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29. July 2016
Im Duell um die Stadtherrschaft alles geben

Wenn sich heute Abend der LASK und Blau Weiß am frisch verlegten Rasen des Waldstadions gegenüberstehen, sind die Rollen am Papier klar verteilt: Die Athletiker haben den doppelten Gesamtmarktwert des Stadtkonkurrenten, sind letztes Jahr nur knapp am Aufstieg gescheitert und mit einem Unentschieden gegen starke Lustenauer annehmbar in die Saison gestartet. Der laut Eigenbezeichnung „einzig wahre Stahlstadtverein“ hingegen kam aufgrund mehrerer Lizenzverluste von Profiteams in den Genuss, ohne Relegation in die Erste Liga aufsteigen zu dürfen und landete bereits in Runde Eins gegen Mitaufsteiger Wattens am Boden der Tatsachen. Die Defensive um Kapitän Florian Maier glich zu weiten Teilen einem Hühnerhaufen, im Offensivspiel fand Blau-Weiß bis zur Einwechslung von Darijo Pecirep überhaupt nicht statt. Und auch der erhoffte Zuschauerandrang blieb aus – lediglich 1400 Zuschauer (darunter einige schwarz-weiße Spione) verirrten sich ins Gugl-Oval.

Vollkonzentriert – bereits beim Aufwärmen

Und dennoch erwartet die Elf von Oliver Glasner heute mit Sicherheit ein heißer Tanz. Bereits in der Vergangenheit konnten wir des Öfteren erleben, wie viel die Favoritenrolle – die der LASK in den jüngsten Aufeinandertreffen eigentlich immer innehatte – am Ende wert ist: Nichts. Unter Walter Schachner reichte es gegen die Schlümpfe aus dem Donaupark lediglich zu drei Unentschieden und einer Niederlage. Damit sich dies heute nicht wiederholt, müssen unsere Jungs in Schwarz-Weiß von der ersten Minute an – nein, eigentlich ab dem Aufwärmen – vollkonzentriert zu Werke gehen. Dass der LASK spielerisch und technisch über den Stadtrivalen zu stellen ist, steht außer Frage. Doch muss es gelingen Blau-Weiß ein Tempo und einen Spielstil aufzuzwingen, die es dem Gegner unmöglich machen, seine kämpferischen Qualitäten auszuspielen. Die Mannschaft von Trainer Willi Wahlmüller wird sicherlich nicht mit Pauken und Trompeten in dieses Derby gehen. Vielmehr wird man versuchen, die zuletzt löchrige Abwehr zu stopfen, das eigene Tor sauber zu halten und Fehler des LASK im Aufbauspiel sofort zu bestrafen.

Gartler von Beginn, Otavio als Option

Die Aufstellung des LASK wird heute wohl kaum für Überraschungen sorgen. Dass René Gartler wieder in die Startelf zurückkehrt, gilt als gesichert. Ansonsten ist gegenüber der Formation der Vorwoche maximal ein Einsatz des Neuzugangs Otavios denkbar, der Ullmann ersetzen könnte. Doch ganz egal, welche Elf schlussendlich aufläuft – den Anspruch, zu gewinnen, müssen wir in jedem Fall stellen. Doch wie bereits in unserem Derby-Trailer erwähnt, bedarf es in einem Spiel wie dem heutigen umso mehr der Unterstützung von den Rängen. Die Südtribüne wird heute bis auf den allerletzten Platz gefüllt sein, grandiose Stimmung ist daher wohl garantiert. In diesem Sinne: Macht euch bereit für ein emotionsgeladenes Stadtderby, ölt eure Stimmbänder und dann heißt’s Durchdrehen für Schwarz-Weiß!

Auf zum Derbysieg.

Seit1908
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