News

2. February 2018
Hall of Fame – Der LASK in der Halle Geschichte der Hallenfußballturniere 1975 bis 2010 – Teil 5
Abschnitt 5 – Das Goldene Jahr 1998 
Turniere 1998 (Jänner, Dezember)
 
1998 (Jänner) – Euphorie pur
 
„Meine erste Aufgabe als LASK-Spieler habe ich erfüllt. Die Auszeichnung als bester Spieler nehme ich stellvertretend für unsere Supertruppe entgegen.“ Mit diesen bedachten Worten kommentierte Hallenkaiser Peter Stöger seinen ersten Auftritt im LASK-Dress. Im wahrscheinlich – zumindest durch die schwarz-weiße Brille gesehen – schönsten und legendärsten Linzer Hallenturnier hatte sich der LASK soeben den langersehnten Turniersieg geholt – und die beteiligten Akteure wurden dafür gefeiert als hätten sie ganz andere Titel gewonnen.


Doch groß war die Sehnsucht nach einem LASK, der zumindest einmal in Oberösterreich dominiert und der durch Auftreten und Transfers auch Ansprüche auf Mehr anmelden könnte. Mit WolfgangRieger, dem bei den Fans unglaublich beliebten Präsidenten – gelegentlich zog dieser ja den Fanblock dem VIP-Klub vor – schien diese Zeit nun gekommen. Mit PeterStöger – dem späteren Erfolgstrainer in der DeutschenBundesliga – und Jerzy Brzęczek, polnischer Nationalteamspieler und Onkel des später berühmten Dortmund- und Wolfsburg (u.a.) – Spielers JakubBlaszczykowki, verpflichtete er in der Winterübertrittszeit 1997/98 gleich die beiden heißesten Mittelfeld-Aktien Österreichs. Den besten Stürmer des Landes hatte man mit dem norwegischen Legionär Geir Frigard sowieso schon in den eigenen Reihen und es schien alles auf Angriff auf Österreichs Spitze programmiert zu sein. Dass es letztlich anders kommen sollte, ist Geschichte (und wird schon beim Dezember-Turnier erzählt werden – müssen). Zu Jahresbeginn 1998 ahnte aber noch niemand etwas von kommender Unbill und die LASK-Fans veranstalteten eine Zwei-Tages-Party auf der Gugl.

Der sogenannte „Pamminger Linzer Hallenzauber“ (die LIVA wurde von einem neuen Sponsor, der Linzer Maschinenbau-Firma Pamminger, unterstützt) übte auf die oberösterreichischen Fußball-Anhänger überhaupt einen großen Zauber aus. Jeweils knapp 4000 Fans zwängten sich an den beiden Turniertagen, dem 16. und 17. Jänner (Freitagabend und Samstagnachmittag) durch die nur zwei Eingänge in die Stadt- und Sporthalle auf der Gugl und sorgten für zweimal ausverkauftes Haus. Da fiel es für den Veranstalter auch nicht weiter ins Gewicht, dass am ersten Turniertag gleichzeitig die Landesliga-Hallenmeisterschaft ausgetragen wurde, was natürlich ein höchst ungünstiges Zusammentreffen war. Für einen Verein erwies sich das als besondere Herausforderung. Der FC Blau-Weiß Linz musste für beide Turniere eine Mannschaft zusammenstellen. Der blauweiße Klub war wenige Monate zuvor durch eine Übernahme und Umbenennung des Sportvereins Austria Tabak Linz entstanden. Forciert wurde diese Übernahme von den enttäuschten FC Linz-Fans, die – und das kann man auch aus schwarz-weißer Sicht nachvollziehen – mit der sogenannten „Fusion“ von LASK und FC Linz im Mai 1997 nichts anfangen konnten und urplötzlich ohne Verein dastanden. In der Sporthalle standen sie an diesen Tagen – obwohl sie dorthin ihre stärkeren Spieler und Fans geschickt hatten – auf verlorenem Posten. Der Landesligist – dort stieg man dank Austria Tabak ein – belegte punktelos den letzten Platz.

