News

2. April 2015
Im Duell der Traditionsvereine den Anschluss nicht verlieren
Freitag Abend treffen mit dem LASK und Wacker Innsbruck zwei Vereine aufeinander, die es in ihrer großen Vergangenheit geschafft haben, die Geschichte des österreichischen Fußballs mitzuschreiben.
 
Auf der einen Seite mit dem LASK, mit dem Double 1965, der erste Meister aus den Bundesländern und in den 80er Jahren Stammgast im Europacup.
Auf der anderen Seite mit Wacker Innsbruck der Verein, dem diese Leistung als zweiter gelang und der sich daraufhin zum dritterfolgreichsten Fussballverein Österreichs entwickelte.
Derzeit sind beide Klubs weit von ihren bisherigen Höhepunkten entfernt: Der LASK ist gerade erst aus der Regionalliga wiederaufgestiegen, Innsbruck ist am besten Weg, eben dorthin durchgereicht zu werden.
 
Beide Vereine haben in dieser Saison bereits den Trainer gewechselt.
 
In Innsbruck musste Michael Streiter nach einem 0:2 gegen Hartberg im Oktober gehen. Die Mannschaft hatte damals 4 Spiele in Serie verloren.
Auch Sportdirektor Klausner, der interimistisch übernommen hatte, konnte die Trendwende nicht herbeiführen. In diese Phase fällt auch das letzte Aufeinandertreffen der beiden Klubs: Der 4:1 Sieg des LASK auf der Gugl.
 
Noch vor der Winterpause wurde mit Klaus Schmidt (vormals Austria Salzburg) der dritte Trainer der Saison verpflichtet.
Unter ihm gelang der Mannschaft in 6 Spielen erst ein Tor aus dem Spiel heraus (Rene Renner beim 1:3 gegen Austria Lustenau noch vor der Winterpause) und eines aus einem Freistoss (PeterHlinka beim 1:1 gegen Hartberg).
 
Von den Ergebnissen her ist bei Innsbruck ein schwacher Aufwärtstrend zu erkennen: Immerhin wurden jetzt nach 4 Niederlagen in Serie aus den letzten drei Spielen 3 Punkte mitgenommen.
Für den harten Abstiegskampf ist dies aber nicht genug. Der Rückstand auf den rettenden achten Platz beträgt schon 4 Punkte, weshalb mittlerweile jeder Punkteverlust die Hoffnung schwinden lässt.
 
Dementsprechend gelähmt wirkt die Mannschaft auf dem Platz. 3 Punkte und ein Torverhältnis von 1:7 seit der Winterpause sprechen eine klare Sprache. Auch über die ganze bisherige Saison konnte Innsbruck die wenigsten Tore von allen Teams erzielen und ist mit 3 Stück Spitzenreiter bei den Eigentoren! In den letzten Partien war zusätzlich ein klarer Leistungsabfall in der zweiten Halbzeit zu erkennen.
 
Der LASK hingegen befindet sich am anderen Ende der Tabelle. Als Aufsteiger konnte man bis vor kurzem noch als ebenbürtiger Konkurrent des SV Mattersburg im Aufstiegskampf begeistern.
Die letzte Phase unter Trainerlegende Karl Daxbacher hat allerdings zu einem 4-Punkte-Rückstand geführt, der im einzig verbleibenden direkten Duell nicht mehr aus eigener Kraft aufzuholen ist. Die Mannschaft muss also schleunigst wieder siegen lernen, um Ivo Vastics Burgenländer unter Druck zu setzen.
Der Mann dem dies gelingen soll ist Martin Hiden, seit 2 Spielen neuer LASK-Trainer. (Hier gibt es sein ausführliches Antrittsinterview mit seit1908.at
 
 
Unter Karl Daxbacher wurde das Spiel des LASK zusehends unflexibler und für die Gegner leichter auszurechnen.
Auch ein in der Offensive verbreiterter Kader und eine vermeintlich perfekte Wintervorbereitung konnten nichts daran ändern. Die Bilanz von nur einem Sieg in 6 Spielen verwandelte einen 4-Punkte-Vorsprung in einen 4-Punkte-Rückstand.
 
Nachdem Hiden nach dem 0:3 in Mattersburg während einer englischen Woche zum Cheftrainer befördert wurde, blieb ihm zunächst wenig Zeit, Neuerungen einzubringen.
Trotzdem hat er mit dem Einsatz von Lukas Grgic gegen Liefering den Mut bewiesen, auch Spielern eine Chance zu geben, die bisher nicht zum Zug kamen und auch der Kampfgeist in der Mannschaft scheint wieder aufzuflammen.
Zwar setzte es in Grödig eine 1:3 Niederlage gegen die Red Bull-Filiale, Spieler und Trainer versprachen allerdings mitgereisten Fans in einer persönlichen Aussprache, in der Länderspielpause hart zu arbeiten, um erfolgreich zurückzukommen.
 
Unklar ist, wie konsequent dieses Vorhaben umgesetzt werden konnte, legte doch eine Grippewelle ausgerechnet in dieser Länderspielpause die Mannschaft bis auf 10 Spieler lahm.
Diese sehr beschränkte Teilnahme am Training könnte sich auch auf die Aufstellung am Freitag auswirken. Spannend wird auch, ob Hiden die Mannschaft mittlerweile gut genug kennt, um auch an System und Taktik Umstellungen vorzunehmen.
Wichtig jedenfalls ist, dass Mario Hieblinger nach seiner Gelbsperre wieder zur Verfügung steht.
 
Fazit:
Der LASK trifft auf einen Gegner, der seit einiger Zeit ziemlich überfordert wirkt, aber jeden Punkt benötigt, um nicht in den Amateurfußball durchgereicht zu werden. Auch die Linzer brauchen dringend einen Sieg, um Mattersburg unter Druck zu setzen. Der Wille und die Fähigkeiten scheinen in der Mannschaft vorhanden zu sein, aber einen Gegner der mit dem Rücken zur Wand steht darf man niemals unterschätzen!
 
In diesem Sinn: Hoffen wir auf ein spannendes Duell und das bessere Ende für unseren LASK!
 
Der seit1908.at Tipp: 0:2
Mögliche Aufstellung: Pervan; Kerschbaumer – Hieblinger – Barry – Ullmann; Hinum; Dovedan – Fabiano – Michorl – Drazan; Vujanovic
 
Dazu wird es eine weitere Aktion zugunsten von Daniel Eichinger geben. Mehr dazu findet ihr HIER !!
Seit1908
Tags: