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23. March 2012
Gastspiel beim Angstgegner

Normalerweise ist psychologische Kriegsführung vor einem Match nicht angebracht, im Falle des Duells in der nunmehrigen 25. Runde gegen die grünen Austrianer aus Lustenau sehen wir es ein wenig von der humorvollen Seite, gastieren wir doch beim Angstgegner des letzten Jahrzehnts.

Die Auswärtsbilanz der letzten Jahre gegen Lustenau

Wenn sich unsere Athletiker heute aufmachen, drei Punkte aus dem Reichshof zu entführen, will man an ein fast historisches Ereignis anknüpfen. Der letzte Sieg bei der Austria liegt fast 10 Jahre zurück (9. November 2002), beim 3:2 damals erzielten Fallmann, Aflenzer und Ruckendorfer die Tore für schwarz-weiß. In den restlichen Partien brachte man 5 Unentschieden und 6 Niederlagen mit nach Hause – ergibt 8 von 36 möglichen geholten Punkten sowie ein Torverhältnis von 6:17.

Das letzte Match

Das 0:3 in der 16. Runde daheim gegen die Austria war wohl die mit Abstand schwächste Saisonleistung, die irgendwie aus heiterem Himmel kam. Bei typischem Herbstwetter wirkten die Grünen viel wacher und spritziger, konterten die Schwarz-Weißen beinhart aus und offenbarten Schwächen in der Verteidigung, die man schon kaschiert geglaubt hatte. Nach gut einer halben Stunde schon führten die Gäste durch Treffer von Krajic, Pöllhuber und Zech , die Partie damit gelaufen. Beim LASK herrschte danach Ratlosigkeit, die Unsicherheit wurde leider auch dann weiter in den Spätherbst verschleppt, wo die Leistungen vor allem gegen die abstiegsbedrohten Klubs eher mager waren. Immerhin, das Spiel vom 21. Oktober markiert auch das Datum der letzten LASK-Niederlage, man ist damit das am längsten ungeschlagene Team der Liga.

Die Ausganglage

Der LASK hätte es sich einfach machen können mit einem Sieg gegen Hartberg. Einen Punkt in Lustenau zu ermauern wäre absolut ein akzeptables und realistisches Ziel gewesen, was zum Beispiel heuer auch schon die Vienna geschafft hat. Sogar eine Niederlage hätte man irgendwie als Fan verschmerzen können. Durch den unnötigen Ausgleich Dobers gilt natürlich jetzt für die Athletiker: Verlieren verboten, könnte doch Lustenau mit einem Sieg bis an einen Punkt an die Linzer in der Tabelle heranrücken, der aktuelle Dreikampf um den Titel könnte mit einem Schlag ein Vierkampf sein. Altach und der WAC erwarten mit dem FC Lustenau und Hartberg absolut bezwingbare Gegner, die Gefahr, den Anschluss an die Spitze zu verlieren, ist also wiederum gegeben. Lustenau kommt mit dem Selbstvertrauen eines Sieges in der Festung Wolfsberg (1. Heimniederlage seit einem knappen Jahr) und schaffte bislang wie der LASK 7 Punkte in drei Spielen der Frühjahrssaison.

Beim LASK darf man sich die gleiche Aufstellung wie gegen die Vienna erwarten. Für den mit Mittelfußbruch lange ausfallenden Robert Schellander wird Sebastian Schröger vermutlich wieder in die Startformation rücken, der zuletzt angeschlagene Rafinha trainierte diese Woche unter voller Belastung und wird ebenfalls in die Startelf zurückkehren. Benjamin Freudenthaler trainiert zwar schon wieder mit der Mannschaft, für ihn wird das Spiel aber noch zu früh kommen.

Erwartungen für das Spiel

Ähnlich wie das 1:1 im ersten Auswärtsspiel des vergangenen Augusts kann man auch dieses Mal wieder mit einem Duell auf Augenhöhe rechnen, bei dem vor allem die Abwehrreihen mit den neuen Offensivkräften Boya/Thiago bzw. Rafinha/Silvio Jr. Ihre liebe Mühe haben werden. Wie man es dreht und wendet, der heutige Auftritt in Lustenau ist ein ganz wesentlicher Bestimmungsgrad für den Verlauf der weiteren Saison, bei einer Niederlage wird man wohl die Segel im Titelkampf schon ziemlich streichen müssen, da man auch die Lustenau mit ins Boot holt, die für einen langen Atem bekannt sind. Wir waren schon vor dem Spiel gegen Altach skeptisch, wir sind auch heute skeptisch, ob unsere Mannen dagegenhalten können. Das spielerische Potential ist auf jeden Fall vorhanden, möglicherweise tut sich der LASK mit einem technisch besseren Klub auch leichter, als mit den Holzhackervereinen der vergangenen Tage. Geleitet wird die Partie übrigens vom Tiroler Andreas Heiß, der auch schon unseren Auswärtssieg in Grödig in dieser Saison (0:3) auf dem Feld beobachten durfte. 

Der seit1908.at-Tipp: 1:1

 

Mögliche Aufstellungen:

Austria Lustenau: Kofler, Zech – Stückler – Pöllhuber – Soares, Dürr – Kampel, Krajic – Zwischenbrugger – Boller, Boya

LASK: Mandl, Hart – Aufhauser – K. Wimmer – Schröger, Silvio Jr. – Hamdemir – Luiz Henrique – Kaufmann, Rafinha – Aigner

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