Mit diesen Regionen beschäftigte sich der hochmotivierte LASK erst gar nicht, wenngleich das Turnier auch für unsere Lieblinge kein Spaziergang war. Das zeigte sich noch nicht unbedingt im ersten Spiel gegen Eintracht Wels. Nach ein paar Minuten Anlaufzeit brachte ein Tor von Markus Weissenberger die nötige Lockerheit ins Team und man kombinierte sich zu einem feinen 4:1-Autaktsieg. Schon das zweite Spiel erwies sich allerdings als extrem mühsam. Gegen die Union Sankt Florian wogte das Spiel hin und her. Als dann kurz vor Schluss die Sängerknaben gar 3:2 in Führung gingen, waren die unzähligen LASK-Fans in der Halle kurzzeitig geschockt. Ausgerechnet unser Klaus „Claudio“ Dantlinger – geschmückt mit 271 Pflichtspielen für den LASK – hatte diesen Florianer Treffer erzielt, der noch dazu von den blauweißen Fans hämisch laut bejubelt wurde. Selten tat wohl einem Torschützen ein Torjubel von den Rängen so weh wie dieser, wie Klaus nach dem Spiel im kleinen Kreis gestand. Natürlich tat er mit 100 Prozent seinen Job, aber für wen, wenn nicht für ihn gilt eben auch „Einmal LASKler – Immer LASKler“. Glücklicherweise konnte Jürgen „der Kämpfer“ Panis mit seinem Ausgleich kurz vor der Schlusssirene den Schaden in Grenzen halten. Langsam aber sicher kam ja auch unsere Traumachse ins Rollen. Schicklgruber im Tor, Stöger in der Mitte und Frigard im Angriff.  Gegen den dritten Gruppengegner – Vorwärts Steyr –  gelangen Frigard in den Minuten 2, 3 und 21 gleich drei Volltreffer und er war damit hauptverantwortlich für den 3:1-Sieg. Da dieses Match das letzte des Abends war, verließen alle Schwarz-Weißen gegen 22.30 Uhr die Halle mit der Gewissheit, dass Etappe 1 – Gruppensieger – erfolgreich bewältigt war.

Am Tag 2 stand als Spiel 4 das Halbfinale an. Nicht wie erwartet Austria Salzburg, das allerdings mit einer Art B-Mannschaft antrat, sondern wie schon mehrmals in den letzten Hallenjahren fand sich auf der gegenüberliegenden Seite der SV Braunau ein und wie schon mehrmals erwies sich dieser Gegner als ungemein hartnäckig. Es entwickelte sich ein harter Kampf zwischen den beiden Finalaspiranten. Für die spielerischen Höhepunkte in einem sonst kampfbetonten Spiel sorgte – wer sonst? – natürlich der dreifache „Spieler des Turniers“ in der Wiener Stadthalle Peter Stöger. Eine Aktion ragte besonders heraus. Bei einem Freistoß lief er so an, dass alle Welt einschließlich des Braunauer Keepers einen Schuss erwartete. Pflichtgetreu warf sich der Torsteher auch in die anvisierte Ecke, musste dann jedoch erkennen, dass Herr Stöger einfach seinen Lauf kurz abgestoppt hatte und nun den Ball seelenruhig an der Mauer vorbei ins andere Eck schob. Bald nach diesem Tor hatte der LASK vier Minuten Überzahl, doch anstatt alles klar zu machen, kassierte man in dieser Phase gar den Ausgleich und musste so in ein nervenaufreibendes Penaltyschießen, das schon mit einem Pfeifkonzert der Zuschauer begann. Man hatte nämlich kurzfristig nicht – wie angekündigt – bei unentschiedenem Spielstand mit der Golden Goal – Regel verlängert, sondern die Entscheidung vom ominösen Punkt angeordnet. Das war jetzt der ultimative Zeitpunkt für den dritten Musketier. Gleich zwei Braunauer Strafstöße konnte Josef „Pepi“ Schicklgruber entschärfen und da auf LASK-Seite Tangen, Frigard und M. Weissenberger trafen, erklang es aus hunderten Kehlen „Finale, ohohoh, Finale, ohohoh“.

