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Um 18:50 ließ unser Mann „im Fokus“ die 70 mitgereisten Fans doch noch jubeln. Mit dem Schnüren seines Doppelpackes sorgte Daniel Kogler für den 2:1-Sieg des LASK in praktisch letzter Sekunde. Diesem Treffer ging eine durchwachsene Leistung des LASK voraus. Auch Kogler lieferte zwei verschiedene Halbzeiten. In der ersten Halbzeit noch aktivster Spieler in schwarz weiß, verschwand er in der zweiten Halbzeit, um dann wieder aufzutauchen, als es darauf ankam.

 

Gleich zu Beginn sorgte er für den ersten Paukenschlag der Partie. Nach nur 3 Minuten nahm er einen Pass von Vujanovic mit der Brust mit. Mit einem seiner sechs Sprints an diesem Tag war er genau in die Schnittstelle zwischen den Innenverteidigern gelaufen und stand ganz allein vor dem Tormann. Trocken knallte er die Kugel in die Maschen der Hausherren knapp neben die Stange.

In den ersten 45 Minuten war Kogler das Um und Auf im Angriffsspiel des LASK. Er war am ganzen Feld zu finden, immer anspielbereit und beging praktisch keine Fehlpässe. 25 seiner 27 Pässe in Halbzeit Eins fanden einen Abnehmer in den eigenen Reihen. Man muss aber auch dazu sagen, dass die meisten Pässe kurze Querpässe, mit wenig Risiko waren. Nichts desto trotz wurde er immer als Anspielstation gesucht und durch seine Laufarbeit stand er auch oft frei genug, um als diese genutzt zu werde. Seine drei Flanken, von denen nur eine einen Abnehmer fand,  stammten auch aus dieser Halbzeit.

 

 

Umso überraschender war es, dass er in der zweiten Halbzeit praktisch von der Bildfläche verschwand. Während er in der ersten Halbzeit überall zu finden war, blieb er in den zweiten 45 Minuten stur auf seiner rechten Seite picken. Warum, das bleibt uns ein Rätsel. Nur mehr 13 Mal wurde er von seinen Mitspielern angespielt. Mit nur zwei Fehlpässen behielt er zumindest seine Passquote gleich.

Wäre nicht die 93. Minute gewesen, könnte man hier bereits zum Fazit schreiten. Nun, glücklicherweise ließ der Schiedsrichter nach zahlreichen „Verletzungen“ der Hausherren fünf Minuten nachspielen. Nach einer der wenig guten Kombinationen des LASK in Richtung Tor der KSV Amateure in der zweiten Halbzeit legte erneut Vujanvovic den Ball zurück auf Kogler. Dieser nahm sich aus knapp 15 Metern ein Herz und knallte die Kugel, mithilfe der Querlatte ins Tor. Sein zweiter Torschuss sorgte somit für die Entscheidung in dieser Partie.  

 

In der Luft war er am Freitag praktisch nicht zu bezwingen. Durch gutes Timing konnte er trotz seiner geringen Körpergröße (1,75m), 4 seiner 5 Kopfballduelle gewinnen. Am Boden musste er nur 6 Zweikämpfe bestreiten, von denen er 75% gewann. Ein durchaus sehenswerter Wert für einen offensiven Spieler. Er beging außerdem kein Foul – wurde aber auch kein einziges Mal selbst gefoult.

 

 

Nach seiner Schulterverletzung scheint Kogler wieder völlig fit zu sein. Und mit seinen 3 Treffern in den letzten beiden Spielen, zweimal davon das wichtige und frühe 1:0,  hat er sich wohl den Stammplatz in der Elf von Karl Daxbacher gesichert. Gestern war er der aktivste Mittelfeldspieler des LASK, mal ganz abgesehen von den beiden Treffern. Er arbeite teilweise sehr gut nach hinten mit und war in den ersten 45 Minuten der Antreiber. Warum er in der zweiten Halbzeit dann nicht mehr als eine Art „Freigeist“ agierte, wissen wohl nur er und Karld Daxbacher.