folgte war ein Zittern bis zum Schluss, anstatt den Sieg souverän ins Trockene zu spielen. Am Ende sollte es jedoch für den Sieg reichen, ob es am Ende der Saison auch zum Aufstieg reichen wird?

Blicken wir noch weiter zurück, genauer gesagt auf die Regionalliga Saison 2013/2014, früh wusste man der LASK würde Relegation spielen. Was folgte war ein Frühjahr ohne jeglichen sportlichen Reiz, die Mannschaft spielte ihre Partien brav herunter, aber auch nicht mehr. Die Relegation war ein Zitterspiel deluxe, doch diese Geschichte hat noch jeder von uns im Kopf.
Was ich damit sagen möchte, sportlich läuft es nicht erst seit diesem Frühjahr unrund. Zuerst war es die fehlende sportliche Herausforderung, dann die Müdigkeit nach der langen Saison und nun gibt es einfach keine Ausreden mehr. Einem Aufsteiger, Herbstmeister und Winterkönig die sportliche Klasse abzustreiten fiel halt schwer, doch nun scheint ein Punkt gekommen, an dem das Glück, welches für den Aufstieg notwendig und im Herbst auf Seiten des LASK war, aber aufgebraucht. Das alleine ist es nicht, sowohl Mannschaft als auch Vereinsverantwortliche übten enormen Druck auf sich aus, der Kader wurde als bester der Liga bezeichnet, der Trainer als Aufstiegsgarant gesehen und die Vorbereitung in den Himmel gelobt. Genau das scheint dem LASK jetzt auf den Kopf zu fallen.

Genug mit der Vergangenheitsbewältigung

Leute, völlig egal was war. Uns interessieren keine Geschichten von internen Querelen, von einem Trainer der angeblich altmodische Trainingsmethoden vollzieht oder von sonstigen Gründen. Die Mannschaft muss wissen woran es hakt, der Trainer muss wissen woran es hakt und die Vereinsvorstand sollte es wissen. Aber was wirklich zählt ist das Hier und Jetzt und der Tabellenstand nach 36 Runden. Auf diesem Weg gilt es unsere Jungs so gut wie möglich zu unterstützen. Karl Daxbacher ist Geschichte, Martin Hiden die Gegenwart und auch Zukunft. Geben wir ihm die Chance gemeinsam mit der Mannschaft und den Fans am ganz großen Traum zu arbeiten.

Die Länderspielpause als Chance

Die Mannschaft braucht in dieser Phase vor allem eines: Ruhe. Sie braucht keine Medienberichte die irgendwelche Skandale heraufbeschwören wollen, keine „Fans” die auf die Spieler schimpfen und keine Leute die sich plötzlich nicht mehr zum LASK bekennen wollen.
Lasst das (Trainer)Team arbeiten, vermittelt ihnen das Gefühl, dass wir ihnen zu 1908% vertrauen und immer noch an den Aufstieg glauben.
Leute, es sind vier (!!!!) Punkte und es steht noch ein direktes Duell an. Nehmen wir die Rolle des Jägers an.

Und hey, Träume sind zum Träumen da und vielleicht wird dieser Traum ja wahr.

Seit1908
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