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7. March 2015
Im Fokus: Fabiano
Fabiano – der Mann mit der Taucherglocke
 
Im Spiel gegen Austria Lustenau gab es nach dem Spiel viele, denen zum Stichwort „spielentscheidende Akteure“ meist die Namen Hinum, Vujanovic und teilweise auch Dovedan einfielen. Klar, diese Herren hatten entweder mit ihren Toren, oder aber durch aggressives Pressing und daraus resultierenden Chancen einen Großteil zum Sieg beigetragen. Doch dann gab es da am Freitag auch einen Spieler wie Fabiano. Der Brasilianer war in der Vorwoche gegen St.Pölten von Medien und Fans gleichermaßen kritisiert, seine Leistung sei eine Farce gewesen. Und gegen Lustenau? Da wurden nach dem Spiel keine Stimmen laut. Keine negativen, aber auch keine positiven. Denn was Fabiano im Spiel gegen die Vorarlberger ablieferte, fällt unter das Schlagwort „das Phantom der Gugl“. Gerade zwischen der 15. und 30.Minute und in weiten Teilen der zweiten Halbzeit konnte der LASK-Anhang nicht viel vom offensiven Mittelfelddribbler sehen, er schien untergetaucht.
 
Auf die gesamte Spieldauer gerechnet, berührte Fabiano nur alle 2 Minuten das Spielgerät, von 40 Pässen brachte er immerhin 28 an den Mann (70% Passquote) und aus den insgesamt fünf Zweikämpfen ging er dreimal als Sieger hervor. Und genau diese Zweikämpfe machten ihn gegen die Austria zu einem ganz wichtigen LASKler: Bis Minute 15 hatte er eigentlich nur Querpässe vollführt, Ideen nach vorne waren bis dahin Fehlanzeige. Doch dann schaltete er sich ins Defensivspiel ein, gewann zwischen eigenem Sechzehner und Mittelkreis einen enorm wichtigen Zweikampf und leitete im Anschluss im Stile eines Spielmachers einen Angriff ein. Doch es war nicht irgendein Angriff, sein öffnender Pass auf die rechte Angriffsseite wurde von Kerschbaumer bis an den Strafraum getragen, der Querpass von Dovedan landet bekanntermaßen bei Vujanovic, der sich diese Gelegenheit nicht nehmen lässt und die 1:0-Führung herstellt.
 
Doch nicht nur diese Aktion, die dem Spiel eine gänzlich neue Richtung gab, wertete das Spiel von Fabiano auf. Obwohl er über die gesamte Spieldauer nur einen einzigen Torschuss abgab, hätte er zweimal beinahe das große Los gezogen: Zuerst verliert er in Minute 49 nach Maßflanke von Drazan ein aussichtsreiches Kopfballduell im Fünfmeterraum, dann geht in der 62.Minute ein Raunen durch die Zuschauerränge, als er erneut nach Drazan-Vorlage zentimeterweit am Ball vorbeirutscht.
 
Zusammenfassend war die Leistung Fabianos ein interessantes Gesamtpaket: Zwar verhielt sich der Brasilianer sehr unauffällig und forderte nur sehr sporadisch Bälle, doch wenn er schließlich das Spielgerät unter Kontrolle hatte, blieb er sehr solide und beging keine folgenschweren Fehler. Sein einleitender Pass zum 1:0, sowie die Torchancen, bei denen er immer an der (fast) richtigen Stelle stand, geben uns von Seit1908 auf jeden Fall den Anlass, ihm 7 von 10 Punkten zu verleihen.  
Seit1908
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