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29. March 2017
FAC ist mehr als Schnitzelsemmerl in Reinkultur

Auftritte in Wien werden von LASKlern immer gern gesehen, selbst wenn man dann auf den FAC-Platz muss, der nicht mit den ansonsten sehr charmanten Stadien der Bundeshauptstadt mithalten kann. Auf persönlicher Ebene kann man dagegen in Wien Floridsdorf nie klagen, denn gastfreundlich ist man in Wien Nord immer, auch wenn man sich mittlerweile einbildet 18 Euro für ein Ticket verlangen zu dürfen. Zu verschenken hat der ASK aber beim mittlerweile abgestürzten Schlusslicht nichts, denn in schwarz-weiß stehen große Ziele an.

Zache Partie auf einem zachen Rasen

Im Februar wurde das Grün auf dem FAC-Platz zum schlechtesten Rasen der Liga gewählt, ein Mitgrund dafür, warum sich der LASK gegen die Blauen oft schwerer tut als bei anderen Auswärtsspielen. Prinzipiell ist die bisherige Auswärtsbilanz mit 2 Siegen und 3 Unentschieden ok – man ist noch unbesiegt. Jedoch traten in der Vergangenheit immer wieder Konzentrationsschwächen auf, wo sich der Ottonormalfußballfan aufs Hirn greift. Man erinnere sich an das unnötige 2:2 im vergangenen Frühjahr, als der LASK in Minute 94 aus einem Sonntagsschuss heraus den Ausgleich kassierte. Auch der 3:2 Sieg im Sommer war keineswegs souverän sondern ziemlich glücklich, als Filip Dmitrovic noch einen Freistoß in der Nachspielzeit aus dem Kreuzeck fischte. Der FAC ist ein Beispiel dafür, dass man sich gegen prominentere Gegner extra motivieren kann und das eine oder andere Zusatzprozent abruft – gegen die Gegner, die für die Wiener auf Augenhöhe wären, gelingt ihnen das leider nicht oft genug.

10 Spiele unbesiegt – es braucht eine Fortsetzung

Aus den vergangenen 10 Partien holte der LASK gewaltige 28 Punkte, den Wienern gelangen im gleichen Zeitraum nur 7, womit man den vorletzten Platz in der Formtabelle innehält. Vor allem mit dem Toreschießen hatte der FAC in dieser Zeit seine Not (nur 7 erzielte Treffer). Überraschenderweise gelang in der vergangenen Runde gegen die noch formschwächeren Wiener Neustädter ein 3:0-Auswärtssieg. Zu verschenken hat keine der beiden Mannschaften etwas, soviel steht fest. Der LASK kann sich aber mit einem Auswärtssieg einigen Druck nehmen, denn mit Horn, Austria Lustenau und dem Derby gegen Blau-Weiß Linz stehen anstrengende Partien ins Haus, davor hat man gegen Grödig im Viertelfinale des Cups noch die Möglichkeit, seit ewig und 3 Tagen wieder einmal ins Cup-Semifinale einzuziehen.  

Was erwarten wir uns

Dem LASK bzw. den Spielern tat die Länderspielpause gut, um erlittene Wehwehchen auszukurieren. Lediglich Marko Raguz und Dominik Reiter weilten beim Nationalteam in Tschechien beim vergeblichen Versuch, sich für die U19-EM im Sommer zu qualifizieren. Ob Felix Luckeneder nach seinem erlittenen Augenhöhlenbodenbruch bereits wieder einsatzfähig ist, konnte uns Stand Mittwoch noch niemand zusichern. Fest steht jedenfalls die Sperre von Kennedy Boateng nach einer gelb-roten Karte, die er sich in Kapfenberg abgeholt hat. Gelbe Karten sind überhaupt ein Reizthema beim LASK: Gleich 6 Spieler wären bei der nächsten gesperrt und das bei den wichtigen Partien, die uns LASKlern in den nächsten 3 Wochen ins Haus stehen.

Fazit

Der FAC wird sicher wieder dem LASK das Spiel überlassen und sein Glück im Konter und bei Standards versuchen. Der LASK wird hoffentlich wieder konzentrierter als zuletzt seinen Weg nach vorne in die Offensive finden. Ein voller Erfolg wäre wie bereits Gold wert, um bei Lustenau nicht so etwas wie Frühlingsgefühle zu entfachen. Denn die Chance, dass die Vorarlberger in Wiener Neustadt drei Punkte mitnehmen, ist wahrlich groß.   

Christoph Zeppetzauer
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