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20. April 2014
Im Fokus: Radovan Vujanovic
Heute wollen wir uns „im Fokus“ der personifizierten Tormaschine des LASK widmen. Radovan Vujanovic hat in 58 Spielen (Meisterschaft + Cup) für den LASK ganze 59 Tore geschossen. Eine schier unglaubliche Quote – wohl einmalig in der Geschichte des LASK. In dieser Saison standen bis Samstag auch bereits wieder 21 Treffer am Konto des Serben. Diese Anzahl konnte er wie wir alle wissen auf 23 erhöhen, bei eben sovielen Meisterschaftsspielen.
 
Erste Halbzeit hui …
 
In der ersten Halbzeit war unser Torjäger der beste Spieler am Feld. Er erzielte hier nicht nur seine beiden Treffer, sondern war auch der Ausgangspunkt zur frühen Führung des LASK. Mit einem perfekten Heber aus dem Fußgelenk quer über die gesamte Abwehr brachte er Kovacec perfekt im Strafraum in Stellung, der seinerseits nur mehr auf Hammerer querlegen musste. Es war also einer der 23 Pässe (13 fanden einen Abnehmer), welcher den LASK früh auf die Siegesstraße brachte.
 
Seine beiden Treffer markierte Vujanovic in bester Torjägermanier. Beim ersten, perfekt von Fabiano eingesetzt, musste er von der Strafraumgrenze die Kugel nur ins leere Tor jagen. Bei Tor Nummer 2 hielt er im Fünfmeter-Raum nur seinen Fuß hin und fälschte einen Pass von Kovacec durch die Beine des Torhüters ins Netz ab.
 
IMGP0097 (1024x474)Vujanovic hätte sogar ein drittes Tor erzielen können. Dem machte aber ein Verteidiger der Gäste einen Strich durch die Rechnung. Nach einem „Stanglpaß“ von Kovacec beförderte dieser die Kugel ins eigene Netz. Hinter ihm hatte Vujanovic völlig ungedeckt schon einschussbereit gelauert.
 
Was auch besonders auffiel: Er war praktisch am ganzen Feld zu finden. Die meisten seiner 16 Zweikämpfe, von denen er zehn für sich entscheiden konnte,  bestritt er in der eigenen Hälfte. Hier erkämpfte er ein ums andere Mal den Ball und leitete so den nächsten Angriff des LASK ein.  Außerdem setzte er die Verteidiger und den Torhüter permanent unter Druck.  Im aggressiven Pressing der Daxbacher Elf ist er die Speerspitze – und das konnte man in Halbzeit eins sehr gut beobachten.
 
… zweite Halbzeit eher pfui
 
Nach der Galavorstellung in Halbzeit eins tauchte Vujanovic in der zweiten Halbzeit dann komplett ab. Man kann aber auch sagen, er wurde nicht mehr richtig eingesetzt. Fast kein Pass kam mehr auf unseren Goalgetter und auch er selbst war weit nicht mehr so agil wie in der ersten Halbzeit. War er zuvor noch permanent nach hinten arbeitend in der eigenen Hälfte zu finden, so überquerte er in Halbzeit zwei praktisch gar nicht mehr die Mittellinie. Er passte sich aber mit seiner Leistung in Halbzeit zwei genau dem Team an, das wohl schon mit der Partie abgeschlossen hatte und nur mehr das Ergebnis verwaltete.
 
Am Ende stehen jedoch zwei weitere Treffer für den Serben zu Buch. Und genau dafür wird er ja bezahlt. Er darf also mit seiner persönlichen Leistung mehr als zufrieden sein. Zwei seiner vier Torschüsse fanden das Ziel und das ist es ja, was bei Stürmern schließlich zählt. 
Christian Zeintl