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Vielen ist sie noch in Erinnerung, die Saison 2010/2011, als der LASK mit Mattersburg um den Abstieg kämpfte. Am Ende verschafften sich die Burgenländer, auch dank eines 1:0 Sieges auf der Gugl zum Rückrundenauftakt, einen sicheren zwölf Punkte Vorsprung auf die Linzer Athletiker. Es war der Anfang vom Ende der Linzer Abwärtsspirale. Es sollte jedoch nicht die letzte Begegnung in einem Berwerbsspiel mit den Burgenländern bleiben.
Knapp 1,5 Jahre nach dem Todesstoß der Burgenländer, verschlug es die Truppe rund um Patrick Bürger wieder nach Oberösterreich, genau genommen nach Schwanenstadt. Im Achtelfinale des ÖFB Cups erlebten die Zuseher einen wahren Krimi. Die 2:0 Pausenführung der Gäste, konnte der LASK in der regulären Spielzeit ausgleichen. Nachdem in der Verlängerung keine Tore fielen, musste ein Elfmeterschießen die Entscheidung bringen. Das bessere Ende hatte der LASK auf seiner Seite, Christoph Kobleder (Anm.d.Red.: mittlerweile bei Austria Lustenau unter Vertrag) fixierte mit seinem verwandelten Elfmeter den Aufstieg in´s Viertelfinale, wo man schließlich an dem Lokalrivalen aus Ried scheitern sollte.
Seither hat sich viel getan, Mattersburg wurde vom Bundesligisten zum Beinahe – Regionalligisten und der LASK kämpfte sich von der Regionalliga wieder zurück in den Profifußball. Es wäre schon ein Wink des Schicksals gewesen, hätte man die Relegation ausgerechnet gegen jene Mannschaft bestritten, die den LASK damals in die zweite Spielklasse befördert hatte. Doch Ivica Vastic schaffte mit seinem SVM noch die Wende und entkam diesem Duell.
Nun ist es aber so weit. Jener Ivica Vastic, welcher wohl in jedem schwarz weißen Herz noch einen Platz findet, gastiert erstmals als Trainer auf der Gugl. Jener Ivica Vastic, der die Mattersburger vom abstiegsbedrohten Krisenklub zum ernstzunehmenden Titelkandidaten geformt hat. Es wird auf jeden Fall ein Wiedersehen bei dem man Ivica Vastic einen würdigen Empfang bereiten sollte, auf dem Rasen jedoch wird es für „Ivo” nichts zu verschenken geben.
Sowohl die Gäste aus dem Osten Österreichs, als auch der Klub aus der oberösterreichischen Landeshauptstadt sind gut in die Saison gestartet. Die Statistik der Burgenländer überrascht jedoch viele, keinem Gegentreffer stehen zehn geschossene Tore gegenüber. Aus vier Spielen holte man zehn Zähler. Zuletzt wurde Titel-Mitfavorit St. Pölten sogar mit 4:0 bezwungen.
Der LASK wiederum hatte in Vorarlberg mehr zu kämpfen, gegen dezimierte Lustenauer, reichte es am Ende zu einem glücklichen 2:1 Auswärtssieg. In Anbetracht der Tatsache, dass man zumeist ohne Punkte aus dem „Ländle” abgereist ist, sind diese drei Punkt jedoch mehr als man sich erwarten durfte.
In der 5. Runde hat die Liga also bereits ihren ersten echten Showdown. Mit einem Sieg, könnte der LASK, trotz eines Spiels weniger (Anm.: Nachtrag gegen St.Pölten am Montag, 11.8.2014, 19.30 Uhr, NV Arena) punktemäßig zum derzeitigen Tabellenführer aufschließen. Vergessen darf man bei dem Kampf um die Tabellenspitze jedoch nicht auf das Amateur Team der Salzburger Bullen, welches mit zehn Punkten ebenso famos in die Saison gestartet ist. Da diese jedoch wohl nicht aufstiegsberechtigt sind, blicken wir gespannt auf das Duell gegen den SV Mattersburg.
Der LASK hat sich gut verstärkt, mit Thomas Hinum wurde ein Mann für das zentrale Mittelfeld verpflichtet, der im bisherigen Saisonverlauf zu den auffälligsten Spielern auf dem Platz zählt. Gegen Lustenau bereitete er das 1:1 mustergültig per Freistoß vor und war an 6 Schüssen direkt beteiligt, damit war er einer der Aktivposten im Linzer Offensivspiel.
Eine weitere Neuerwerbung brachte am Dienstag viel Schwung. Daniel Kerschbaumer machte seinen durchwachsenen Start im schwarz weißen Dress vergessen und wusste zu überzeugen. Möglich, dass Trainer Daxbacher diese Personalie in Erwägung zieht. Ebenso ließ Karl Daxbacher anklingen, dass man gegen die starke Burgenländer Zentrale im Mittelfeld einen zweikampfstarken Spieler bringen könnte. Erste Wahl wäre hierfür wohl Sebastian Schröger, welcher wohl Ernst Öbster ersetzen würde.
Auch Mattersburg verstärkte sich gezielt im zentralen Mittelfeld, mit Jano kam von St. Pölten ein Mann mit Klasse. Mit Michael Perlak und Karim Onisiwo kamen zwei Offensivspieler von der Salzburger Austria. Vor allem Onisiwo spielte seine Qualitäten hervorragend aus, in vier Spielen konnte der bullige Angreifer drei Torvorlagen sowie ein geschossenes Tor verbuchen.
Allgemein gilt anzumerken, dass sich die Elf von Ivica Vastic gut entwickelt hat, hatte man bisher oftmals den Ruf einer „Holzhackertruppe”, wissen die Mannen rund um Kapitän Farkas vor allem spielerisch zu überzeugen.
Karl Daxbacher ortet jedoch in der Defensive der Burgenländer Schwächen, welche es morgen, Freitag, auszunützen gilt.
Den LASK erwartet eine schwierige Aufgabe. Ivica Vastic wird wohl wieder auf ein 4-3-3 System setzen, welches den LASK früh unter Druck setzen soll. Gelingt es die Schaltzentrale der Mattersburger gut zu stören, steht einem vollen Punktezuwachs jedoch Nichts im Wege. Der LASK verfügt auf jeden Fall über die Mittel, um die seit 384 Minuten torlose Defensive der Gäste, zu bezwingen.
Wir freuen uns auf eine spannende Partie und blicken volle Freude auf das Wiedersehen mit Ivica Vastic.
LASK – SV Mattersburg 2:1