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20. March 2014
Formstarke Wallerner wollen uns ärgern

Dem LASK steht – man höre und staune – eine schwierige Prüfung bevor. Auf der einen Seite steht man zwar bereits seit Montag offiziell mit beiden Beinen in der Relegation, auf der anderen Seite könnten die nun folgenden verpflichtenden Freundschaftsspiele für einen rapiden Druckverlust, an dessen Ende bereits das unheilvolle Scheitern in der Relegation. Doch, bleiben wir realistisch, das Alles ist rein hypothetisch und wird – so hoffen wir – wohl nie eintreten. Und doch gibt’s für den LASK eine ernstzunehmende Prüfung, und zwar bereits am Samstag: Die Wallerner Auswahl von Trainer Harald Gschnaidtner ist seit nunmehr fünf Pflichtspielen ohne Niederlage, der letzte Nuller liegt bereits fünf Monate zurück. Somit kann das kleine Derby, das den beiden Größeren gegen Pasching und Blau-Weiß wie eine Galionsfigur vorangeht, tatsächlich als ernstzunehmender Prüfstein für die folgenden Partien gesehen werden. Doch wo liegen die Stärken der Wallerner?

Kompakte Abwehr, immenser Heimvorteil

Die von Lokalmäzen Zauner finanzierte Truppe besticht auch dieses Jahr wieder mit ihrer soliden Defensivarbeit: In 18 Runden kassierte man nur 19 Gegentreffer, damit liegt man gleich hinter dem LASK, Pasching und St. Florian auf Rang 4. Dieses Zwischenergebnis haben wohl am ehesten die beiden Innenverteidiger Phillipp Haselgruber und Petr Vorisek zu verantworten. Letzterer dirigiert mit seiner internationalen Erfahrung und vielen Jahren in der Bundesliga (Austria Wien,…) seinen Abwehrverbund derart geschickt, dass so mancher Angreifer bereits verzweifelt den Hut schmiss.
Doch nicht nur die Abwehr, sondern auch die Platzverhältnisse im heimischen Stadion sind ein Faktor für den Erfolgslauf der Oberösterreicher. Wie der LASK bei seinem 0:0-Unentschieden im Saisonfinish 2013 am eigenen Leib erfahren musste, ist der Platz in Wallern aufgrund seiner geringen Breite und des ungewöhnlichen Belags (Kunstrasen älterer Generation) äußerst unangenehm zu bespielen. Doch Wallern hat sich natürlich bestens auf die Bedingungen auf ihrem Platz eingestellt und kann bis dato auf 5 Siege und 2 Unentschieden aus 9 Spielen auf heimischen Boden verweisen.
Dieser Vorteil wird ihnen aber am Samstag herzlich wenig nützen, das Spiel findet bekanntermaßen im Linzer Stadion statt.

Die Gretchenfrage – wie stellt Daxbacher auf?

Doch nun zum LASK – nach 2 gespielten Runden kristallisiert sich langsam aber sicher eine neue Anfangsformation heraus: Nicht nur die Startelf, sondern auch die Einwechslungen waren sowohl gegen den SAK als auch gegen Austria Klagenfurt dieselben. Selbst Takougnadi, der nach der Auftaktpartie unter Kritik stand, bekam von Daxbacher eine zweite Chance, und er zahlte alles zurück: Nach mustergültigem Zuspiel von Vujanovic (gibt’s hier exklusiv im Video) traf er im fernen Klagenfurt zum 6:0-Zwischenstand.
Doch eine Frage bleibt – wird es nicht langsam Zeit, zumindest ein bisschen zu rotieren? Das unruhige Wetzen der Bankdrücker auf ihren Hartplastiksitzen an der Seitenlinie oder gar im VIP-Sektor ist unüberhörbar. Und wie lange sich ein Kogler, ein Silva, oder auch ein Varga mit der Rolle des Reservisten zufrieden gibt, steht in den Sternen. In jedem Fall bräche unserem Trainer mit Sicherheit kein Zacken aus der Krone, wenn er nun, da die Relegation schon in trockenen Tüchern ist, für ein bisschen Abwechslung sorgen würde.
Wir LASK-Fans dürfen auf jeden Fall gespannt sein.

Stats

Regionalliga Mitte-19.Runde
LASK – SV Wallern
Samstag, 22.03.2013, 15:30, Stadion der Stadt Linz

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