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22. March 2014
“Falscher Stürmer” vom Zuckerhut
Der erste Spieler „im Fokus“, der nicht aus der Verteidigung kommt, ist dieses Mal Fabiano. Der Stürmer aus Brasilien ist universal einsetzbar. Zu Beginn einer Partie meist im Sturm zu finden, wechselt er nach der üblichen Einwechslung von Florian Templ dann zurück ins offensive Mittelfeld. Nun, diesmal war Templ nicht im Kader und deshalb spielte Fabiano, zumindest nominell, die 90 Minuten im Sturm durch. Es war aber dann doch wieder irgendwie anders.
 
„Falscher Stürmer“
 
Der Brasilianer ließ sich heute sehr oft ins Mittelfeld zurückfallen und versuchte hier die Bälle zu verteilen. Nicht weniger als 32 Pässe spielte er heute, von denen aber nur 20 einen Abnehmer fanden. Im Mittelfeld fanden auch die meisten seiner 15 Zweikämpfe statt. Dass er 11 davon gewann, ist für einen offensiven Spieler mehr als beachtlich.  
 
Mit dem Kopf gefährlich – mit dem Fuß treffsicher
 
Auch in der Luft war er heute unwiderstehlich. Alle drei Kopfballduelle, die er heute bestritt, konnte er gewinnen. Die ersten beiden waren sogar Torschüsse, die den Tormann der Gäste zum Eingreifen zwangen. Mit dem Fuß machte er es dann besser. Sein dritter Torschuss fand dann endlich den Weg ins Tor. Nach einer idealen Vorlage seines Sturmpartners Radovan Vujanovic, erzielte Fabiano seinen achten Saisontreffer. Die beiden weiteren Schüsse in Richtung Tor waren dann aber wieder sichere Beute für den Goalie aus Wallern.
 
Keine Fouls – kaum selbst gefoult
 
Was auch noch besonders auffiel, Fabiano beging kein Foul, wurde selbst aber auch nur einmal gefoult. Das hängt sicher auch mit seiner Schnelligkeit  zusammen, die er immer wieder aufblitzen lässt. Der, neben Shawn Barry (klicken für “im Fokus Shawn Barry), wohl schnellste Spieler der Mannschaft, sprintete heute achtmal dem Ball nach. Für ihn ein eher niedriger Wert. Generell war er aber wieder einmal sehr viel unterwegs und war neben Markus Blutsch wohl der Kilometerfresser dieses Spiels.
 
Heute sah man wieder, wie wichtig Fabiano im Offensivspiel des LASK ist. Kaum ein anderer Spieler des LASK, kann praktisch jede Position in der Angriffsabteilung bekleiden ohne Anpassungsprobleme zu haben. Dazu arbeitet er extrem viel nach hinten und ist sehr oft am eigenen Strafraum zu finden, um dort auch gleich Angriffe einzuleiten. Im Puzzle, das Karl Daxbacher zu der besten Offensivabteilung der Liga geformt hat, gehört er auf jeden Fall zu den Führungsspieler. 
Christian Zeintl