In diesem Endspiel ging es gegen die SV Keli Ried im Innkreis, die lustigerweise in diesem Jahr den Sponsor vom FC Linz übernommen hatte, und die bis dato sogar alle ihre Spiele – Großteils klar – gewonnen hatte. Während die Platzierungsspiele davor vor halbleeren Rängen über die Bühne gingen, weil sich viele mental und kulinarisch auf dieses Final-Highlight vorbereitenten, füllte sich die Halle gegen 18.00 Uhr wieder bis auf den letzten Platz. Ried begann stark und hielt das Spiel, das auf die für die Halle lange Spielzeit von 2×20 Minuten angesetzt war, bis zur Pause und bis zu einem Spielstand von 2:2 total offen. Einer der auffälligsten Rieder trug übrigens den Namen Oliver Glasner, ein Mann, der knapp 20 Jahre später den LASK zum „Erste-Liga-Meister 2017“ machen sollte und ihn mithilfe dieses Titels wieder zurück in die Bundesliga führen sollte. Angetrieben von einem blendend aufgelegten Fanblock brannten die Athletiker in Hälfte zwei ein Feuerwerk an Tricks, Kunststücken, Einsatz und Toren ab, das alle Schwarz-Weißen in der Halle verzückte. Höhepunkt war der Treffer zum 5:2. Mit der linken Ferse bugsierte Stöger den Ball halbhoch auf seinen kongenialen Partner Frigard, der sich den Ball mit der Brust stoppte und ihn nach einer Vierteldrehung volley ins Rieder Netz schoss. Am Ende des Tages hieß es nach Toren von Peter Pawlowski (2), Manfred Rosenegger, Peter Stöger, Markus Weissenberger und Geir Frigard 6:2. Ein kollektiver friedlicher „Parkett-Sturm“ unzähliger LASK-Fans folgte unmittelbar auf den Schlusspfiff.


Zudem holten Geir Frigard und Peter Stöger auch noch die Titel „Bester Torschütze des Turniers“ und „Bester Spieler des Turniers“ für unsere Farben. Diese Farben, die auch Co-Trainer Adam Kensy , der Chef-Trainer Per Brogeland vertrat, trug – allerdings in Form eines edlen Anzugs – haben nicht nur die Rieder nass gemacht, sondern wurden anschließend selbst nass gemacht. In voller Montur musste Kensy bei ausgelassener Stimmung in der Kabine unter die Dusche, während draußen die Fans noch lange ihre Gesänge anstimmten: „Peeeter Stöger“, „Geir Frigard – Fußballgott“ und – ganz neu in die Hitparade aufgenommen – „Hallenkönig, Hallenkönig hey“.

 

 {gallery}images/gallery/Saison1718/jaenner{/gallery}
1998 (Dezember) – Der Ungewissheit getrotzt
 
Was vor 11 Monaten so hoffnungsvoll aussah, hatte sich einen Winter später schon wieder ganz fürchterlich verändert. Die finanzielle Sorglosigkeit war der Finanzkrise gewichen und das stolze Selbstbewusstsein der unsicheren Zukunftsangst.

Das Finanzgebaren unter Präsident Wolfgang Rieger hatte sich als zutiefst unseriös und letztlich kriminell herausgestellt. Er hatte im Frühjahr des Jahres, als er offenbar schon jegliche Übersicht über seine eigene Bank – ihm gehörte die „Rieger-Bank“, die sich auf Wechselstuben spezialisiert hatte – verloren hatte, diese mehr oder weniger ausgeraubt und sich auf eine abenteuerliche Flucht nach Frankreich begeben. Inzwischen war er längst hinter Schloss und Riegel und der LASK kämpfte mit unterschiedlichen Personen an unterschiedlichen Positionen wieder einmal um sein Überleben.

Anfang Dezember – neuer Zeitpunkt des Hallenturniers – war die Hoffnung durchaus noch groß, dass eine Sanierung funktionieren würde und die allermeisten Spieler ebenso wie Coach Otto Baric –  seinen Lieblingstrainer hatte Rieger noch im Sommer zum LASK geholt – bleiben würden und man den Angriff auf den österreichischen Meistertitel, den man in der Herbstsaison gestartet hatte, fortsetzen würde können.
An der unsicheren Situation beim Vorzeigeklub des Landes mag es wohl nicht gelegen sein, doch interessanterweise fand das Dezember-Turnier bei weitem nicht jenen Zuschauer-Zuspruch wie noch vor Jahresfrist das Jänner-Turnier. An beiden Tagen kamen mit etwas über 2000 Zuschauern nicht einmal so viele wie im Jänner noch an einem Tag kamen. Der oberösterreichische Fußballanhänger bleibt manches Mal ein Rätsel.

Das Turnier lief zum ersten Mal nach fast 14 Jahren wieder unter der Patronanz der Bundesliga. Beim nunmehrigen „Bundesliga max. Hallencup“ (max. war ein Mobiltelefonieanbieter und der damalige Namenssponsor der österreichischen Bundesliga) wollten die Macher die Fehler der einstigen „Bundesligahallenmeisterschaft“ vermeiden und verzichteten auf verpflichtende Teilnahmen an bestimmten Orten oder Tabellen nach Meisterschaftsmodus. In Linz, Innsbruck, Graz und Wien wurden eigenständige Vorrundenturniere ausgetragen, über die sich die Besten für ein Finalturnier – ebenfalls in Wien – qualifizieren konnten. Linz machte also den Auftakt für ein „attraktives Spektakel“ das der max. Hallencup nach Ansicht des Hauptorganisators Mag. Jürgen Werner sein sollte. Zum Spektakel beitragen sollten auch „echte“ amerikanische Cheerleader aus San Francisco, die aufgrund eines Streiks in der NBA „Zeit hatten“, nach Europa zu fliegen und den Soccer-Boys from Austria  zuzujubeln. Die US-Girls machten ihre Sache hochprofessionell und waren sehr freundlich. Dass im Fanlager die Ansichten über eine „Eventisierung“ des Fußballs – auch wenn es sich hier nur um die Halle handelte – auseinandergingen, war 1998 wenig anders als 2018.
 
Immerhin – die Siegerfotos der Vorrundenturniere in Linz und Wien zeigen die hübschen Mädels neben jenen Burschen, die wir damals wie heute am liebsten auf einem Siegerbild sehen: die Jungs vom Linzer ASK!
Über das Wiener Turnier, das das Hallenjahr 1998 endgültig vergoldete, wird an anderer Stelle noch zu erzählen sein, aber auch das Linzer Turnier hatte so manches zu bieten. Am Ende hatten wieder alle Titel LASKler eingeheimst – zumindest empfanden die LASK-Fans das so. Ja, der „Beste Spieler des Turniers“ und der „Torschützenkönig“ waren zu diesem Zeitpunkt keine LASK-Spieler mehr, jedoch waren es welche, denen kein Fan ihre Wechsel übelnahm. Zum besten Spieler gewählt wurde Alexander „Sascha“ Metlitzki von Vorwärts Steyr, zum besten Torjäger krönte sich Robert Micheu vom SV Braunau. Aber – und das ist das Wichtigste – den Titel „Hallencup-Sieger Linz“ gewann der LASK – und zwar der echte und (damals) aktuelle.
 
Sechs Mannschaften in zwei Dreiergruppen nahmen Spiel und Kampf am Freitag,
11. Dezember um 18.00 Uhr auf. Nur zwei Vorrundenspiele mit 2 x 12 Minuten Nettospielzeit waren vorgesehen – da sollte man von Beginn weg hellwach sein.
Um 18.50 Uhr kam es in der Vorrundengruppe B zum alljährlichen Déjà-vu: LASK gegen SV Braunau hieß es wieder einmal und erneut konnten wir die Innviertler nicht besiegen. Trotz 3:2- Führung verlor der LASK das Spiel noch mit 3:4 und musste nun auch darauf schauen wie Braunau gegen Vorwärts Steyr verlief. Da es mit 5:2 relativ klar „vorwärts“ ging, hatte man quasi ein kleines Endspiel gewonnen. Die Mannschaft war dafür bereit und steckte auch einen 1:2-Rückstand nach 11 Minuten gut weg und konnte das Spiel noch 4:3 gewinnen. Somit hatte jedes Team der Gruppe einen Sieg und eine Niederlage am Konto. Aufgrund des Torverhältnisses erwischte es Braunau mit dem bitteren Gang in das Spiel um Platz 5. Dem LASK reichte die ausgeglichene Bilanz von 7:7 Treffern für Platz 2 und den Semifinaleinzug.
 
