Auch in der neuen Saison wollen wir unsere beliebte Reihe „im Fokus“ natürlich beibehalten. Im ersten Teil wollen wir uns gleich einen Neuzugang näher anschauen. Unser Flügelflitzer auf der linken Abwehrseite, Harun Erbek, war beim 2:1 Sieg einer der Aktivposten.
Spielgestalter auf der Linke Seite
Sämtliche Eckbälle von der rechten Seite wurden vom ihm getreten. Eine dieser Ecken, wenn auch erst im zweiten Versuch, führte schließlich auch zum 2:0 durch Mario Hieblinger. Bei allen anderen Standards in der Angriffshälfte des LASK agierte er als letzter Mann. Daher lag klar auf der Hand, dass er durch seine Schnelligkeit einige Pässe gekonnt und fair ablaufen konnte. Gleichzeitig antizipierte er gleich richtig und fing die Pässe in die Tiefe ab, bevor sie ihr Ziel fanden.
Erbek war praktisch immer anspielbereit und zeichnete sich durch hohe Passgenauigkeit aus. 30 seiner 39 Pässe an diesem Abend fanden ihren Abnehmer. Und es handelte sich hier nicht nur um kurze Alibipässe, nein – sehr oft versuchte er mit einem langen Pass das Spiel anzukurbeln um das Mittelfeld schneller zu überbrücken. Dass er als eine Art Spielgestalter auf der linken Seite im Einsatz war, beweist auch, dass er sogar öfter gefoult wurde als selbst foul zu spielen. Durchaus beeindruckend für einen Verteidiger.
Kopfballungeheuer Harun Erbek
Das eine Körpergröße von 1,63 auch kein Nachteil im Kopfballspiel ist, stellte er auch in dieser Partie bestens unter Beweis. Drei Mal musste er sich in einem Kopfballduell behaupten und ebenso oft ging er als Sieger aus den Duellen heraus. Gutes Timing und Stellungsspiel ist also auch beim Kopfballspiel wichtiger als schiere Körpergröße – zumindest auf der Außenbahn, wenn es darum geht schnelle Vorstöße der Gegner zu verhindern.
Auf der „Heatmap“ der Bundesliga Homepage sieht man auch sehr gut, dass er praktisch auf der ganzen linken Seite zu finden war und sich nicht nur in der Verteidigung versteckte. Er behaupte seine Seite und lief keine leeren Kilometer über das Feld. Zweimal versuchte er sich dann auch im Torabschluss. Vor allem der zweite, ein Freistoß aus knapp 25 Metern kurz vor Ende der Partie, der nur ganz knapp an der Stange vorbeistrich, hatte Qualität.
Fazit
Wie bereits erwähnt war Erbek sicher einer der besten LASK Spieler an diesem Abend. Vor allem in der ersten Halbzeit bildete er zusammen mit Felipe Dorta eine immer, für den Gegner gefährliche, linke Angriffsseite. Erbek stellte erneut unter Beweis, was man schon in der Vorbereitung deutliche erkennen konnte: Er ist eine absolute Topverstärkung und Bereicherung für die Mannschaft von Karl Daxbacher und wir Fans werden noch viel Freude an ihm haben.