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26. July 2014
Im.Fokus: 18 Jahr’, blondes Haar – Maximilian Ullmann

Im Spiel gegen den TSV Hartberg haben wir nach Harun Erbek erneut einen Schwarz-Weißen beobachtet, der sein Startelfdebüt absolvierte: Maximilian Ullmann. Ullmann wechselte vor der Saison aus Pasching, wo er seit 2001 (!) spielte, zum LASK. Er zählt zu den wohl talentiertesten Linksverteidigern in Österreich und konnte infolgedessen bereits in zahlreichen Nachwuchsauswahlen, wie zB. im U18-Nationalteam, für das er aktuell nominiert ist, sein Können zeigen.

Dortas Pech – Ullmanns Glück?

Durch die Verletzung von Felipe Dorta war Karl Daxbacher zu einer Umstellung gezwungen: Harun Erbek wechselte von links hinten ins linke Mittelfeld und Ullmann ersetzte Erbek in der Verteidigung. Und wie er das tat – mit vollem Engagement und Können.

Zu Beginn merkte man ihm die Nervosität noch leicht an. Aber nach knapp 10 Minuten war diese bereits wie weggeblasen. Immer wieder forderte er die Bälle, lief sich frei und harmonierte blendend mit Erbek. So war es auch nicht verwunderlich, dass im Falle brenzliger Situationen vonseiten des LASK die Angriffe meist über die linke Seite kamen. Gleich sieben Mal brachte er eine Flanke zur Mitte, von denen aber leider nur eine einen Abnehmer fand. Gefährlicher wurde es kurz vor der Pause: nach einem Sprint über das halbe Feld spielte er Öbster ideal in die Gasse. Der Salzburger zog gleich ab, und der Tormann konnte gerade noch zur Ecke klären.

Apropos Ecken: Bei diesen Standardsituationen war Ullmann nicht im Strafraum zu finden. Er bildete zusammen mit Takougnadi die Absicherung nach hinten. Hin und wieder rückte er aber trotzdem in Richtung Strafraum vor. So kam auch sein einziger Torschuss zu Stande. Nach einer – per Kopf – geklärten Ecke bekam er den Ball in knapp 20 Meter vor dem Tor auf den Fuß. Er fackelte nicht lange und zog gleich ab. Leider konnte noch ein Verteidiger dazwischen gehen und den Ball zur nächsten Ecke klären.

Zweikampfkaiser

Im Kampf Mann gegen Mann konnte sich Ullmann ein um’s andere Mal ebenfalls auszeichnen. 16 seiner 19 Zweikämpfe konnte er für sich entscheiden. Vor allem am Boden war er praktisch nicht zu überwinden. Im Kopfballspiel fehlte ihm noch ein wenig die Routine, hier war er hin und wieder einen Schritt zu spät oder sein Gegenspieler eben einen Schritt weiter. Aber das gehört dann wohl in die Kategorie Jammern auf hohem Niveau. Ein weiterer Beweis seiner Zweikampfstärke ist die Tatsache, dass er sich nur zweimal mit einem Foul behelfen musste.

Wie die Heatmap der Bundesliga beweist, war er am ganzen Feld unterwegs. Das war auch unser Eindruck im Stadion. Am Ball war er meist ruhig und versuchte die Kugel gut zu verteilen. Seine Pässe fanden meist das Ziel und dabei handelte es sich nicht nur um kurze Alibipässe. Nein, im Gegenteil: Er traute sich durchaus auch weite, spielaufbauende Pässe zu. Je weiter das Spiel fortschritt, umso sicherer wurden die langen Pässe.

Sehr gutes Debut – auch Daxbacher zufrieden

Man kann also sagen, dass der 18-Jährige ein mehr als gelungenes Debut hatte. Er spielte praktisch fehlerlos, verteidigte geschickt und mit Hirn. Er weiß, wie er mit der Kugel umzugehen hat und bildete -gemeinsam mit dem erneut herausragenden Erbek – eine tolle linke Seite. Wir von seit1908 sind uns sicher, dass die LASK-Fans in Zukunft noch viel Freude an Ullmann haben werden.

Nach dem Spiel zeigte er sich im Flashinterview mit seiner Leistung zufrieden. Er bedankte sich bei der Mannschaft, die in toll unterstützte und auch Karl Daxbacher war in der Pressekonferenz nach dem Spiel von Ullmann sehr angetan: „Ich bin sehr zufrieden mit ihm. Er hat gezeigt, welches Talent er ist. Ich bin froh, dass ich mich nach der Verletzung von Dorta, für ihn entschieden habe. Er hat die Erwartungen mehr als erfüllt.“ Das hört sich danach an, als ob wir Ullmann heuer noch öfters sehen werden.

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