Im Kreuzspiel um den Finaleinzug wartete der letztmalige Finalgegner SV Ried im Innkreis.  Wie vor Jahresfrist gingen die Grün-Schwarzen ohne Punkteverlust und auch mit stolzen 8:2 Toren mit breiter Brust ins Duell mit dem LASK. Diese drohte nach ihrem Führungstreffer in Minute 5 noch breiter zu werden, doch dagegen hatte Jürgen „Pico“ Pichorner etwas und erzielte postwendend den Ausgleich. Die bald darauffolgende schwarz-weiße Führung durch Klaus Rohseano wiederum konnten die Innviertler egalisieren. In der vorletzten Minute wehten die pechschwarzen langen Haare des Hans Kogler besonders stolz im Wind (– und das in der Halle!) Seinem Tor zum 3:2 hatte der Gegner in der kurzen verbliebenen Zeit nichts mehr entgegenzusetzen und der LASK zog ins Endspiel ein.
 
In diesem zweiten Linzer Finale binnen eines Jahres sollte es wie schon in der Vorrunde gegen Vorwärts Steyr gehen. Die Eisenstädter, die am Rasen Niederlage um Niederlage einstecken mussten, spielten qualitativ hochstehenden Hallenfußball und waren dank dessen nicht nur leicht zu favorisieren, sondern auch in der Publikumsgunst der Nicht-LASK-Fans (immer wieder erstaunlich, dass es das gibt) weit oben zu finden.
Doch hallo – es war unsere Generation 1998 und die war zum richtigen Zeitpunkt da, wenn es was zu holen gab. Und diese Generation hatte immer noch ihre legendären Spieler wie Geir Frigard oder Peter Stöger und viele andere.

Das Finale versprühte nicht den Charme und erntete nicht die Begeisterung wie jenes gegen Ried 11 Monate zuvor, aber die Athletiker wussten wie man gewinnt, auch dann wenn der Gegner stark ist, wenn das Selbstbewusstsein angekratzt und die eigene Zukunft ungewiss ist. Die zwei genialen Mittelfeldstrategen Peter Stöger (2) und Jerzy Brzeczek sorgten für den 3:1-Finalsieg. Der Hallencup Linz 1998 wanderte also in die richtigen Hände und blieb somit „in town“ „Grinsende Cheerleader-Girls aus den USA stärken den Glauben ans Christkind!“ schrieb der Journalist Bernhard Hanisch in der Tageszeitung „Kurier“ … naja, wenn das so ist: Dann hatten die LASK-Fans in diesen Weihnachtstagen 1998 sicher genug Wünsche parat: Überleben des Klubs, finanzielle Unterstützung, einen neuen Präsidenten,  Halten der aktuellen Mannschaft und Betreuung, Hallencupsieg in Linz und in Wien … mit allem – so viel kann man sagen – war auch das Christkind zum damaligen Zeitpunkt etwas überfordert … aber „Hurra, wir leben noch“ (auch 20 Jahre später) und wir befinden uns in der Serie über die Hallenturniere. Also, liebes grinsendes Christkind: „Gut gemacht!“
Und manche Wünsche brauchen eben ein wenig länger wie die Seriosität der aktuellen Führung Ende der 10-er-Jahre dieses Jahrhunderts beweist. Über den nächsten Coup vom Christkind und den tapferen LASklern im Jahr 1998 – den Sieg beim berühmten Stadthallenturnier in Wien – erfahren alle Leser dann in der kommenden Winterpause … und hoffen wir, dass es bis dahin bei unserem Verein nicht so negativ turbulent wird wie vor zwanzig Jahren.
 

 {gallery}images/gallery/Saison1718/dezember{/gallery}

An dieser Stelle wird die Serie über die Hallenturniere unterbrochen.
Lassen wir den Ball die nächsten zehn Monate wieder über den Rasen rollen. Nach Ende der Herbstmeisterschaft 2018 geht es weiter mit dieser Serie. Damit sie dem Titel „Hall of Fame“ immer mehr gerecht wird, starten wir dann mit einem neuerlichen großen Hallensieg unserer Lieblinge beim letzten Turnier in Linz. Es folgen dann in Teil 2 das berühmte Wiener Stadthallenturnier und in Teil 3 noch einige Turniere an anderen Orten außerhalb von Linz und Wien, eines davon sogar in Luzern in der Schweiz.
Bis dahin: Forza ASK!

 

Statistik
Linzer Hallenturnier 1998 / Linzer Hallenzauber 1998
16.01. / 17.01.1998
LASK gegen:
Eintracht Wels 4:1 M. Weissenberger, Frigard, Stöger, Rosenegger
Union St. Florian 3:3 Frigard (2), Panis
Vorwärts Steyr 3:1 Frigard (3)
SV Braunau 2:2 Frigard, Stöger
3:1 Tangen, Frigard, M. Weissenberger
SV Ried 6:2 Pawlowski (2), Rosenegger, Stöger, M. Weissenberger, Frigard
 
5 Spiele – 4 Siege – 1 Remis – 0 Niederlagen – 18:9 Tore – Rang 1 (von 8)
Turniersieger:
           L A S K
 
Endergebnis:
1. LASK
2. SV Ried
3. SV Braunau
4. Eintracht Wels
5. Austria Salzburg
6. Vorwärts Steyr
7. Union St. Florian
8. FC Blau Weiss Linz
 
Für den LASK holten den Titel:
Ba, Frigard, Panis, Pawlowski, Riseth, Rosenegger, Schicklgruber, Stöger, Tangen, M. Weissenberger, Wimleitner
Trainer: Per Brigeland (auf Trainertagung), vor Ort: Adam Kensy
 

Linzer Hallenturner 1998 / Linzer Hallencup 1998
Österreichischer Bundesliga Hallencup 1998/99 – Vorrunde

11.12. / 12.12.1998

 
LASK gegen
 
SV Braunau 3:4 Frigard, Pichorner, Pawlowski
Vorwärts Steyr 4:3 Pawlowski, Stöger, Panis, Brzeczek
SV Ried 3:2 Pichorner, Rohseano, H. Kogler
Vorwärts Steyr 3:1 Stöger, Brzeczek
4 Spiele – 3 Siege – 0 Remis – 1 Niederlage            – 13:10 Tore – Rang 1 (von 6)
Turniersieger:            L A S K
 
Endergebnis:
 
1. LASK
2. Vorwärts Steyr
3. Austria Salzburg
4. SV Ried
5. FCN St. Pölten
6. SV Braunau
 
Für den LASK holten den Titel:
Ba, Berchthold, Frigard, Kogler H., Muhr, Panis, Pawlowski, Rohseano, Stöger, Wimleitner
Trainer: Otto Baric; vor Ort: Marinko Koljanin
 
Quellen:
  • Eigene Sammlung
  • Oberösterreichische Nachrichten, Neue Kronen Zeitung Oberösterreich, Kurier, Neues Volksblatt – Sportberichterstattung rund um die relevanten Termine
  • Offizielle Programmhefte
  • VIKINGS Magazin. Erstes offizielles LASK-Fanzine. 3. Jahrgang, 5. Ausgabe. Sommer / Herbst 1998, Seiten 11 – 12
  • Gerald Gross, privat (Siegerfoto Linz, 12/98)
  • www.austriasoccer.at
  • www.transfermarkt.at
  • www.austria80.at
  • www.google.at
  • www.youtube.at
 
Zu den Bildern:

Turnier, Jänner (01,98)

Peter Stöger

Siegerfoto, Team:      Vorne:   Stöger, Kogler H., Schicklgruber, Panis, Riseth
Hinten:  Kensy, Frigard, Pawlowski, Rosenegger, Tangen, Ba

Pokal 1:           Riseth, Tangen, Ba, Schicklgruber
Pokal 2:           Kogler H., Kensy, Weissenbergr M., Panis, Ba, Riseth, Rosenegger

 
Welle:            Riseth, Ba, Kogler H., Schicklgruber, Stöger
Die vollbesetzte Linzer Stadt- und Sporthalle aus der Vogelperspektive
Programmheft
Die Medien überschlugen sich mit Lobeshymnen
Peter Stöger … Spieler des Turniers. Auszeichnung und Preis überreicht durch Jürgen Werner
 
Turnier, Dezember (12,98)
Cheerleader aus den USA
Programmheft
Geir Frigard und Daniel Madener (Steyr)

Siegerfoto:
Hintere Reihe: Rohseano, Frigard, Kogler H., Muhr, Pawlowski, Ba.
Vordere Reihe: Berchthold, Panis, Wimleitner, Stöger

 

 
Waldhör Günther
Tags: